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Architekten empfehlen Umnutzung des BER-Flughafens

Bauen kann so schön sein, doch im Hightech-Wunderland Deutschland scheinen Großprojekte gerne mal aus dem Ruder zu laufen. In einer Umfrage äußern sich Architekten zu problematischen Großprojekten und jeder Zweite empfiehlt, den BER-Flughafen gar nicht erst fertig zu bauen. Auch Stuttgart 21 wird von den Architekten sehr kritisch beurteilt.

Aus der Luft ist der Name des zukünftigen Flughafens bereits an der der Glasfassade zu erkennen: Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt. - Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH - © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Aus der Luft ist der Name des zukünftigen Flughafens bereits an der der Glasfassade zu erkennen: Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt. - Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Die BauInfoConsult hat bei Architekten nachgefragt, welche der großen heimischen Dauerbaustellen ihrer Meinung nach am besten gar nicht erst fertiggestellt werden sollten.

Auf Platz eins liegt wenig überraschend der neue Hauptstadtflughafen: Fast jeder zweite Architekt ist der Meinung, dass hier Hopfen und Malz verloren sind und man den großdeutschen Pannenflughafen besser sein lassen sollte. Doch was tun mit der Ruine? Tipp von BauInfoConsult: in einen Hauptstadtparkplatz mit angeschlossenem Einkaufszentrum umwandeln – dürfte kaum auffallen.

Platz 2 der "schönsten" Dauerbaustellen erkämpft sich Mehdorns weiteres Traumprojekt „Stuttgart 21“. Ein Drittel der Architekten sieht den Weiterbau als sinnlos an: „Nur weil etwas technisch machbar ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch sinnvoll ist“ – dieser Gedankengang scheint im Vorfeld der Planung keinem Verantwortlichen in den Sinn gekommen zu sein. Alternativvorschlag von BauInfoConsult: Den Bahnhof überirdisch lassen und die jetzt schon gegrabenen Tunnel zur Endlagerung größenwahnsinniger Lokalpolitiker und Manager nutzen.

Wir bleiben unter der Erde und kommen zu Platz 3: Dem Kölner U-Bahn-Weiterbau trotz Einsturz des Stadtarchives. Man stelle sich das einmal vor: Da kollabiert aufgrund baulicher und planerischer Mängel beim Tunnelgraben ein Großgebäude mitten in einer deutschen Millionenstadt und die betreffende Stadt baut einfach munter weiter – frei nach dem Motto: „War da was?“ Jeder fünfte Architekt ist auch hier der Meinung: Das geht gar nicht! Eine mögliche Alternativ-Lösung: Aufhören zu graben und in den Ruinen ein paar angesagte Kölsch-Kneipen eröffnen.

© BauInfoConsult