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Baukonjunktur: aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt

Wohnungsneubau stark rückläufig

Das Statistische Bundesamt hat am 20. Juli die aktuellen Zahlen zur Baukonjunktur veröffentlicht. Danach ist die Baunachfrage im Mai 2007 um 3,1 Prozent zurückgegangen. Dazu erklärte Prof. Dr. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, in Berlin: „Uns wundern diese Zahlen nicht. Wir weisen schon seit längerem auf die schwierige Lage im Wohnungsbau hin. So wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres 55 Prozent weniger Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern genehmigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aufgrund der Abschaffung der Eigenheimzulage müssen wir leider davon ausgehen, dass dieser Trend anhält.“ Daher sei es auch nicht verwunderlich, dass die Beschäftigtenzahl im Mai rückläufig war, so Robl: „Nur noch 699000 Menschen, das sind 3 Prozent weniger als im Mai 2006, waren auf deutschen Baustellen beschäftigt. Denn der rückläufige Wohnungsbau trifft vor allem die mittelständischen Bauhandwerksunternehmen, die überwiegend mit heimischen Beschäftigten die Bauleistungen erbringen.“ Im öffentlichen Hochbau wird die Geschäftslage unverändert als schlecht eingeschätzt. Das ergab die Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Juli 2007. Auch für die nächsten Monate erwarten die Betriebe keine Änderung und gehen von einem weitgehend unverändertem Niveau der Geschäfte, Aufträge und Preise aus. Auch die DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau) warnt angesichts eines drastischen Einbruchs der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser vor nachhaltigen Folgen für die Gesamtkonjunktur. Ersten vorläufigen Prognosen zufolge würden im Jahr 2008 die niedrigsten Baufertigstellungszahlen im Wohnungsbau nach dem 2. Weltkrieg erreicht. Im Bundesbauministerium dagegen wird der Rückgang des Wohnungsbaus auf eine entspannte Wohnungsmarktlage zurückgeführt. Entsprechend stehe die qualitative Aufwertung des Wohnungsbestandes im Vordergrund. Demgegenüber macht die DGfM politische und steuerliche Entscheidungen der letzten Jahre für die Entwicklung verantwortlich. „Der zweistellige Einbruch bei den Baugenehmigungen unmittelbar nach Abschaffung der Eigenheimzulage zeigt“, so DGfM-Geschäftsführer Dr. Ronald Rast, „dass diese Maßnahme ein nicht zu unterschätzendes Instrument zur Förderung des ­Eigenheimbaus war. Es sei ein unhaltbarer Zustand, dass Folgeregelungen zur Integration der Immobilie in die private Altersvorsorge immer noch nicht existieren.“|

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