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Schlummernde Potenziale wecken

Liebe GLASWELT-Leser,


bei Ihrem Alltagsgeschäft sind Sie es gewohnt, sich für die ein oder andere Richtung zu entscheiden. Denn Sie wissen, Entscheidungen wandeln die Zukunft zur Gegenwart. So definieren Sie, Ihr Unternehmen jeden Tag neu. Das gilt auch für die gesamte Branche.

Denn auch die Branche wird sich entscheiden müssen: Im vorigen Jahr ließ es die gute Stimmung noch zu, einfach „am Ladentisch“ zu stehen und die Produkte und Dienstleistungen in „Bares“ zu tauschen. Jetzt gehört aber wieder etwas mehr dazu: Entweder Sie haben unschlagbare Preise, tolle Produkte oder/und Sie haben einfach das beste verkäuferische Talent.

Für Martin Urban, der erfolgreich Maschinen für die Fensterfertigung verkauft, gilt beispielsweise: Partnerschaftliches Verhalten zum Kunden wird auch entsprechend honoriert. Preise spielen eine Rolle, das Verständnis ist aber da, für gute Dienstleistungen und Service mehr zu bezahlen. Interessant seine Einschätzung zum Fenstermarkt allgemein: ­Betriebe werden ihr Profil schärfen und sich entscheiden müssen. Entweder man handelt oder montiert oder man stellt Fenster und Bauelemente her. Wer alles macht, macht in der Regel nicht alles gleich gut.

Entscheiden dürfen sich in Zukunft auch die Partner von Interpane: Wird es eine neue Kooperation innerhalb des Kundenkreises dieses Flachglasveredlers geben, oder sind die Bedenken seitens der Kunden, die auch anderen Isolierglas-Gruppen angehören einfach zu groß? Nach der sogenannten Kick-Off-Veranstaltung dieser Kooperations-Initiative Interpane (Kii) Anfang Oktober (siehe Seite 8) wird jetzt der Wunsch danach in Einzelgesprächen abgefragt.

Und Roto als Funktionsbeschlagshersteller hat sich bereits entschieden und lässt sich von dem volatilen Markt mit seiner augenblicklichen Schwäche nicht beeindrucken: „Wir werden Kurs halten und weitere Maßstäbe setzen, auch wenn der Fenstermarkt im laufenden Jahr unerwartet stark eingebrochen ist,“ erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Keil gegenüber der Presse. Man wird also an dem Rekord-Investitionsprogramm festhalten, denn das gewährleiste nicht nur ein dauerhaft hohes Liefer­niveau, sondern sichere zudem die globale Wettbewerbsfähigkeit, so Dr. Keil.

In Rosenheim auf den diesjährigen Fenstertagen verdeutlichte Institutsleiter Ulrich Sieberath, dass man als Fensterhersteller an einer Entscheidung nicht vorbeikommt: Die Zukunft liegt in der Herstellung energetisch hochwirksamer Fenster und Fassaden. Das Glas ist bereits auf einem hohen Entwicklungsniveau, nun müssen weitere Innovationen bei den Rahmenkonstruktionen folgen. Es mutet schon merkwürdig an, dass der dünne und durchsichtige Werkstoff in Punkto U-Wert dem Rahmen immer noch deutlich überlegen ist. Schließlich sind die nächsten Verschärfungen der EnEV schon auf der Agenda und politisch gefordertes Ziel: 2008 werden die Anforderungen wohl um 30 Prozent angehoben. Ab 2012 soll dann sogar der Passivhausstandard eingeführt werden. Dr. Feist vom Passivhausinstitut brachte es auf den Punkt: „Wir haben heute als Häuser zu viele einfache Kaffeekannen. Die Technologie versetzt uns aber bereits jetzt in der Lage, Thermoskannen zu bauen, die rund 90 Prozent weniger verbrauchen.“

Es liegt an der Branche, diese Produkte nicht nur anzubieten, sondern auch entsprechend offen und aggressiv zu vermarkten. Nur so wird die Kaufkraft der Endkunden auch für Fensterprodukte eingesetzt und so kommen wir aus der Nachfragezurückhaltung, wie sie auf den Fenstertagen immer wieder beklagt wurde, heraus. Schließlich macht das Energiesparen nicht arm. Im Gegenteil: Mit den richtigen Produkten lässt sich zusätzlich einen Menge Geld sparen.

Mit den besten Wünschen für richtungsweisende Entscheidungen ihr

Daniel Mund,

stellvertretender Chefredakteur

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