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Dünnschichtphotovoltaikscheiben ermöglichen den strombringenden Durchblick

Licht und Strom durchs Glas

Am Ortsrand von Tiefenbronn ist ein Beispiel dafür entstanden, wie aus einem gewöhnlichen Einfamilienhaus aus den sechziger Jahren mit Satteldach und Kniestock ein architektonisch anspruchsvolles Objekt geworden ist. Dem liegt eine grundsätzliche Renovierung und der Ausbau des alten Dachbodens zu einem modernen Vollgeschoss mit einem Dach aus Glasflächen zugrunde. Wo sich einst ein marodes, schlecht isoliertes Ziegeldach befand, bilden jetzt zehn große Glasfelder die eine Hälfte des Daches. Sie geben dem Bauherrn ein völlig neues Raum- und Wohngefühl. Und das liegt insbesondere an der Beschaffenheit jener Glasscheiben, die der Münchner Architekt Florian Jost in seine Umbaupläne aufgenommen hat.

Die Glasflächen bestehen aus Isolierglasscheiben mit einer amorphen Silicium-Dünnschicht, die 50- bis 100-fach dünner ist als ein menschliches Haar. Sie sorgt auf dem Glasträger für eine nahezu konstante Nennleistung bei geringer Temperaturabhängigkeit. Das bedeutet: jeden Tag Strom, auch bei bedecktem Himmel. Die Dünnschichtmodule (Rohmodule von Schott Solar) sind an die Frontscheibe des Isolierglases laminiert. Die Rückseite dieses Verbundes wird durch die Innenscheibe des Isolierglases geschützt.

Eine solche Isolierglas-Innenscheibe kann mit beliebigem Glasaufbau, insbesondere als Überkopfverglasung, geliefert werden. Die Bemessung der Glasstärke von Außen- und Innenscheibe erfolgt je nach statischen Erfordernissen. Gefertigt werden können die Voltarlux-Isoliergläser in der Größe von bis zu 2500 x 1200 mm (oder 2450 x 1250 mm). Der Glasaufbau beim Einfamilienhaus in Tiefenbronn besteht zudem aus einem Verbund mit Sonnenschutzglas (Solarlux) und einem Schallschutzglas (Akustex), was dazu führt, dass die Glasstärke insgesamt 46 Millimeter beträgt.

„Da dieses Produkt wie jede Isolierglasscheibe in eine Pfosten- Riegelkonstruktion eingeklemmt wird, war es möglich, eine echte Gebäudeintegration der Photovoltaikelemente zu erreichen. Das prägt die äußere Erscheinung des Gebäudes und fügt es harmonisch in den dörflichen Kontext ein“, erklärt Jost. Die Dachfläche in Richtung Süden besteht aus einer Fläche mit Solarzellen, im Norden bestimmen dunkle, flache Ziegel das Dach. Für die vertikale Fassade unterhalb der Photovoltaikdachfläche entschied sich Jost für einen außenliegenden Sonnenschutz und eine auf ein Minimum reduzierte Senkrecht-Markise.

Die in großem Umfang Strom erzeugenden Dünnschichtphotovoltaikscheiben sind bei alledem lichtdurchlässig und sorgen so für ein Zusammenspiel von Wohnraum und Außenwelt. Das zeigt sich beispielsweise beim (fast) ungehinderten Blick auf bizarre Wolkenformationen oder im Schattenspiel an den Wänden der Wohnräume, das sich den ganzen Tag über verändert. Die Bewohner profitieren nicht nur vom energetischen Mehrwert, sondern auch jenem in Architektur und Raumgefühl. Was die klimatischen Verhältnisse unter dem Dach angehen, so wirken die geschlossenen Flächen wie ein filigraner Sonnenschutz. Obwohl nur zehn Prozent des Glasdaches durchsichtig sind, ergibt sich naturgemäß ein höherer Wärmeeintrag (an heißen Tagen bis zu 3 kW), der im Sommer mithilfe von Splitkühlgeräten abgebaut werden kann. Architekt Jost setzt zudem auf eine hohe Luftzirkulation durch kontrollierte Wohnraumlüftung und eine schnell reagierende Heizung und Kühlung. |

Kontakt

Glaswerke Arnold GmbH & Co. KG

73630 Remshalden

Tel. (0 71 51) 70 96-0

verkauf@ glaswerke-arnold-remshalden.de

http://www.glaswerke-arnold.de

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