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Misstrauen oder Motivation

Rehberger: Nicht immer ist der Chef zusammen mir seinen Monteuren beim Kunden. Dann stellt sich ihm die Frage, sind meine Mitarbeiter gute Repräsentanten für das Unternehmen, und wie verhalten sie sich vor Ort? Denn davon hängt es häufig ab, ob es zu Folgeaufträgen kommt oder nicht. Lässt sich das Mitarbeiterverhalten nachprüfen? Und wenn ja, wie?

Mund: Nachprüfen lässt sich das immer – die Frage ist doch: In welcher Form mache ich das, damit der Mitarbeiter motiviert, statt kontrolliert wird. Und der Kunde soll – ganz nebenbei – ja auch noch enger an das Unternehmen gebunden werden. Interessant war in diesem Zusammenhang ein Beitrag von Edmund Behrmann im Tischler-Forum khries.de: Nach Zahlungseingang bedankt er sich schriftlich beim Kunden und führt zugleich eine Zufriedenheitsabfrage durch. Vorteil für ihn: Dem Kunde wird noch einmal bewusst, was er alles bekommen hat. Und Behrmann und seine Mitarbeiter freuen sich über eine gute Beurteilung.

Rehberger: Kürzlich sprach ich mit einem Schreiner, der seinen Monteuren einen Bonus in Form einer Handmaschine gibt. Voraussetzung dafür ist die lobende Erwähnung durch den Kunden. Erhält der Mitarbeiter drei oder vier solcher positiven Bewertungen, kann er sich seine neue Maschine abholen.

Mund: Hat der Schreiner etwa einen Großkundenrabatt bei den Handmaschinenherstellern? Aber: Es ist doch klasse, wenn Kundenbewertungen den Mitarbeitern nicht das Gefühl geben, überwacht zu werden, sondern wenn sie gerne „auf Montage“ fahren. Wichtig ist dabei wohl die Transparenz der Zufriedenheitsabfrage – denn eine Bespitzelung à la Lidl, die ihre Mitarbeiter per Kamera observierten, ist doch absolut kontraproduktiv.

Rehberger: Aber das Thema motivierte Mitarbeiter hat noch ganz andere Facetten. Am ersten Tag meiner Schreinerlehre sagte mein Lehrherr, dass ich ihn im Jahr 65000 DM koste. Was er nicht sagte, dass ich ihm einen Umsatz von 240000 DM gebracht habe. Das macht deutlich, das Mitarbeiter nicht als Kostenverursacher, sondern als Gewinnmaximierer betrachtet werden sollten. Wer in der Lage ist, dies seinen Leute zu kommunizieren, motiviert sie doch und spornt sie zu noch besseren Leistungen an.

Mund: Dazu fällt mir auch die Tischlerei Brammertz in Aachen ein. Dort wird die Mitarbeitermotivation ganz groß geschrieben: Der Chef bezieht alle in die Entscheidungsabläufe mit ein und lässt sie am Erfolg teilhaben. Respekt, Achtung und Ehrlichkeit sind Brammertz´ wichtigste Tugenden für eine erfolgreiche Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Und das verschafft dem Unternehmen nicht nur hohes Ansehen und tolle Auszeichnungen – auch der unternehmerische Erfolg gibt dem Verantwortlichen recht.

Rehberger: Jetzt liebe Leser, würden wir gerne wissen, wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren: Haben Sie ein ganz bestimmtes Konzept – oder machen Sie das mit „links“? Schreiben Sie uns eine E-Mail oder einen Brief. Wir würden uns freuen, Ihre Konzepte in der GLASWELT vorzustellen.

Mund: Mir bleibt noch, Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe zu wünschen und auf unseren neuen Newsletter-Service hinzuweisen: Ab jetzt versorgen wir Sie auch zwischen den Heftausgaben mit den wichtigsten Infos per Mail. Anmelden können Sie sich auf http://www.glaswelt.

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