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Fensterkonstruktionen in Frage stellen

GLASWELT: Welche Fensterbauer sind Ihnen am liebsten? Sprechen Sie mit Ihren Produkten eher den größeren Schreinerbetrieb an, oder entwickeln Sie lieber Konzepte für den reinrassigen Holzfensterhersteller?

Gauß: Da die Zielgruppe der Fensterbauer sehr heterogen ist, können und wollen wir mit unseren Bearbeitungszentren alle Fensterbaubetriebe ansprechen. Also vom Mischbetrieb bzw. Bautischler bis hin zum reinen Fensterbaubetrieb. Die hohe Flexibilität der Bearbeitungszentren ermöglicht „allen“ Fensterbauern eine wirtschaftliche und zukunftssichere Produktion von Bauelementen.

GLASWELT: Auf der fensterbau/frontale feierte man mit dem powerProfiler eine Weltpremiere. Was ist an dieser Anlage so besonders, dass Sie das als Premiere bezeichnet haben?

Gauß: Der powerProfiler ist das derzeit einzige Bearbeitungszentrum am Markt, mit dem Haustürblätter, Rundbogenteile, Pfosten-/Riegelkonstruktionsteile und „normale“ Fensterteile automatisch gefertigt werden können. Die Leistung liegt bei ca. 50 Fenstereinheiten pro Schicht.

GLASWELT: Hauptthema ist für Homag nach wie vor die Möbelfertigung. Das Thema Maschinen für Bauelemente trägt nur 16 Prozent zum Umsatz der Gruppe bei. Und hier ist das noch junge Geschäftsfeld „Maschinen für Fenster und Türen“ integriert. Wie hat sich dieser recht kleine Geschäftszweig entwickelt und wie viel Potenzial sehen Sie? Haben Sie Akquisitionen ins Auge gefasst?

Gauß: Die Fertigung von Innentüren betreiben wir seit über 30 Jahren und auch im Fensterbau fertigen seit über 10 Jahren unsere Kunden ­effizient Fenster jeder Art. Der Anteil am Gesamtumsatz ist in den letzten Jahren konstant gewachsen. Eine Akquisition in diesem Bereich ist zur Zeit nicht im Gespräch.

GLASWELT: Bei der Bilanzpressekonferenz Ende April sahen Sie weiteres Wachstums­potenzial im Fenster- und Türbereich aufgrund der sich wieder erholenden Bautätigkeit und einer steigenden Nachfrage im Sanierungsbereich. Tatsache ist aber auch, dass der Holzfensteranteil in Deutschland immer weiter schrumpft – auf Kosten von Kunststoff, Alu und den Materialverbünden. Glauben Sie an einen Stimmungsumschwung der Verbraucher pro Holz?

Gauß: Wir gehen davon aus, dass sich der Trend zu Fensterprofilen mit Funktionsschichten aus unterschiedlichen Materialien fortsetzen wird. Das klassische Holz-Alufenster ist hierbei nur ein Ansatz. Die Impulse aus den steigenden Energiekosten und den knappen Ressourcen werden die heutigen Fensterkonstruktionen in Frage stellen und zu neuen Ansätzen führen. Der Fensterbauer ­ möchte effizient produzieren und sich schnell auf neue Marktanforderungen einstellen können. Dieser Herausforderung werden wir uns in Zusammenarbeit mit unseren Kunden stellen. Als Unternehmen mit ca. 80 Prozent Export­anteil haben wir natürlich die Exportmärkte im Fokus und hier ist der Anteil der Holzfenster immer noch stabil oder sogar steigend.—

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