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al bohn auf Expansionskurs

“Wir werden unschlagbar sein“

Der Inhaber und Gründer der Unternehmensgruppe, Alfred Bohn, erklärte, dass man zwar noch nicht die offizielle Baugenehmigung für den Erweiterungsbau erhalten habe. Dies sei aber auch nur noch eine Frage von Tagen, bis die noch fehlende Bestätigung der Landschaftsschutzbehörde eingehe. Bohn zeigt sich zuversichtlich, in den nächsten Tagen mit dem Bau beginnen zu können und es nicht bei dem symbolischen Spatenstich zu belassen. Im ersten Bauabschnitt werde eine 4000 m2-Produktionshalle für den Tebau-Firmenzweig erstellt, so der 72-jährige. Die ausgelagerte Fertigung könne dann im Februar 2009 in diese Halle im Römerhof-Gewerbegebiet, Sinsheim umziehen und den jetzigen Standort in Eppingen-Rohrbach verlassen.

Weitere Produktionsflächen mit einer Größe von rund 5000 m2 sind bereits auf dem Gelände des Römerhofes in konkreter Planung und werden realisiert, sobald sich der Gruppen-Außenumsatz aus 2007 verdoppelt hat, verspricht Bohn. Ge­plant ist, ein Hochregallager zu bauen und die gesamte Aluminiumproduktion am Römerhof zu konzentrieren. Mit dem Baubeginn endet ein zäher und 8 Jahre andauernder Kampf um die dortigen Bebauungsrechte. Zuvor wurde auf diesem Gelände eine Schweinemastanlage mit rund 1000 Schweinen betrieben, die an manchen Tagen für das Unternehmen und für die Nachbarschaft üble Gerüche mit sich brachte. Alfred Bohn kaufte das Gelände trotz zahlreicher betriebsinterner Widerstände. Ganz akut wurden die Erweiterungspläne, als die Firmengruppe Anfang 2006 die insolvente Tebau übernommen hatte (das Unternehmen war 40 Jahre lang Marktführer im Wintergartenbau, bei Vordächern und Carports). Mit einem Schlag war eine Produktionsflächenerweiterung dringend geboten, mussten doch zunächst die Tebau-Produkte umständlich auf weitere Standorte verteilt werden.

Bundesweite Vertriebsmannschaft

Der wichtige Schritt war damals vor allem, die Ausdehnung der Vertriebsmannschaft bis in den Norden Deutschlands. Sprichwörtlich über Nacht war man nun in der Lage, Fenster und Türen aus Sinsheim deutschlandweit zu vertreiben. Demzufolge steigerte sich auch der Umsatz in drei Jahren (inklusive 2008) um 50 Prozent.

Doch auch innerbetrieblich wurde kräftig investiert: Zum Jahreswechsel 07/08 wurde in Sinsheim eine neue hochautomatisierte Kunststofffensterproduktion mit neuen Anlagen im Schweiß- und Putzbereich, einer vollautomatischen Beschlagsmontage sowie mehr maschineller Unterstützung beim Einhängen/Verglasen installiert. Damit hatte man die Kapazitäten drastisch erhöht: Fenster gibt es jetzt im 1-Minuten-Takt.

Aber auch bei der Unternehmenstochter Sinsheimer Glas, wurden neue Maschinen und Anlagen angeschafft: Eine neue Isolierglaslinie und Erweiterungen im Bereich der Glasschleiferei bewältigen jetzt die erheblich größeren Absatzmengen.

Von der ganzheitlichen Produktionskette verspricht sich Bohn viel Potenzial: „Wir sind unschlagbar, da eine Unternehmenstochter Halbzeuge an die andere Tochter verkauft, ohne dass dabei Vertriebskosten usw. entstehen.“ Mit diesen Voraussetzungen könne sein Lebenswerk weiter ausgebaut und fortgeführt werden, erklärt der Unternehmer mit Weitblick.

Der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe, Dr. Gerd Schwöbel, nahm den Spatenstich zum anlass, Bohn für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken und stellte seine unternehmerische Lebensleistung heraus: „Ohne seinen Weitblick und sein Verhandlungsgeschick hätte sich das Unternehmen nicht so prächtig entwickeln können.“ Auch Manfred J. Seitz, Chef des Profil­lieferanten aluplast, betonte Bohns unternehmerischen Qualitäten: „Ich habe noch niemanden in meinem europäischen Kundenkreis erlebt, der auch mit 72 Jahren so jugendhaft und entschlossen seine Ziele verfolgt“—

Daniel Mund

Alfred Bohn Firmengruppe

Das Unternehmen besteht aus den Marken „al bohn“, „Tebau“ und „Sinsheimer Glas“. Mit dem Erwerb des insolventen Tebau-Unternehmens erschloss sich 2006 die bislang auf den süddeutschen Markt operierende Firmengruppe den gesamtdeutschen Markt. Momentan erwirtschaftet man mit rund 300 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 40 Mio. Euro – davon größtenteils PVC-Fenster. Geschäftsführer der Unternehmensgruppe ist Dr. Gerd Schwöbel; weitere Geschäftsführer sind für al bohn Wolfgang Herrmann und Rolf Däubel (Vertrieb/Marketing) und für die Sinsheimer Glas Wolfgang Heuser.

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