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Die Präsentation muss stimmen

GLASWELT: Glasanwendungen für das Interieur sind im Trend, woran liegt das?

Christian Jetzt: Glas im Interieur hat eine lange Tradition: denken Sie z.B. an die byzantinischen Glasmosaiken in der Alhambra oder den Spiegelsaal im Schloss Herren Chiemsee. Der heutige Trend, immer mehr Glas bzw. Anwendungen mit Glas im Interieur einzusetzen, geht einerseits auf die Eigenschaften des Werkstoffs zurück, die vielfältigen Bearbeitungarten sowie die großen Scheibenformate. Andererseits führen die umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten von Glas und die Ideenvielfalt der Designer, diese in Szene zu setzen, zu seiner wachsenden Verwendung im Interieur. Dazu kommt das Spiel mit Licht und Sicht: Ich kenne kein Material, das besser geeignet ist, um Lichtreflexe und Räume glanzvoll zu inszenieren als Glas, das sich transparent und transluzent aber auch als Spiegel einsetzen lässt.

GLASWELT: Worauf muss der Glasverarbeiter, der sich in Richtung Interieur orientieren möchte, achten, und wie kann er die entsprechenden Produkte vermarkten?

Christian Jetzt: Heute geht es für den Verarbeiter darum, sich mit den verschiedenen Glastypen und ihren Qualitäten auseinanderzusetzen. Er sollte Konw-how über die unterschiedlichen Bedruckungsarten und Möglichkeiten der Oberflächenbearbeitung besitzen sowie sich mit der Kombinierbarkeit von Gläsern auskennen, etwa mit VSG und mit Folien. Erst mit diesem Know-how kann er die Gestaltungswünsche der Bauherren und Architekten in Glas umsetzen. Kompetenz in Beschlägen, TRAV oder Konstruktionen sind die Pflicht, nicht die Kür. Verarbeiter sollten Ihr Wissen um den Werkstoff permanent erweitern, wozu wir von Glas Trösch gerne Hilfestellung geben. Sei dies mit unseren Veranstaltungen, auf den Messen oder einfach nur durch einen Anruf bei uns. Zu einer guten Vermarktung gehört aus unserer Sicht eine gute Produktpräsentation (lesen Sie hierzu Seite 29), die schon genannte Fach- und Designkompetenz sowie die Fähigkeit, diese dem Kunden zu vermitteln. Die Vermarktung benötigt also im Wesentlichen zwei Erfolgsfaktoren: Den Mensch und das Muster. Beide müssen präsent sein. Deshalb ist es sinnvoll seine Produkte entsprechend ihrer Kunstfertigkeit großzügig und ansprechend zu präsentieren und sich und seine Mitarbeiter stetig fortzubilden.

GLASWELT: Welche weiteren Anwendungsbereiche von Glasanwendungen im Interieur sehen Sie künftig?

Christian Jetzt: Es gibt eigentlich kaum etwas, das wir von Glas Trösch nicht schon mit Glas umgesetzt hätten. Aber gerade bei edel gestalteten Wandverkleidungen sehe ich einen weiteren Anwendungsbereich für Glas, der großes Potenzial in sich birgt. Dies gilt für alle Räume im Gebäude, insbesondere aber für Bäder und für Küchenbereiche. Allerdings nur bei Verwendung hochveredelter Glasarten, die sich bereits durch ihre optischen und haptischen Qualitäten auszeichnen. Darüber hinaus werden aus meiner Sicht sogenannte konstruktive Einbauten vermehrt nachgefragt werden, also Einbauten aus Glas, die mit dem Bauwerk fest verbunden sind. Ich denke, dass die moderne Innenarchitektur mehr elegant eingesetztes Glas braucht.—

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