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Fensterbranche hofft auf Konjunkturprogramm 2009

Fensterabsatz steigt 2008 um 1,5 Prozent

Der Absatz von Fenstern in Deutschland ist 2008 um 1,5 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 11,7 Mio. Fenstereinheiten verkauft, das entspricht einer Fläche von rund 20 Mio. m2. 2009 sei jedoch mit einem Rückgang der Nachfrage um bis zu 2 Prozent zu rechnen, so eine Studie der vier führenden Branchenverbänden.

„Der Fenstermarkt braucht ein schnell wirkendes Konjunkturprogramm für die Gebäudemodernisierung“, fordert der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn. „Der Markt für Fenster und Haustüren lebt vor allem von der energetischen Modernisierung“, erklärt Tschorn: „Das Bewusstsein der großen Bedeutung dieser Bauelemente für die Energieeinsparung wächst stetig“.

Knapp 60 Prozent der produzierten Fenster gehen in die Renovierung des Gebäudebestandes, etwas mehr als 40 Prozent in den Neubau. Die Baugenehmigungen für neue Wohngebäude waren im vergangenen Jahr stark eingebrochen. „Fenster werden zurzeit verstärkt für den Nichtwohnbau produziert, also zum Beispiel für Bürogebäude, Schulen oder Krankenhäuser“, so Tschorn. Dieses Segment konnte 2008 um rund 7 Prozent zulegen.

Die Glas- und Fensterbranche fordert mit dem geplanten Konjunkturpaket der Bundesregierung, vorrangig private Investitionen in den Gebäudebestand zu unterstützen. „Damit wird die Konjunktur im Bausektor sofort angeschoben“, äußert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas, Jochen ­Grönegräs. Bei Fenstern und Fassaden liegt nach Berechnungen der Branchenverbände ein besonders großes Energiespar-Potenzial. „Rund 340 Mio. Fenster in Deutschland sind technisch veraltet und verbrauchen unnötig viel Energie“, sagt Grönegräs.

Bei Wohngebäuden ist Kunststoff das häufigste Fenstermaterial. „60 Prozent aller in Deutschland verkauften Fenster sind aus Kunststoff“, berichtet der Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff (Frankfurt), Ralf Olsen.

Auch der Absatz von Türschlössern, Türschließern und Türbeschlägen entwickelte sich im Nichtwohnbau besser als bei Wohngebäuden. „2008 wurden in Deutschland rund 1,1 Mio. Außentüren und rund 6,25 Mio. Innentüren verkauft“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Werner Hülsken. Die Branche setzt verstärkt auf das Auslandsgeschäft. „Mittlerweile beträgt der Exportanteil der Hersteller von Schlössern und Beschlägen für Türen fast 50%. Die Industrie liefert in nahezu alle Länder der Erde“, so Hülsken.

Die deutschen Produzenten von Fenstern und Haustüren beschäftigen rund 100000 Menschen in 7200 überwiegend kleinen und mittelgroßen Betrieben. Im Jahr 2007 erzielte die Branche insgesamt rund 8,5 Mrd. Euro Umsatz.

Mehr Informationen:

Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.: http://www.window.de

Bundesverband Flachglas e.V.: https://www.bundesverband-flachglas.de/

Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V.:

Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.:

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