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Semcoglas in Nordhorn

“Wir denken in Maxi-Formaten“

Als ich auf meinem Weg von Köln nach Nordhorn durch das regnerische Ruhrgebiet unterwegs war, gab es nicht viel zu sehen – um mich herum war es grau und trist. Mit dem Betreten des neuen Sicherheitsglaswerkes bei Semcoglas, gab es dann aber vieles zu bestaunen, nämlich Anlagentechnik vom Feinsten, die in jedem Bearbeitungsschritt auch noch maximale Scheibengrößen zulässt. Dazu meint Rolf Sawatzki: „ Hier können wir sehr effektiv arbeiten. Rund 15000 m2 umfasst die neue Produktionshalle, und das gesamte Gelände etwa 30000 m2. Den Produktionslauf konnten wir so optimal auf alle Anforderungen abstimmen. Wir haben hier rund 18,2 Mio. Euro investiert, davon etwa 11,2 Mio. in die Anlagentechnik.“

Auf meine Frage, warum Nordhorn als Standort gewählt wurde, antwortet Hermann Schüller: „Wir wollten näher an die Grenzen der Beneluxländer und an Frankreich heran – zusätzlich haben wir hier gute Standortbedingungen von Seiten der Stadt und die Nähe zu unserer Tochter Finiglas, was die Logistik vereinfacht.“

Sawatzki ergänzt: „Dazu kommt, dass wir bundesweit in jeder Region ein Sicherheitswerk brauchen, als Ergänzung zu unseren Isolierglas-werken.“

Dass sich der Blick über die Grenzen lohne, wissen die Semcoglasinhaber, denn sie sind nicht nur in den direkt angrenzenden Nachbarländern aktiv, sondern auch in Skandinavien und Großbritannien. Schüller: „Nicht nur hierzulande, auch bei unseren Kunden in den Nachbarländern haben wir uns einen guten Ruf aufgebaut. Das kommt aber nicht von ungefähr. Es sind die Stärken von Semcoglas, hohe Flexibilität, schnelle Auftragsabwicklung, und vor allem die hohe Verlässlichkeit, die unsere Kunden schätzen.“

Warum alles im Format XXL?

Die Nachfrage nach immer größeren Fassadengläsern sowie Maxiformaten nimmt deutlich zu. Deshalb haben die Glasspezialisten für die ISO- und VSG-Fertigung im Werk Nordhorn alle Verarbeitungsschritte, einschließlich der CNC-Bearbeitung bis hin zum Bedrucken und Lackieren sowie der zugehörigen Kantenbearbeitung, darauf ausgelegt, Scheibengrößen bis zu 6 x 3 m Formaten umsetzen zu können.

Dazu der technische Niederlassungsleiter Stefan Herrmann: „Wichtig war uns, die neuen Anlagen an alle heute nachgefragten Maximalmaße anzupassen. So können wir bei Aufträgen durchgängig vom 18 m2 großen ISO bis hin zur passend bedruckten ESG/VSG-Scheibe alles anbieten.

Rolf Sawatzki bringt es auf den Punkt: „Wir denken in Maxiformaten. Der Markt verlangt danach, deshalb haben wir hier in Nordhorn schon bei der Planung alles darauf ausgelegt. Und Hermann Schüller ergänzt: „Die Nachbarschaft zu unserer Tochter Finiglas gibt uns zudem die Möglichkeit, hier ohne größeren Aufwand auch sehr komplexe Aufträge auszuführen, bei denen etwa gebogene Scheibenformate sowie andere Sonderkonstruktionen verlangt werden.

Die Tochtergesellschaft, so Alexander Nagel von Finiglas, verfüge über ein umfangreiches Produktportfolio. Dieses reiche von gebogenen Scheiben (ISO bis 7 x 3,21 m) bis hin zu anspruchsvollen Interieurgläsern (z.B. Finiflex, Gläser mit einlaminierten Stoffen). Die Basis von Finiglas sei die Glasbearbeitung, wobei auch das UV-Kleben zu den Fertigungstechniken zähle, ebenso wie spezielle Sicherheitsgläser (High-pressure-Laminate). Dabei kombiniere man häufig die industrielle Fertigung der Glasprodukte mit handwerklichem Veredlungs-Know-how.—

Matthias Rehberger

Semcoglas in Zahlen

2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 183,5 Mio. Euro. Die Produktionsmengen lagen bei:

2569000 m2 Isolierglas

3035000 m2 Glasbeschichtung

473000 m2 Sicherheitsglas

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