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Forsa-Studie im Auftrag von Roto

Von Krise (fast) keine Spur

Der deutschen Fenster- und Türenbranche dürfte es weiter gelingen, sich von der Rezession im Inland fast abzukoppeln. Obwohl der Fensterbeschlagshandel die Lage skeptischer einschätzt, zeigt er sich ebenfalls überwiegend in stabiler Verfassung. Dies ergibt sich aus einer Exklusivstudie, die das forsa-Institut im Auftrag der Roto Frank AG durchführte. Damit verfüge man erstmals über neutrale, fundierte und umfassende „Krisen-Informationen“, so Roto. Die Branche scheint zudem gut gerüstet, falls sie die Krise doch noch trifft. Während die Befragten die staatlichen Konjunkturpakete per saldo als nützlich und richtig einstufen, beklagen sie zum Teil eine stark restriktive Praxis bei Kreditvergabe. Mit Blick auf den Verlauf der allgemeinen Wirtschaftskrise ziehen die Firmen eine klare Trennlinie zu ihrer eigenen (relativ günstigen) Situation.

Wie der Roto-Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Keill mitteilte, befragte forsa von Juli bis August 9 Managementvertreter relevanter regionaler bzw. überregionaler Firmen aus „Handel“ und „Fensterherstellung“. Infolge der „hohen Beteiligungsquote“ (ca. 50 %) könne man von einer repräsentativen Erhebung sowie einer „aussagekräftigen Analyse“ ausgehen.

Der Studie zufolge musste seit Herbst 2008 nur ein Fünftel der Firmen Einbußen (meist unter 10 %) verkraften. Vor allem die Hersteller seien von der Krise praktisch überhaupt nicht betroffen: 53 % melden einen unveränderten und 42 % sogar einen gestiegenen Umsatz. Auch beim Ertrag musste die Branche laut forsa der Krise bisher mehrheitlich keinen Tribut zollen. 42 % der Betriebe berichten über eine unveränderte und 31 % sogar über eine bessere Ertragslage. Die Hersteller bewerteten die Situation erneut günstiger als der Handel.

Die Zahlen bestätigten, dass es für die meisten Betriebe keine Notwendigkeit gebe, sich in „aktionistischen Preiskämpfen“ aufzureiben, unterstrich der Roto-Chef. Beim Auftragseingang konnte man per saldo keine Krisenstimmung registrieren: 27 % der Betriebe erzielten im bisherigen Jahresverlauf ein gegenüber 2008 unverändertes, rund 50 % ein höheres Bestellvolumen. Erneut war der Handel mit der Entwicklung häufiger unzufrieden als die Hersteller.

Als „noch wichtiger“ stufte Keill den Ausblick auf das zweite Halbjahr 2009 ein. Mehrheitlich rechnen die Firmen mit einem unveränderten (50 %) bzw. steigenden (35 %) Auftragseingang. Unter dem Strich könne also von einer Orderflaute keine Rede sein. Die Branche habe daher weiter gute Perspektiven, zumal Bestellungen in der Regel schnell zu realen Umsätzen führten.

Die kompletten Umfrageergebnisse gibt es im Online-Servicebereich der GLASWELT zum Herunterladen ( https://www.glaswelt.de/ > Services> Downloads).

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