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Bundesverband ProHolzfenster: Preis ist K.O.-Kriterium

Öffentliche Auftrageber im Visier

Rund 40 Gäste waren sich Ende Oktober bei Wertbau in Langenwetzendorf einig: „Nachhaltiges Bauen und damit auch der Einsatz von Holzfenstern – das muss noch viel stärker in die Bevölkerung und vor allem in die Verwaltung getragen werden.“ Architekten, Vertreter von Kommunen, Denkmalschutzbehörden und Verbände sowie Politiker waren der Einladung des Bundesverbands ProHolzfenster zum Fenster- und Türenhersteller Wertbau nach Thüringen gefolgt, darunter auch MdB Volkmar Vogel.

Beklagt wurde in der Diskussion, dass bei Aufträgen der öffentlichen Hand meist nur nach dem Preis entschieden werde, ohne auf entsprechende Qualität der Produkte und der ausführenden Unternehmen zu achten. Die daraus resultierenden Qualitätsmängel führten oft zu erheblichen Nachbesserungen und Folgekosten, die bei der Vergabe nicht berücksichtigt werden. Worauf MdB Volkmar Vogel entgegnete: „Es gibt durchaus Möglichkeiten im Vergaberecht, die aber häufig nicht umgesetzt werden. So können die Kommunen etwa schon in der Leistungsbeschreibung bestimmte Vorgaben machen.“ Vogel appellierte an die Entscheider, zum einen die Nachhaltigkeit und zum anderen die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht zu lassen.

Seine Aufgabe als Politiker sehe Volkmar Vogel darin, dafür zu sorgen, „dass wir keine Technologien vorschreiben, sondern den erforderlichen Raum geben, um die jeweils beste Lösung für die gesetzlichen Anforderungen zu finden“. Wie diese beste Lösung seiner Meinung nach aussieht, daraus machte er keinen Hehl: „Holz als lebendiges Material passt daher am besten zu uns – gerade auch beim wichtigen ‚Möbelstück’ Fenster.“

Den großen Nutzen von Holz für den Klimaschutz unterstrich Heinz Blumenstein vom Bundesverband ProHolzfenster (BPH): „Mit den jährlich 2,3 Mio. eingebauten Holz- und Holz-Alu-Fenstern – etwa ein Fünftel vom Gesamtbedarf – werden jetzt schon 92 Mio. kg des Klimagifts Kohlendioxid gebunden.“

Einen wichtigen Impuls setzte bei der Diskussion Junior-Chef Carsten Taig: „Wir müssen eine einheitliche, aber auch begreifbare Beschreibung von Nachhaltigkeit finden. So sollten wir zum Beispiel klären, ob eine 3-fach-Isolierverglasung in der Bilanz tatsächlich nachhaltiger als eine Zweischeiben-Verglasung ist. Und macht eine Verschärfung der EnEV wirklich Sinn, wenn sich viele Bauherren, die durch die Anforderung entstehenden hohen Kosten gar nicht mehr leisten können?“ https://www.proholzfenster.de/

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