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In schwierigem Umfeld behauptet

Glaswelt: Sehr geehrter Herr Silber-Bonz, stimmt es, dass sich die Mitglieder des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) im letzten Jahr gut behaupten konnten?

Silber-Bonz: Ja, das stimmt, die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutz-Handwerks haben sich im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten können. Dies geht aus unserem verbandsinternen Konjunkturbericht für die zweite Jahreshälfte 2009 hervor. Für die RS-Fachbetriebe gilt, was auch für das Handwerk insgesamt diagnostiziert werden kann: Von einem selbsttragenden Aufschwung kann noch nicht gesprochen werden, die konjunkturelle Erholung setzt sich aber langsam fort. Wir sind auf einem guten Weg, zumal wir auf den Wachstumsmarkt des ­Energiesparens und die steigenden Sicherheitsbedürfnisse unserer Kunden setzen können.

GLASWELT: Wie kommen Sie zu dieser positiven Einschätzung?

Silber-Bonz: Diese begründet sich auch auf der Tatsache, dass im noch relativ „schwachen“ zweiten Halbjahr 2009 die krisengeprägten Vorjahreswerte wieder überschritten werden konnten, zum Teil sogar deutlich. Die Auslastung der Betriebe stieg im vierten Quartal von 82 Prozent in 2008 auf 85 Prozent, bei einer durchaus befriedigenden aktuellen Auftragsweite von vier Wochen. Von einer steigenden Nachfrage konnten am Jahresende 2009 etwa 30 Prozent der Betriebe berichten. Ein Jahr zuvor waren das nur noch 18 Prozent. Allerdings hatten noch im Sommer 2009 sogar 45 Prozent der Betriebe einen Nachfrageanstieg gemeldet. Hier spielen ­saisonale Einflüsse eine Rolle. Die Bauwirtschaft „schwächelt“ erfahrungsgemäß in den Wintermonaten. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Umsatzzuwächsen. Steigende Umsatzzahlen meldeten 35 Prozent der Betriebe, gegenüber 24 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Glaswelt: Wie schätzen Sie die Aussicht für das laufende Jahr ein?

Silber-Bonz: Prinzipiell schauen unsere Betriebe durchaus mit Optimismus in die Zukunft. Nicht ganz unproblematisch war natürlich der lange und harte Winter. Da hat sich weder bei Bau noch bei Renovierung viel getan. Und auch an Sonnenschutz mochte keiner bisher so recht denken. Aber jetzt wird es endlich wärmer und wir spüren ganz deutlich die Aufbruchstimmung. Eine Punktlandung haben wir in diesem Zusammenhang mit unserem diesjährigen Rollladen- und Sonnenschutztag (17./18. April) geschafft: Wir hatten überall strahlenden Sonnenschein und die teilnehmenden Betriebe waren bundesweit gut besucht. Noch viel wichtiger: Die Leute haben nicht nur geguckt, sondern ganz konkret Aufmaßtermine vereinbart und Aufträge erteilt. Auch das Konjunkturpaket II macht sich weiterhin bemerkbar. Viele Schulen und andere öffentliche Gebäude werden derzeit saniert. Dabei sind unsere Betriebe gut beteiligt. Als Fazit möchte ich also ziehen: Es ist noch eine gewisse Unsicherheit da – die Krise ist noch nicht völlig ausgestanden. Aber die Betriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks vertrauen auf ihre Stärken und blicken somit optimistisch nach vorne. —

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