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Weinig-Anlage erfüllt Kunden- und Herstellerwünsche

Sie wünschen? Wir produzieren!

Die Schilpp GmbH im schwäbischen Obersulm nahe Heilbronn produziert mit 10 Mitarbeitern Fenster und Türen. Die Geschäftsführung teilen sich die Brüder Thomas und Oliver Schilpp, die genau wissen, was sie wollen: „Wir konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft, denn was wir machen, möchten wir richtig gut machen“, lautet die Devise. Richtig gut, heißt vor allem „Kundenzufriedenheit“.

Dieses Ziel erreicht das Team mit Top-Qualität und einem Höchstmaß an Flexibilität, was die Wünsche der regionalen Kundschaft angeht. Dabei handelt es sich überwiegend um renommierte Architekturbüros und Häuslebauer, für die Design und Individualität an vorderer Stelle stehen. Dabei liegt der Fokus auf energiesparende und einbruchhemmende Bauteile. In der überwiegenden Mehrzahl hat es die Schilpp GmbH mit Neubauten zu tun, die der Fensterbauer dann komplett ausstattet – von der Fensterfront bis zur Hebeschiebetür. „Es kommt immer häufiger vor, dass jedes Fenster eines Objektes in Form und Funktion anders ist“, so Thomas Schilpp.

Welche Investition?

Um diese Aufgabe gleichzeitig wirtschaftlich und für den Kunden preislich attraktiv bewältigen zu können, ist eine maximale Flexibilität in der Fertigung unabdingbar. Lange hielten sich die ­Schilpps mit einer Investition zurück. Doch in Nürnberg auf der fensterbau wurde man schließlich fündig: Auf dem Weinig-Stand erlebten die beiden zum ersten Mal das vollautomatische CNC-Center Conturex in Aktion. „Gute Erfahrungen mit Weinig hatten wir bereits früher gemacht“, betont Schilpp. „Deshalb standen bei uns immer Weinig Fenstermaschinen im Betrieb. Aber die Schnelligkeit allein war uns auf Dauer nicht genug. Wir wollten Vielfalt ohne Systemgrenzen.“

Seit Herbst letzten Jahres ist dieser Wunsch Realität. Schon kurz nach der Installation konnten die ersten Fenster gefertigt werden. Bald darauf war die Maschine mit all ihren Vorteilen effektiv in den Produktionsablauf integriert. Dreh- und Angelpunkt ist die Steuerung. „Ohne professionelle Schulung auf das Prologic-Fensterbauprogramm geht gar nichts“, stellt Schilpp im Rückblick klar. Auf Basis eines intensiven Trainings bei Weinig tastete er sich an die Möglichkeiten der Software heran. „Das Potenzial ist enorm“, meint er euphorisch. „Bis jetzt nutzen wir nur vielleicht 50 Prozent“. Dass noch so viel in der Anlage schlummert, beruhigt den Geschäftsführer: „Die Zukunft unseres Betriebs ist im Lieferumfang des Conturex bereits enthalten.“

Zur Zeit begnügt er sich mit den Systemen und Profilen, die sein Markt aktuell verlangt. Die Palette reicht vom alten IV68 bis zum 3-fach-verglasten Niedrigenergiefenster, das mittlerweile schon einen Anteil von über 50Prozent am Absatzvolumen ausmacht. Thomas Schilpp weiß jedoch, dass sein Conturex ein offenes System ist. Ihm stehen genügend Werkzeugplätze zur Verfügung, um jeder kommenden Anforderung gerecht werden zu können. Alles was er bei Bedarf tun muss: Neue Werkzeuge bestellen, die Stammdaten im Fensterbauprogramm erzeugen und die Profile in der Weinig-Software anlegen.

Das CNC-Center ist in der Produktionshalle in Obersulm eine imposante Erscheinung – dabei werden Längen bis zu 4500 mm bearbeitet. Etwas bescheidener nimmt sich da der Auftritt des Powermat 500 aus, den der Betrieb zusammen mit dem Conturex angeschafft hat. Mit der Kehlmaschine werden die Sichtflächen der Kanteln gehobelt sowie die Leisten und Sprossen profiliert. Dann geht es weiter zum Conturex. Das CNC-Center arbeitet nach dem Prinzip der rahmenweisen Fertigung. Die Teile werden in einem Durchgang komplett von allen sechs Seiten bearbeitet. Ohne Werkzeugwechsel können selbst komplexe Aufträge bis zu Losgröße 1 nacheinander abgearbeitet werden. Schilpp ist zufrieden: „Die Firma Oertli konnte unsere Anforderungen an das Werkzeug optimal umsetzen“. Rund eine Stunde produziert der Conturex dank Automatisierung mannlos. Währenddessen ist der Bediener frei für andere Tätigkeiten.

Früher, sagt Schilpp, brauchte er drei Maschinen – eine zum Zapfen und Schlitzen, eine zum Profilieren und eine zum Dübeln. Heute reicht der Conturex für alle drei Aufgaben. Und, fügt er hinzu, die Anlage kann auch das, was in der Vergangenheit in aufwendiger Handarbeit geschaffen werden musste, z.B. Sonderanfertigungen wie Rundbögen. „Das spart Zeit und gibt mir Planungssicherheit“, so der Geschäftsführer. „Ein krankheitsbedingter Ausfall des Spezialisten konnte früher den ganzen Produktionsablauf durcheinander bringen. Heute ist meine Maschine auch Spezialist und immer verfügbar.“

15 bis 20 Einheiten durchlaufen bei der Schilpp GmbH im Durchschnitt pro Tag die Anlage. Ein bis zwei Objekte werden jede Woche von dem Unternehmen mit Fenstern und Türen ausgestattet. Meist handelt es sich dabei um Elemente aus Massivholz. Holz-Alu und Kunststoff sind mit jeweils 20 % beteiligt. Verwendet wird hauptsächlich Meranti. Schilpp schätzt dessen Haltbarkeit, die durch Imprägnieren im Sprühtunnel noch verbessert wird. „Früher liefen die Teile durch das Tauchbad“, erzählt er. „Das bedeutete einen Arbeitsgang mehr und die Konservierung beschränkte sich auf die Oberfläche. Das jetzige Verfahren geht in die Tiefe und verhilft unseren Holzfenstern zu maximaler Langlebigkeit“.

Und dazu ist das Schleifen nach der Bearbeitung nicht mehr nötig. Die PowerGrip Zangentechnik greife so sanft das Werkstück, dass keine Nachbearbeitungen mehr nötig sind. Aber: Neben der ausgezeichneten Oberflächenqualität werde damit auch eine erstklassige Maßgenauigkeit erzielt.

Und wie sieht die Bilanz seit Produktionsanlauf aus? „Es war die richtige Entscheidung, zur richtigen Zeit“, meint Thomas Schilpp. Der Conturex habe ihm wesentlich mehr Aufträge gebracht. Darunter viele, die er sonst hätte ablehnen müssen, weil sie nicht wirtschaftlich für ihn gewesen wären. Schilpp: „Dem Conturex ist es egal, ob ­IV 68 oder IV90, oder ob ich Fenster mit eine Dicke von 68 mm oder 80 mm in einem Auftrag habe. Es entsteht kein Mehraufwand“. Das gleiche gilt für Sonderanfertigungen wie Schwingfenster, die den gleichen Input wie einfachere Konstruktionen erfordern, aber höhere Margen aufweisen und so ein ordentliches Zubrot ermöglichen.

Ziel für die nahe Zukunft ist es in Obersulm, das System Conturex weiter auszureizen. Derweil kann Schilpp gelassen neue Trends beobachten. Sorgen um die Grenzen seiner Fertigungsanlage muss er sich nicht machen. „Der Conturex macht frei“, stellt er fast philosophisch fest. Mit der enormen Flexibilität des Weinig-Centers im Rücken, ist sein Betrieb bestens für alle Entwicklungen gewappnet. —

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