Die Münchinger-Gruppe Ötisheim/Leutershausen präsentierte auf der fensterbau/frontale in Zusammenarbeit mit ihrem Projektpartner BASF die modifizierte Holzart Münchinger Belmadur und die daraus hergestellten Fenster-Kanteln. Modifizierte Hölzer werden seit Langem in Fachkreisen diskutiert und finden zunehmend Beachtung. Durch die Modifizierung nach dem Belmadur-Verfahren gelinge es, aus heimischer Kiefer einen hochwertigen Werkstoff für den Holzfensterbau mit höchster Dauerhaftigkeit herzustellen, der gleichzeitig seine Natürlichkeit nicht verliert, heißt es. Neben der Dauerhaftigkeit Klasse 1, was ansonsten nur bei wenigen Tropenhölzern, wie z.B. Teak-Holz erreicht wird, seien vor allem die verbesserte Formstabilität und die ausgezeichneten Wärmedämmwerte zu nennen. Dabei könne der Werkstoff wie „normales“ Holz mit herkömmlichen Werkzeugen bearbeitet und mit allen bisher bekannten Komponenten wie Silikondichtungen, Beschlägen und Oberflächenbeschichtungen kombiniert werden.
Bei Münchinger geht man davon aus, dass die Einführung dieses Produktes in der Zukunft zu einer deutlichen Stärkung des Anteils an Holzfenstern führen werde und damit endgültig eine Trendwende im Wettbewerb zum Kunststofffenster erreicht wird. Besonders hervorzuheben sei, dass die Kantel aus PEFC- oder FSC-zertifizierten Wäldern Mitteleuropas hergestellt wird, damit sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Versorgungssicherheit für den Markt gewährleistet sei. Lange Transportwege aus anderen Kontinenten werden vermieden. Nun liegen auch alle erforderlichen Zulassungen und Qualitätssicherungen vor, so etwa die Zulassung zur Herstellung maßhaltiger Bauteile durch die Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. und das ift-Zertifikat für die Herstellung lamellierter Holzfenster-Profile. Auch gibt es bereits zahlreiche, anspruchsvolle Referenzobjekte, insbesondere aus dem Bereich Denkmalschutz (siehe auch Beispiel nächste Seite). https://www.muenchinger-holz.de/