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Hausmesse „InTech“ bei Weinig

Fensterfertigung mit dem König der Konturen

Das Profilier-Center „Conturex“ (übersetzt: König der Konturen) war in seiner Konzeption zunächst speziell für die Möbelfertigung angelegt. Die Idee im Jahr 2005: Mit der neuen Technologie sägt, fräst, bohrt und profiliert die Anlage Massivholzteile rundum auf 6 Seiten. Wichtigste Merkmale waren der in der X-Achse verfahrbare Zangentisch sowie die duale Bearbeitung an zwei Stationen.

Die Weinig-Techniker fanden aber die Idee so genial, dass schon 2006 die Bearbeitungstechnologie für die Fensterfertigung eingeführt wurde. Und mit dem Start der zweiten Generation des Conturex im vorigen Jahr konnte diese Technologie ihre ganzen Vorteile für die Fensterfertigung ausspielen: Denn mit der Möglichkeit, bis zu drei Teile gleichzeitig zu bearbeiten, konnte die Produktivität erheblich gesteigert werden. Die automatische Beschickung erkennt mittels eines Lesesystems seine Teile und führt sie dem Bearbeitungsprozess zu. Der Barcode auf dem Werkstück enthält alle Informationen, die die Maschine wissen muss. So funktioniert automatisierte Fertigung in Perfektion, heißt ein Slogan des Anlagenbauers – und das gelte für große und kleine Serien.

Die 2. Generation des Profiliercenters wird jetzt in verschiedenen Leistungsklassen in sieben Baureihen angeboten und könne damit jeder individuellen Anforderung gerecht werden. Mit allen Varianten lassen sich die bekannten Eckverbindungen, Längsbearbeitungen innen und außen, Bohrungen, Einfräsungen, Einsatzfräsungen und Fenster in einer Aufspannung bis 6 Metern Länge bei vollautomatischem Ablauf bearbeiten. Die Baureihen 113, 114, 124 bis 126 arbeiten mit einem Portal und eignen sich für eine Fensterproduktion von bis zu 20 Einheiten/Tag bzw. 34 Einheiten/Tag mit einem Mehrspindelbohrkopf. Noch längere Elemente und schnellere Durchlaufzeiten erzielt man mit den doppelportaligen Anlagen vom Typ 225 und 226. So ausgestattet, wird der Fensterbauer in die Lage versetzt, 65-70 Einheiten/Tag zu fertigen, erläutert Thorsten Rügamer, Produktmanager für den Conturex. Das Profiliercenter erlaube eine mann­arme Fertigung, denn Anlauf, Bearbeitung und Auslauf arbeiten vollautomatisch – der Bediener kann die fertig bearbeiteten Werkstücke im Anschluss direkt der Oberflächenbehandlung bzw. der Verleimung zuführen. Je nach Variante könne die Anlage aber bis zu 4 Stunden selbstständig arbeiten.

Bei den Eckverbindungen beweist das Profiliercenter seine Flexibilität: Es besteht die Wahl zwischen Schlitz-Zapfen, Konter-Dübel und mechanischer Eckverbindung. Auch eine spätere Nachrüstung, Umstellung oder Ergänzung der Eckverbindungsvarianten sei jederzeit möglich, versprechen die Techniker von Weinig.

Die Positionierung des Werkstücks erfolgt dabei mit dem Zangentisch und die hohe Flexibilität wird durch Werkzeugmagazine mit bis zu 390 Plätzen garantiert. Auch mehrere Profile können auf einem Dorn gespannt werden.

Durch seine einzigartige Flexibilität löse der Conturex auch extreme Bearbeitungsaufgaben, wie zum Beispiel im Elementebau. Der sogenannte Wechselfalz spart im Pfosten- und Riegelbereich die aufwendigen Einleistungen bei Fixverglasungen und biete auch optisch eine ansprechende Lösung. Mit dem Profiliercenter können an ein und demselben Holz zwei unterschiedliche Profilierungen vorgenommen werden. Mit dem Conturex wechselt man von der arbeitsteiligen Produktion mit mehreren Maschinen zur integrierten Produktion mit einer Anlage. Das Resultat: Eine hohe Anlagennutzung und eine erhebliche Reduzierung des EDV-Aufwands. Auch die üblichen Transportwege zwischen den verschiedenen Maschinen entfallen. Nicht zuletzt können durch das Prinzip erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden: Bei der Anlage laufen schließlich nur die Aggregate, die gerade gebraucht werden. Und dazu wird auch noch Energie genutzt, die beim Bremsen der Spindeldrehzahl frei wird.

Aber: Die Anlage lässt sich genauso modular in einer ganzheitlichen Lösung integrieren: Interessant sei dabei die Einbindung einer Optimierkappsäge aus der OptiCut-Familie, einer Hobelmaschine oder eines zusätzlichen Bohrbearbeitungscenters Unirex. Alle Maschinen besitzen eine einheitliche Schnittstelle und können so untereinander kommunizieren. —

Daniel Mund

https://www.weinig.com/de/

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