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Brandschutz für Neu- und Altbau

Mit Stahl und Glas gegen das Feuer

Für den flüchtigen Betrachter ändert sich nichts: Der Messeturm leuchtet nachts weiterhin über Köln und auch die denkmalgeschützte Backsteinmauer besteht unverändert. Doch hinter dieser historischen Fassade entstand ein moderner Verwaltungskomplex. Beim Brandschutz setzen Architekt und Bauherr auf eine transparente Lösung.

Zum Einsatz kamen Brandschutzprofile von Schüco Stahlsysteme Jansen sowie Pilkington Pyrostop; rund 3000 m2 Brandschutzgläser der Feuerwiderstandsklassen F (EI) 30 und F (EI) 90 wurden im Objekt verbaut.

Der überwiegende Anteil davon findet sich in T 30- und T 90-Feuerschutzabschlüssen wieder, die zur Fluchtwegsicherung eingesetzt werden. Mit dem System Janisol C4 EI90 mit keramischer Füllung entschied man sich für ein Stahlprofilsystem mit schlanken Profilansichten, das ohne Querriegel selbst große Brandschutzglaselemente aufnehmen kann. Das erst kürzlich vorgestellte System Janisol C4 erfüllte alle Vorgaben innerhalb der bauaufsichtlichen Zulassung: Es ist für Flügel von 1,35 m Breite auf 2,5 m Höhe zugelassen; Festverglasungen sind in beliebiger Breite bis maximal 4,5 m Höhe möglich.

Mit den schlanken Profilen können selbst große Türanlagen mit modernster Beschlagtechnik und Elektronik ohne Querriegel realisiert werden. Hierfür besitzen die Brandschutz-Profile standardmäßig als Ausstattung einen Kabelkanal. Aufgrund der Größe des Auftrags waren mehrere Metallbauer zeitgleich tätig und bauten für die Rheinhallen insgesamt 1330 Brandschutztüren aus den Stahlprofilsystemen Janisol 2 EI30 sowie Janisol C4 EI90 mit keramischer Füllung von Schüco Stahlsysteme Jansen.

Das Profilsystem nutzt die spezifischen Eigenschaften von Keramik: Bei nur 70 mm Bautiefe erzielt es Feuerwiderstandszeiten bis zu 90 Minuten. Flammen und Rauch bleiben so bis zu anderthalb Stunden außen vor und der Fluchtweg ist geschützt. Das System ist für die Feuer­widerstandsklassen T90/F90 nach DIN 4102 geprüft und zugelassen.

Verarbeitung leicht gemacht

Hohe Stabilität und Langzeitbeständigkeit kennzeichnen Janisol C4. Ein Vorteil des neuen Profilsystems liegt in seiner einfachen Verarbeitung mit Standard-Maschinen und -Werkzeugen. Die keramische Masse bildet eine stabile und dauerhafte Verbindung mit dem Stahlprofil.

So entstehen auch bei mechanischer Bearbeitung keine Beschädigungen der Füllmasse – und es treten keine Lücken im Brandschutz auf. Beschläge, Schlösser und Zubehör werden auf einfache Weise in die Profile integriert und sind für EI60- und EI90-Anwendungen identisch.

Der einzige Unterschied zwischen EI60- und EI90-Anwendungen besteht in der Wahl der Verglasung. Dies ermöglicht dem Verarbeiter hohe Wirtschaftlichkeit in Planung und Lagerhaltung sowie in Fertigung und Montage.

Elektrifizierung? Kein Problem!

Da EI60- und EI90-Brandschutzelemente oft zur Fluchtwegsicherung eingesetzt werden, ist häufig eine Anbindung an Überwachungs- und Alarm­einrichtungen erforderlich. Aus diesem Grund werden die neuen Brandschutz-Profile standardmäßig mit einem Kabelkanal geliefert, der den einfachen und sicheren elektrischen Anschluss – bei Bedarf auch nachträglich – ermöglicht.

Darüber hinaus lassen sich mit den neuen Profilen flächenbündige, nach innen und außen öffnende Anschlagtüren sowie Fluchttüren nach EN179 und EN1125 fertigen.

Die Türen sind mit doppelter Anschlagdichtung in schwer entflammbarer Qualität ausgerüstet. Der Schwellenbereich kann mit einer automatischen Senkdichtung für Rauchschutzanforderungen ausgeführt werden.

Das Erscheinungsbild der Janisol C4 Brandschutz-Konstruktionen ist deckungsgleich mit anderen Jansen Feuerschutzabschlüssen sowie wärmegedämmten Janisol Systemen. Dies ermöglicht Architekten und Planern, unterschiedliche Anforderungen im optisch einheitlichen Erscheinungsbild zu gestalten.

Übrigens: Dank dem speziellen Füllprozess können eine Vielzahl von Profilen als Brandschutz-Profile ausgestaltet werden. —

https://www.schueco.com/com/

http://www.jansen.com

https://www.pilkington.com/

Bautafel Rheinhallen in Köln

Bauherr: Grundstücksgesellschaft Bürohäuser Köln Rheinhallen GbR, Köln

Architektur und Generalplanung: HPP Hentrich Petschnigg & Partner GmbH

GU: HochTief Construction AG, Köln

Brandschutzkonzept: HPP West Beratende Ingenieure GmbH, Bielefeld

Brandschutzprofil: Jansen Janisol 2, Janisol C4, Schüco Stahlsysteme Jansen

Brandschutzglas: Pilkington Pyrostop

Verarbeiter für die Brandschutzsysteme: Remmel + Peters GmbH, 01328 Dresden Wimmer Metallbau GmbH, 46395 Bocholt

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