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Flachbett-Vorspannanlage von Lisec

Mehr als nur heiße Luft

Beim Lisec Flatbed-Glashärteverfahren sorgt ein Hochkonvektions-Luftsystem dafür, dass nur geringe optische Distorsionen entstehen, was eine hohe Scheibenqualität ermöglicht. Zudem erlaube die neue Fertigungsweise das Vorspannen von sehr dünnen Gläsern, die Krafteinwirkungen optimal abbauten.

Die Vorspannöfen arbeiten mit einem ausgeklügelten Hochkonvektions-Luftsystem zur Erwärmung und zum Transport der Gläser. In der Heizzone des Ofens wird Luft über ohmsche Heizungen und in einem Kreislaufsystem erwärmt und an die Scheiben geführt. Der Vorteil: Das Konvektionssystem unterstützt gleichzeitig den Transport der Scheibe. Die Glasflächen bleiben während des gesamten Prozesses unberührt. Rollerwaves werden so gänzlich ausgeschlossen und das Ergebnis ist eine hohe optische Qualität, auch bei extrem dünnen Scheiben.

Konstante Temperatur gewährleistet

Das Glas wird in der Heizzone beidseitig gleichmäßig erwärmt und entspannt, dann in der Quench-Zone mit Kühlluft „abgeschreckt“. Die effiziente Kühlluftführung und das exakte Einhalten der Kühlkurvenparameter erzeugen die Spannung im Glas und sorgen für eine gleichmäßige Gefügestruktur mit sehr hoher Dichte und Verspannung der Oberflächen, so Lisec.

Das Temperaturniveau innerhalb der Anlage bleibt immer konstant, da die Glastemperatur über die Transportgeschwindigkeit und die Konvektion geregelt wird. Dadurch ist die Flatbed-Vorspannanlage einfach zu bedienen und äußerst effizient, so der Hersteller. Energieeinsparungen bis zu 40 Prozent seien möglich. Da die Glasdicke bei der Erwärmung keine Rolle spielt, entfällt die bei herkömmlichen Öfen notwendige Wartezeit bei Glassortenwechsel. Es kann nach Produktionsreihenfolge produziert werden.

Ist die Anlage zudem an einen Line-Server angebunden, ruft die Maschine das Rezept für die jeweilige Glassorte automatisch auf und stellt sich von selbst auf die nötigen Prozessparameter ein.

Ein hoher Automatisierungsgrad vom Zuschnitt bis zum fertigen Produkt ist empfehlenswert, um den Vorspannofen bestmöglich auszulasten. Vor dem Härten ist es unbedingt notwendig die geschnittenen Glaskanten zu säumen oder zu schleifen. Unbearbeitete Scheiben würden aufgrund der Mikrorisse beim Vorspannen zu Bruch gehen.

Damit sich keine Schmutzrückstände in die Oberflächen einbrennen können, muss das Glas zudem gründlich gereinigt werden. Nach dem Bearbeiten und Waschen ist das zugeschnittene Glas für den Vorspannprozess vorbereitet und kann in die Heizzone der Anlage einlaufen.

Mit einem Oszillier- und einem Durchlaufofen bietet der Hersteller zwei Anlagenkonzepte an. Der Durchlaufofen ist lange genug, um eine homogene Erwärmung des Glases während der Durchfahrt gewährleisten zu können.

Beim Oszillierofen hingegen fährt das Glas in der Heizzone hin und her, bis es die nötige Temperatur erreicht hat. Beide Ofentypen lassen sich in eine automatische Produktionslinie integrieren und erfordern kaum zusätzliches Zubehör.

Verarbeiter, die sich eine Anlage anschaffen möchten, sollten allerdings genau wissen, welche Glasformate am häufigsten gefahren werden. Hohe Serien von bestimmten Maßen erlauben die optimale Auslegung und Nutzung des Ofens und der beheizte Fläche. Das Flatbed-Verfahren erlaubt qualitativ hochwertige Endprodukte. Durch das Luftkissensystem ist die Flatbed-Anlage ideal zum Vorspannen von Dünnglas, oberflächenbehandeltem oder doppelseitig beschichtetem Glas geeignet.

Die Durchlaufzeiten von beschichtetem und unbeschichtetem Glas sind aufgrund der hohen Konvektion fast identisch. Dies kommt Anforderungen, bei denen 3-fach-Verglasungen deutlich an Bedeutung gewinnen, sehr entgegen. —

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