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Im Interview mit Philip Wilstrup

Kleine Lamelle — große Wirkung

GLASWELT – Was verbirgt sich hinter dem Solar Shading System und wie effizient arbeitet es?

Photosolar – MicroShade ist eine transparente Metallfolie, die im Scheibenzwischenraum von 2- bzw. 3-fach-Gläsern aufgezogen wird, d.h. an der äußeren Scheibe auf Position 2. Es besteht aus einer schräg perforierten, knapp 180 mµ starken Edelstahlfolie. Die Mikrostruktur bringt einen effektiven Sonnenschutz und gleichzeitig sehr gute LT-Werte mit neutralem Licht. Es ist ein Produkt mit einem überzeugenden Verhältnis zwischen Sonnenschutz und Lichtdurchlässigkeit.

GLASWELT – Wie funktioniert diese Mikrostruktur im Detail?

Photosolar – Die einzelnen Perforierungen der Folie sind winzige, elliptische Löcher, die in einem Winkel von rund 18 Grad durch die Edelstahlfolie gehen – damit entsteht das, was wir Mikrolamellen nennen. Diese Lamellen haben den gleichen Effekt wie außen liegende Jalousien.

Das System wirkt sonnenstandsabhängig, das heißt, wenn die Sonne im Sommer hoch am Himmel steht, ist der g-Wert besonders niedrig im Sommer-Monatsdurchschnitt um die 0,12 g in Norddeutschland. Im Winter, wenn die Sonne tief steht, ändert sich der g-Wert auf etwa 0,35 g. Diese Werte gelten für 2-fach-Verglasungen.

Je höher die Sonne steht, desto höher ist der Schutz. Im Sommer wird also etwa 90 % der Wärme abgeblockt, aber der LT-Wert beträgt immer noch 48 %. Mit einem außen liegenden Sonnenschutz geht das nicht. Wir haben einen variablen Wirkungsgrad mit einer sehr hohen Lichttransmission verbunden. Dazu ist unser System fast unsichtbar. Es benötigt keine Wartung, hat keine Betriebskosten und kann nicht falsch bedient werden. Zudem ist es nicht störanfällig und wird kein Opfer von Vandalismus, etwa bei Schulbauten.

GLASWELT – Wie wird das System verarbeitet?

Photosolar – Die Folie wird in Rollen geliefert. Der Isolierglashersteller schneidet das MicroShade-Band in passende Längen und heftet die Bänder mit den vormontierten Klebestreifen an die Position 2 der Außenscheibe. Das ist einfach, bedarf aber einer sauberen Umgebung – es darf möglichst kein Staub in der Luft sein, da sich sonst die Perforierungen zusetzen können. Dann geht es normal weiter: Randverbund, 2. oder 3. Scheibe und Edelgas, Versiegelung. Dabei lassen sich alle Glastypen, Formate und Formen verarbeiten, so lange die äußere Scheibe aus ESG ist und kein Softcoating besitzt. Es ist möglich, alle Arten von Fenstern, Fassaden, Dachflächenfenstern, selbst flache Glasdächer mit MicroShade auszustatten. Es besteht zudem die Möglichkeit, es nur partiell einzusetzen; z.B. wenn ein Dachüberstand für genügend Verschattung am oberen Teil der Scheibe sorgt, lässt sich das Isolierglas auch nur im unteren Bereich mit unserem Produkt ausstatten. ­—

http://www.photosolar.dk

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