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Fraunhofer INstitut

Dem Schimmel auf der Spur

Schimmelbefall ist kein neuzeitliches Phänomen, sondern hat stets konstruktions- oder nutzungsbedingte Ursachen. Moderne Gebäude sind aus Gründen der Energieersparnis in der Regel luftdicht konstruiert. Findet keine kontrollierte Wohnraumbelüftung statt und werden die Räumlichkeiten von den Bewohnern nicht ausreichend gelüftet, kommt es zu einer Anreicherung der Feuchte im Innenraum. Dies führt zu einer überhöhten Luftfeuchtigkeit und schafft die idealen Bedingungen für Schimmelwachstum im Wohnbereich. Dies gilt auch für schnelle Bauzeiten, die eine vollständige Austrocknung bis zum Bezug verhindern. Die so noch im Gebäude vorhandene Baurestfeuchte kann innerhalb kürzester Zeit für eine Schimmelbildung sorgen. Weitere häufige baubedingte Faktoren, die zur Entstehung von Schimmel führen können sind Baumängel wie Wärmebrücken, Mängel in der Ausführung der Dämmung, Wasserschäden durch schadhafte Leitungen, falsch positionierte Möblierung (Verhinderung der Luftzirkulation zwischen Wand und Möbel) oder falsches Lüftungs- und Beheizungsverhalten.

Unkontrolliertes Wachstum von Schimmelpilzen in Wohnräumen stellt ein hygienisches sowie potenziell auch gesundheitsgefährdendes Problem dar und sollte daher minimiert werden. Bei sichtbarer Schimmelentwicklung besteht bei einer betroffenen Fläche über 20 cm2 bereits Handlungsbedarf. Um den Schimmelbefall in den Griff zu bekommen, muss zunächst einmal die Feuchtigkeitsquelle als Ursache identifiziert und behoben werden. Anschließend werden die befallenen Stellen saniert. Quellen für eine Schimmelbelastung sind quer durch alle Wohnbauweisen weiter verbreitet als allgemein angenommen. Trotz Fehlens augenfälliger Spuren, kann die Raumluft dennoch extrem belastet sein. Oft versteckt sich die Schimmelquelle unter Fußböden, hinter Schränken und Wandverbauten oder – das ist häufig der Fall bei Mietwohnungen – unter einer Schicht frischer Farbe.

Ein Schnelltest hilft nun bei der Bestimmung der Sporenbelastung: Ein speziell entwickeltes Analyse- und Auswerteverfahren ermöglicht die Raumluft schnell und unkompliziert auf eine generelle Schimmelsporenbelastung zu testen. Die Probenahme der Raumluft kann dadurch von Laien mittels eines einfachen, verständlichen Testkits selbst durchgeführt werden. Die Analyse auf Schimmelsporen erfolgt im qualifizierten Labor des Fraunhofer IBP. Ein erprobtes Auswerteverfahren (Austrian Institute for Technology, AIT) bewertet die mögliche Schimmelbelastung. Als Ergebnis erhält der/die Betroffene einen Schimmelbefund mit Schimmelarten und Belastungshöhe, sowie eine Bewertung der Situation entsprechend dem Auswerteverfahren von AQA/AIT und eine hilfreiche von AQA/AIT bereitgestellte Schimmelfibel.

Bei einem Nachweis einer erhöhten Schimmelbelastung ist es wichtig, die Ursache zu lokalisieren, zu beheben und dann geeignete Maßnahmen zur Beseitigung durchzuführen. Bei Unklarheiten bezüglich der Belastungssituation oder der Lokalisation sollten weiterführende Untersuchungen von Experten durchgeführt werden.

Den SchimmelCheck kann man online bestellen unter:

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