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aluplast Kundenveranstaltung

Roadmap für Innovationen

_Der Leiter Forschung und Entwicklung bei aluplast, Andreas Heilig, und der Gebietsverkaufsleiter Süd, Jürgen Huber boten auf der Veranstaltung einen rhetorischen Schlagabtausch auf der Bühne: Die beiden beschrieben das Spannungsfeld zwischen Marketing und Vertrieb auf der einen Seite und Technik auf der anderen Seite. Huber schilderte die Fragestellungen, die in der täglichen Vertriebsarbeit auf ihn zukommen und Heilig gab ihm die Antworten, die der Systemanbieter dafür parat hält.

Die zukünftigen Innovationsleistungen – also die Lösungen für den Kunden – seien aber zunehmend nicht mehr nur in den gewohnten Entwicklungsprozessen abzubilden, so ­Heilig. Diese müssten künftig gemeinsam mit dem Markt, also den Zulieferern, den Kunden, eigenen Mitarbeitern und externen Partnern entwickelt werden.

Aus diesem Grund habe man eine Roadmap, ­also einen Fahrplan für ein systematisches Innovationsmanagement unter Mitwirkung einer Expertengruppe entwickelt. In dieser Expertengruppe haben u.a. Beschlagshersteller wie Roto und GU, das ift, Prof. Dr. h.c. Layer mitgewirkt und herausgekommen sind Themenfelder, die die Trends der Zukunft in der Zeitschiene einordnen.

So wird für 2012 angenommen, dass neue Herstellverfahren für einen höheren Fertigungsdurchsatz sorgen. Für 2014 glaubt die Expertenrunde, dass neue Glastechnologien den Markt verändern werden. Es werde leichteres Isolierglas – vielleicht auch schon das oft zitierte Vakuumisolierglas (VIG) – verfügbar sein. Auch die Profile müssten sich dann an die neuen Gegebenheiten anpassen. Einen Ausblick auf das vakuumierte Isolierglasangebot in den nächsten Jahren vermittelte Dr. Helmut Weinläder vom Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern): So kündige beispielsweise Guardian an, ein entsprechendes Produkt mit einem Ug-Wert von unter 0,50 W/m2K schon 2012 zu produzieren. Auch ein russischer Glasanbieter sei dabei, VIG auf den europäischen Markt zu bringen und das chinesische Unternehmen Beijing Synergy Glass sei wohl schon in der Entwicklung eines VIG mit einem Ug-Wert von 0,3 bis 0,6 W/m2K. Aber: Die Produkte aus Fernost würden bisher durch einen Glas-Glas-Randverbund vakuumiert werden. Dieses Produktionsverfahren unterscheide sich von der Idee des metallfolienverschweißten Verfahrens, welches er in einem deutschen Forschungsprojekt unterstütze (vig-info.de). Generell gelte es aber zu beachten: Der Randverbund wird eine große Wärmebrücke darstellen. Deshalb gelte es, einen höheren Glas­einstand im Profil zu berücksichtigen.

In der Pause wurde dann von Patrick Seitz eine „Premiere“ enthüllt: Das energeto 5000 mit einer eingebauten VIG-Scheibe. Dieses Element wurde auf einer Waage mit dem Premiumprodukt energeto 8000 auf der anderen Seite gewichtsmäßig verglichen. Heraus kam: Mit dem VIG-Element lassen sich 25 kg Gewicht einsparen.

Weitere Entwicklungsfelder für die Branche sieht die Expertengruppe wie folgt:

  • 2015: Die Installationszeit verkürzt sich deutlich, einfacher Fenstereinbau wird erwartet
  • 2015: Öko-Zertifizierungen gewinnen an Bedeutung
  • 2016: Die integrierte Lüftung wird ­Marktstandard
  • 2016: Stahllose Profile werden ­Marktstandard
  • 2017: Das Markenbewusstsein für Fenster steigt in Deutschland signifikant. —

Daniel Mund

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