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Der Gast-Kommentar

Lernen Sie “Silver-Ager“ schätzen

Der gute Geschmack und die Investitionsbereitschaft der sogenannten Silberhochzeitsgäste, der Generation 50+, wird vielfach unterschätzt. Neben der ungebrochenen Reisefreudigkeit wird auch auf hohe Lebensqualität im eigenen Heim Wert gelegt. Trotz Klimaerwärmung sind Frühjahr, Sommer und Herbst für diese Klientel längst nicht so angenehm warm, dass man die Tage und Abende ohne Einschränkung draußen bei möglichst viel Tageslicht in lauer Umgebung genießen kann. Und die oft wenig sommerlichen Temperaturen lassen zur Zeit Silver-Ager ­wehmütig in Nachbars Garten schauen, wenn dort ein Wintergarten steht oder das Wohnhaus großformatig verglast ist.

Aber nicht nur ältere Nutzer sind bereit, ihre Häuser und Wohnungen mit den „Topmarken“ aufzuwerten, wenn diese entsprechend bekannt sind. Also machen Sie Ihre Produkte bekannt. Die Nachfrage nach dem angenehmen Wohnen im Glashaus ist ungebrochen.

Und trotzdem drehen viele Handwerker die Preisschraube vehement nach unten, um ja keinen Auftrag auszulassen und dem Wettbewerb zu zeigen, wer der Platzhirsch ist. Gerade in der Nachfragestarken Zeit versäumen es die Anbieter sträflich, endlich einen besseren Preis zu erzielen. Die Generation 50+ hat in der Regel Erspartes, welches sie gut in hochwertige Qualitätsprodukte anlegen will. Warum häufig schon bei Angebotsübergabe ungefragt erwähnt wird, dass man über den Preis noch reden könne, ist nicht nachzuvollziehen. Stattdessen wäre es besser Zusatzleistungen für mehr Komfort anzubieten, die zudem höhere Erträge bringen. Hier trennt sich unter den Anbietern die Spreu vom Weizen. Die vorausschauenden Firmen suchen und finden ihre Nische, in welcher über einen fairen Preis nicht mehr diskutiert wird.

Leider wollen viele Handwerker in Sachen Marketing und Verkaufen allerdings nur mit dem geringsten Aufwand auf einem breit getrampelten Weg laufen, ohne selbst einen Pfad in eine eigene Richtung zu treten. Das ist eigentlich schade.

Die ewig Besserwissenden jammern in der heute guten Zeit über die schlechten Preise und sind sich gar nicht bewusst, dass sie diese mit ihren oft unnötigen Preisrabatten selbst verantworten und dabei leider manchen Kollegen in der Spirale mit nach unten ziehen.

Nur mit höchster Qualität, perfektem Service und Visionen sowie Innovationen können Unternehmen das eigene Ansehen steigern und letztendlich den Eingang guter Aufträge forcieren und erhöhen und so Marktanteile hinzugewinnen. Der Mut des Unternehmers ist gefragt, die Scheu abzulegen und sich mit der Denkweise der Generation 50+ auseinanderzusetzen.

Franz Wurm

Der Sachverständige Franz Wurm leitet in Rosenheim ein Planungsbüro für Wintergärten (sv-wurm@t-online.de). Er ist darüber hinaus 1. Vorstand des Wintergarten Fachverband e.V. (Rosenheim).

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