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Interview mit Helmut Lang, Maco-Vertriebsleiter Deutschland.

„Gemeinsam mit den Kunden wachsen““

Glaswelt – Sehr geehrter Herr Lang, wie viele Kunden werden in Deutschland mit Beschlägen von Maco beliefert? Welche Ziele haben Sie sich als Vertriebsleiter für die nächste Zeit gesetzt?

Helmut Lang – Für mich geht es nicht um die Frage nach der Anzahl der Kunden, sondern dass diese zufrieden sind und wir immer am Puls der Zeit arbeiten. Meine Ziele: Gemeinsam mit unseren Kunden wachsen. Die enge Kundenbindung werden wir pflegen und weiter intensivieren. Der deutsche Fenstermarkt ist immer noch höchst attraktiv mit erstklassiger Qualität. Hier sehen wir auch zukünftig die Herausforderung, optimale Produktlösungen bereitzustellen.

Glaswelt – Maco hatte auf der fensterbau/frontale eine Fülle von Neuheiten präsentiert. Welche von diesen sind bei Ihren Kunden auf besonders großes Interesse gestoßen?

Lang – Einen richtig großen Ansturm hat es auf unseren Multi Power, den völlig verdeckt liegenden Beschlag bis 150 kg, gegeben. Aber auch unser – mit vielen Vorteilen bestücktes – Automatikschloss war ein ständiger Anziehungspunkt. Als ein weiterer Schwerpunkt kristallisierte sich der Bereich für Großflächenelemente heraus – hier vor allem die Lösungen für Hebe-Schiebeelemente für Holz und Kunststoff in Verbindung mit unserer Fiber-Therm-Bodenschwelle.

Glaswelt – Kommen wir zum Thema „Sicherheit“: Der Endkundenwunsch nach mehr Einbrecherschutz dürfte doch den Beschlagsanbietern und insbesondere auch Maco in die Hände spielen?

Lang – Ja, hier haben Sie absolut Recht. Maco als der Spezialist für einbruchhemmende Lösungen bietet einige interessante Komponenten. Gerade im Bereich Dreh/Kipp bieten wir bei Multi Matic schon in der Grundausstattung nur noch Sicherheitszapfen an. Heute können wir eine Vielzahl von Systemprüfungen und Einzelprüfungen bis hin zu RC4 vorweisen. Wir sind auch davon überzeugt, dass das Feld Sicherheit auch in Zukunft ein bedeutendes Thema bleiben wird.

Glaswelt – Zum Thema Sicherheit gehört ja auch das Verhindern von Fehlbedienungen am Fenster. Was hat Maco in diesem Punkt zu bieten?

Lang – Die Hebesicherung mit integrierter Fehlschaltsicherung ist ja schon jahrelang fester Bestandteil an unserem Dreh/Kipp-Beschlag. Immer stärker ist auch die Anforderung nach Kippen vor Drehen – gerade in Kindergärten, Schulen oder Altenheimen bietet sich diese Schaltfolge an. Die Verschiebung bei Großflächenelementen von Schiebe-Kipp-Beschlag zu Hebe-Schiebe ist auch schon in vollem Gange.

Glaswelt – Das „Universal Design“ ist in aller Branchen-Munde. Eröffnen sich hier für den Beschlagsspezialisten neue Betätigungsfelder?

Lang – Ich sehe hier großes Potenzial und sehr gute Chancen für zukünftige Anforderungen wie z. B. Wohnkomfort, Sicherheit oder auch Barrierefreiheit, Unterscheidungsmerkmale zu generieren. Einer der Mega­trends, der demographische Wandel, wird uns vor größere Herausforderungen beim Universal Design stellen.

Glaswelt – Der Beschlag soll ja auch für eine ausreichende Frischluftzufuhr sorgen. Welches Lüftungskonzept favorisiert Maco?

Lang – Heute gibt es von uns schon interessante Lösungen, wie z.B. Lüftungsklappe, Lüftungssteller, Sparlüftungsschere usw. Lüftungskonzepte nach der DIN 1946-6 alleine über einen Beschlag zu realisieren, halte ich für sehr sportlich. Wir verfolgen u. a. den Weg der Motorisierung des Fensters in Kombination mit ­entsprechenden Lüftungskomponenten. Losgelöst vom Beschlag wird der Bereich Lüften mit Wärmerückgewinnung auch für Maco ein fester Bestandteil ­werden.

Glaswelt – Mit welchen Problemlösungen in Bezug auf die Beschlagsmontage können Sie beim Verarbeiter punkten?

Lang – Hier möchte ich die Individualisierungsstufen zur Montage ansprechen. Der Multi Matic bietet sämtliche Lösungen von der manuellen bis hin zur vollautomatischen Beschlagsmontage. Große Vorteile hat er zudem durch die geringe Teilevielfalt und das einfache Handling. Aber auch logistisch gesehen haben wir mit unseren speziellen Stapelpaletten erhebliche Vorteile.

Glaswelt – Wie stellen Sie sich den Fensterbeschlag in der Zukunft – sagen wir in 10 Jahren – vor? Hat der Fenstergriff dann ausgedient und werden Bauelemente dann elektromechanisch betätigt?

Lang – Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass wir auch in den nächsten 10-20 Jahren die bekannten Öffnungsarten wie Dreh/Kipp haben werden. Energieeffizientes Bauen ist sinnvoll, aber der Nutzer wird auch auf das Öffnen mittels Griff nicht verzichten wollen. Parallel dazu wird die Elektronik am Fenster weiter zunehmen. Von der einfachen Zustandsabfrage bis hin zur Gebäudeintegration gibt es ja reichlich Möglichkeiten.­—

Die Fragen stellte Daniel Mund, stv. ­Chefredakteur der GLASWELT.

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