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Flachglas Sachsen aus Grimma

“Wir planen den Erfolg langfristig“

„Schneller Produktionsdurchlauf, hohe Qualität und wenig Verschnitt, das sind unsere Parameter. Dazu legen wir äußersten Wert auf Zuverlässig­keit und Liefertreue und das wissen unsere Kunden zu schätzen“, so Kaufmann Stephan Witte, „dabei konzentrieren wir uns auf Isolierglas.“

Heute fertigt die Flachglas Sachsen GmbH auf zwei Linien die gesamte Palette moderner Funktions-Isoliergläser mit Fertigungsmaßen von bis zu 270 x 500 cm. Zu den Kunden des Unternehmens zählen in erster Linie Fenster- und Metallbauer sowie das Glaserhandwerk. Mit 65 Mitarbeitern gehöre der Betrieb zu den wichtigen Arbeit­gebern in der Region.

Neben der Belieferung von Fensterbauern habe das Unternehmen in den letzten Jahren das Objektgeschäft stetig ausgebaut. Multifunktions­gläser für Großobjekte wie die Neue Messe Leipzig oder das Konzernforum für VW in Wolfsburg sind dafür repräsentative Beispiele. „Heute können wir wirklich ‚on time‘ fertigen und liefern. Gerade im Fenster- und Metallbaubereich kommt es auf eine punktgenaue Lieferung an“, so Geschäftsführer Witte. Das Objektgeschäft mache mittlerweile rund 25 Prozent des Umsatzes aus. Speziell geschulte Mitarbeiter kümmern sich um den Objektvertrieb. Und über die Objektberater des Flachglas MarkenKreises erfolgt dann die umfassende Beratung bei Kundenanfragen zum Gewerbebau.

Um erfolgreich am Isolierglasmarkt agieren zu können, sei die Effizienz in der Fertigung das A&O. Dabei baue die Firma zudem auf ihren gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiterstamm.

Um die Fertigungsläufe „rund“ zu machen, sei neben den großen Maschineninvestitio­nen vor allem auch die Anpassung von vielen kleinen Prozessen in der gesamten Betriebsorganisation notwendig. Daran arbeiteten er und sein Team täglich. „Seit wir im Jahr 2008 den Betrieb übernommen haben, haben wir sehr viel in die Optimierung unserer Produktionsläufe investiert. So konnten wir in vier Jahren die Umsätze deutlich steigern“, so der Geschäftsführer. Heute betrage der Jahresumsatz in Grimma über 12 Mio Euro.

„Wir hatten bei der Übernahme aber auch das nötige Quäntchen Glück. Die frühere Inhaberin und Geschäftsführerin Gabriele Jetter hatte uns einen stabilen und gut geführten Betrieb übergeben. Zudem musste ich nicht ins kalte Wasser springen, sondern konnte mich in einer mehrmonatigen Einstiegs- und Übergangsphase fundiert einarbeiten.“

Ohne kontinuierliches Investieren geht es nicht

Und die Investitionen laufen kontinuierlich weiter. Neben einer zweiten, schnelleren Isolierglaslinie, kam ein Swiss Spacer Bieger, ein automatischer Rahmenfüller sowie ein neuer Butylierer hinzu. Hierbei seien die Anlagen so konzipiert, dass sie 2-fach- und 3-fach-Gläser (Anteil über 40 Prozent) problemlos im Wechsel produzieren können (auch mit Stufe). Beide Fertigungs­linien verfügen dazu über eine Tandempresse für das zeitgleiche Zusammenbauen der Isolierglaseinheiten. Auch dies komme der wachsenden Nachfrage nach 3-fach-Isolierglas zugute.

Im Glaszuschnitt arbeite man mit einer Zuschnitt­optimierung von Hanic und setze bei den zwei Schneidanlagen auf Hegla-Technik, eine dritte Anlage ist geplant. Eine Qualitätssicherung auf der Basis modernster LineScanner-Technik erkennt frühzeitig Fehler. Abgerundet wurden die Investitionen durch eine automatische Glaszuführung zur Linie sowie die Ablage der Zuschnittscheiben in ein Fächerwagensystem.

Doch der Isolierglasproduzent will noch weiter gehen. Ziel sei die weitere Automatisierung. Deshalb plant das Unternehmen im Bereich Glaszuschnitt bereits die nächste Investition: die automatische Sortierung der Scheiben. Diese erfolgt dann nach Vorgabe einer Produktionssteuerungssoftware, die die optimalen Verarbeitungskriterien sowie die vorgegebenen Kommissionen nach dem optimierten Glaszuschnitt liefert.

Dieser Schritt werde die Effizienz der Produk­tion nochmals steigern. Denn die Takt­zeiten würden sich aufgrund der vollautomatischen Be- und Entladung so deutlich verkürzen lassen. Zudem rechne man dank der Zuschnitt­optimierung mit weiteren Einsparungen beim Glasverschnitt.

Dabei ist Witte davon überzeugt, dass die erfolgreiche Umsetzung der Prozessoptimierung in Kombination mit automatisierten Fertigungsläufen sowie der deutlichen Abfallreduzierung eher ein Resultat der kleinen Schritte ist. Denn diese schafften erst die nötigen Voraussetzungen.

Auf dem Weg zur Firmengruppe

Neben dem Werk in Grimma zählt seit 2010 die Thüringer Flachglas Sülzfeld GmbH (die ehemalige Visio-Glas GmbH) zum Unternehmen. Stephan Witte und die 30 Mitarbeiter haben dort in den letzten Monaten den Investitionstau aufgehoben und den Betrieb wieder auf Kurs gebracht. Seit letztem Jahr schreibt man dort wieder schwarze Zahlen. Der Gruppenumsatz konnte so in 2011 insgesamt auf über 16 Mio. Euro gesteigert werden. „Sülzfeld haben wir erfolgreich gedreht und jetzt sind wir daran, dort die Kapazitäten deutlich auszubauen.“

Im Thüringer Werk stehe eine starke Wachstumsorientierung im Vordergrund. Neben der Prozessoptimierung stehe dort jetzt die weitere Erhöhung der Isolierglasqualität, unter anderem durch die Fertigung mit der warmen Kante, im Fokus. Dabei lassen sich viele Erfahrungen aus Grimma auf den ­neuen Standort über­tragen.

Team-Player aus Überzeugung

Stephan Witte ist Mitglied im Flachglas MarkenKreis. Dort schätze er den Austausch mit den anderen Kooperationspartnern.

Vorteile sieht er vor allem durch die zentrale Durchführung von Prüfungen und die Bereitstellung von Lizenzen. Dazu komme die Vertriebsunterstützung (Marketing, Messen etc.), die Forschungs- und Entwicklungs-Funktion der technischen Abteilung sowie die Möglichkeiten zur Fortbildung, die die Markenkreis-Zentrale ­organisiert.

Witte: „Gemeinsam ist man eben immer stärker, deshalb bin ich im MarkenKreis aktiv. Zudem bin ich im Bundes­verband Flachglas.“

Sehr wichtig sei ihm darüber hinaus der Austausch mit den Kunden aus der Fensterbranche, deshalb stehe unter anderem die Teilnahme bei den Rosenheimer Fenster­tagen jedes Jahr auf der ­Agenda.

Auf die Frage nach den Plänen für die Zukunft meint der Geschäftsführer, dass das Unternehmen generell auf ein sanftes und ruhiges, dafür stetiges Wachstum ziele. Offen sei er für weitere Akquisitionen, insbesondere auch im Rahmen von altersbedingten Firmenaufgaben.

„Wir sind permanent auf der Suche nach einer weiteren, attraktiven Akquisition im Isolierglasbereich oder in den angrenzenden Produkt­bereichen. Hierbei haben wir jedoch keinen Druck, sondern Geduld, denn wir planen auf unseren langfristigen Erfolg hin.“ —

Matthias Rehberger

Mehr als nur Isolierglas

Neben der gesamten Palette an Funktionsisoliergläsern bietet Flachglas Sachsen als Händler auch die RaumGlas-Produkte des Flachglas MarkenKreises an: z.B. ESG-Gläser für den Innenbereich, Ganzglastüren sowie Ganzglasanlagen, auf Wunsch auch bedruckt.

https://www.flachglas-sachsen.de/

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