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Rosenheimer Fenstertage

Herr Professor und die Ehe

Beim Start der Tagung wurde zunächst zum 40. Jubiläum gratuliert: VFF-Präsident Bernhard Helbing skizzierte das Erfolgsgeheimnis der Koexistenz von Verband und Institut: In der Ehe sei es wie beim Bruchrechnen – es komme auf den gemeinsamen Nenner an. VFF und ift würden sich beide für die Branche und deren Produkte einsetzen. Das ift habe dabei das Produkt selbst im Fokus, der Verband würde vor allem die herstellenden Unternehmen unterstützen. „Wir ergänzen und brauchen uns.“

Zum Jubiläum blickte auch ift-Institutsleiter Ulrich Sieberath zurück auf die Anfänge der Fenstertage, die als kleiner Treff von rund 60 Teilnehmern aus der Mitgliederversammlung ausgegliedert wurden. Er zeigte auf, wie sich die Branche im Laufe der Jahre weiterentwickelt hatte: Früher wäre es darum gegangen, besondere Konstruktionen realisieren zu können, heute stünden die Wirtschaftlichkeit und die Nutzerakzeptanz im Vordergrund. In seinem Vortrag machte er sich auf die Suche nach dem nächsten Technologiesprung: Aber das 4-fach-Glas und auch das Vakuumisolierglas sehe er nicht als Lösungen an. Vielleicht böten eher andere Fensterkonstruktionen wie z.B. Verbund- oder Kastenlösungen, in denen man zusätzliche Elemente integrieren könne, die Möglichkeiten für die Zukunft.

Am Festabend wurde dann dem Institutsleiter die Honorarprofessur Fenster und Fassade von Prof. Heinrich Köster, Präsident der Hochschule Rosenheim verliehen. Prof. Köster in seiner Laudatio: „In 30 Jahren Tätigkeit am ift hat Ulrich Sieberath einen enormen Wissensschatz in der Forschung, Prüfung, Technik, Konstruktion und Normung im Bereich Fenster, Fassaden, Türen und Tore gesammelt. Ergänzt wird diese Kompetenz durch die umfangreichen Erfahrungen in der Lehre und bei Vorträgen. Die ureigene Motivation sein Wissen weiterzugeben, zeigt sich auch in den über 150 Fachpublikationen und den unzähligen Vorträgen, die er rund um die Welt vor großem und kleinem Publikum hält.“

Dr. Martin H. Spitzner verstärkt die Geschäftsführung

In der Pressekonferenz beim ift wurde erstmals auch der neue Geschäftsführer für die Bereiche Produktion und Technik, Dr. Martin Spitzner vorgestellt. Dieser werde anfangs vor allem für die 186 Mitarbeiter zuständig sein und künftig auch einige Aufgaben in der Außenrepräsentation übernehmen. Sieberaths Aufgabenbereich wäre mit dem immer größer werdenden Institut auch immer umfassender geworden – jetzt hätte man den ­Institutsleiter hier mit einem weiteren Geschäftsführer entlasten müssen, so ift-Vorstand Alfons Schneider.

Auf die Frage, warum bei den Fenstertagen immer weniger Herstellerbetriebe teilnehmen würden, mutmaßte Sieberath: Das sei vielleicht dem Programm geschuldet, das sich in diesem Jahr mit eher theoretischeren Fragen befasst hätte. Zudem sei das auch eine Folge der sich abzeichnenden Konzentration in der Branche. Aber: „Die größeren Hersteller sind vollständig vertreten.““

Zum vom ift favorisierten Energy Label sagte Sieberath: Dieses werde gut angenommen – es seien schon an die tausend Fenster damit deklariert worden. Das ift-Label werde seinen Siegeszug machen und mittlerweile gäbe es auch einen Verbraucherzugang, in dem man nachschauen könne, wer welches Label denn schon vergeben habe.—

Daniel Mund

ift Rosenheim in Zahlen

  • Gesamtumsatz 2011: 16,0 Mio. Euro. 2012 (geschätzt): 17,2 Mio. Euro
  • Mitglieder: 481 Unternehmen
  • Güteüberwachung: 1178 Überwachungs- und ­Zertifizierungsverträge in 28 ­Ländern.
  • Mitarbeiter: 186 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit

Teilnehmerstruktur Rosenheimer Fenstertage

  • Fensterhersteller und Montage-/­Schreinereibetriebe: 2012: 27,3 % (2011: 33,6 %)
  • Zulieferer (Profile, Glas, Beschläge, Software, etc): 2012: 46,4 % (2011: 45 %)
  • Verbände, Hochschulen, Behörden, Institute: 2012: 15,2 % (2011: 12,8 %)
  • Ingenieure, Planer, Sachverständige: 2012: 7,1 % (2011: 3,4 %)
  • Presse, Sonstige: 2012: 4 % (2011: 5,2 %)

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