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Beschlaghersteller veröffentlicht Forsa-Studie

Roto warnt vor Gegenwind

„Wir wundern uns über den publizierten Optimismus in Deutschland“, so begann Dr. Eckhard Keill seine Marktanalyse. Viele würden momentan die positiven Absatzzahlen einfach fortschreiben wollen. „Das ist aber zu kurz gedacht und die Realität sieht anders aus“, warnt Keill. Seiner Einschätzung nach kommen die Fenster- und Türmärkte in schweres Fahrwasser und der Roto-Vorstand erwartet kräftigen Gegenwind für das Unternehmen.

Diese Einschätzung stützt er auf die Erkenntnis, dass sich die Verbraucherstimmung deutlich eingetrübt habe: Schließlich würden mittlerweile rund 71 Prozent der Deutschen die Wirtschaftslage eher schlecht beurteilen. Das schlage sich natürlich auch auf die Fensterbranche nieder, denn damit würde immer auch eine Kaufzurückhaltung einhergehen, so seine Analyse.

Die generelle wirtschaftliche Skepsis bestätigte auf einer Roto-Fachpresseveranstaltung im November auch Prof. Manfred Güllner. Der Chef des forsa-Institutes wies darauf hin, dass in Deutschland die Euro-Krise 83 Prozent der Bevölkerung „große bzw. einige Sorgen“ bereite.

Auf der Unternehmerseite sehe das Bild ganz ähnlich aus. Die Stimmung sei in einigen EU-Ländern schon negativ – Arbeitslosigkeit ist dort keine Fiktion, sondern nackte Realität. „Wir können uns nicht vorstellen, dass man in solch einer Situation Fenster kaufen möchte,“ so Dr. Keill.

Die Gruppe sei jedoch gut gerüstet und rechne damit, ihren bisherigen Erfolgskurs fortzusetzen. Wir hoffen, dass wir 2013 stagnieren und mit leichtem Umsatzplus abschließen können. Wichtig sei aber, dass „wir besser performen als unsere Wettbewerber“.

Für das laufende Jahr bilanziert der Finanzvorstand Michael Stangier: Gerade das 3. Quartal sei deutlich schwächer gewesen. Insgesamt würde man 2012 den Rekordumsatz des Vorjahres (657 Mio. Euro) erreichen oder leicht übertreffen. Nach wie vor würden aber die Erträge für den Finanzvorstand nicht befriedigend sein – anhaltender Margen- und Kostendruck mache auch Preiserhöhungen im nächsten Jahr nötig. Einen allzu trüben Ausblick wollte Dr. Keill zum Schluss dann doch mit einer positiven Langzeit-Prognose abmildern: „Wir sind grundsätzlich in einem Wachstumsgeschäft und haben alle guten Argumente auf unserer Seite.“ 2014 würden die Themen Ökologie und Effizienz für den Fenstermarkt wieder im Fokus stehen.—

Daniel Mund

Roto-Exklusivstudie „Fenster und Internet“

Forsa-Studie mit Branchennutzen

Auch die Fensterbranche muss sich auf eine steigende Bedeutung des Internets vor allem bei jüngeren Verbrauchern einstellen. Aktuell spielt aber die persönliche Profi-Kompetenz „vor Ort“ für die Mehrheit der Bürger noch eine erheblich größere Rolle als die Information im World Wide Web. So lautet die zentrale Erkenntnis einer repräsentativen Umfrage, die sich auf Deutschland, Benelux, Spanien und Polen erstreckte. Für die Durchführung war das Berliner forsa-Institut verantwortlich. Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner: „Generell nimmt die Internet-Bedeutung mit steigendem Alter ab. Die Online-Affinität finde bei den über 60-Jährigen kaum noch statt.“ Zur Erwartunghaltung, welche Informationen Verbraucher im Internet über Fenster vorfinden möchten, ergebe sich, dass überall konkrete Preisangaben wichtig seien. Mit Werten von 57 % (D) bis 76 % (Spanien) stoßen Eigenschaftsbeschreibungen ebenfalls auf starkes Interesse. Das Gleiche gelte im Prinzip für Bezugs-/Kontaktstellen (48 bis 77 %), staatliche Fördermöglichkeiten (47 % bis 69 %) sowie praktische Fensterbeispiele (41 bis 75 %). Montage- und Technik-Videos (20 bis 57 %) bilden das Schlusslicht, der als wichtig eingestuften Informationen.

Ein sehr wichtiges Votum: Die Online-Recherche kann nach Mehrheitsmeinung eine fachliche Beratung nicht ersetzen. Das sagen Deutsche und Polen zu jeweils 64 %. Andererseits glauben 80 % der Polen, dass online-Fensterinformationen „immer wichtiger“ werden (in Deutschland: 39 %). Zum Finale baten die Meinungsforscher um Auskunft darüber, ob die Verbraucher neue Fenster per Internet kaufen würden. Als Gesamtresultat meldete Güllner ein „überwiegend klares Nein“. Am ehesten können sich das noch die unter 30-Jährigen vorstellen.

https://www.roto-frank.com/de/

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