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Neubespannung lohnt sich!

Die Tische des Restaurants perfekt gedeckt, Pflanzen auf der Terrasse optisch ansprechend arrangiert, und schon kann der Gast kommen und sich wohlfühlen. Heizstrahler sorgen auch in kühlen Abendstunden für ein kuscheliges Ambiente und angenehme Klänge schaffen eine wohlige Atmosphäre. Perfekte Konditionen für gute Umsätze. Wenn da nicht irgendwann der Blick nach oben wäre. Vergilbte Stoffe, sichtbare Verschmutzungen auf der Markisenstoffoberfläche durch allerlei Getier oder die im Umfeld von Fahrzeugverkehr und Feinstaubbelastungen entstandene Patina können den guten Eindruck schnell zunichte machen. Und genau hier liegt der Ansatzpunkt für die Fachbetriebe, sich genau dieses zunutze zu machen, um für zufriedene Restaurantbesitzer und somit bei beiden für gute Umsätze zu sorgen.

Tücken beim Aufmaß

Unterhält man sich mit dem klassischen Fachbetrieb, wird das Thema Neubespannung weitestgehend mit dem Thema Gelenkarmmarkisen in Verbindung gebracht. Tuchbespannungen befinden sich aber auch auf vielen anderen Varianten der verschiedenen Markisenbauarten oder zum Beispiel Schirmen. Egal um welches Produkt es sich handelt, maßgeblich für einen Austausch der Bespannung ist das richtige Aufmaß. Messen des Tuches am Ausfallprofil ist dabei genauso wenig zielführend wie am Volant. Weil das Tuch und der Volant am Ausfallprofil durch Windeinfluss und Armspannung mit der Zeit auch bei einer Fixierung nach innen wandern, führt dieses im Regelfall nach dem Tuchtausch zu den bekannten blanken Stellen auf der Tuchwelle und damit zu berechtigten Reklamationen. Es bleibt somit nur die Maßkontrolle an der Tuchwelle, wozu der Verkäufer aber auf jeden Fall eine Leiter beim Aufmaß benötigt. Messfehler wiegen hier sehr oft viel schwerer als bei einer neuen Markise, denn der Toleranzbereich liegt nur bei ca. 15 mm.

Markisen und Schirme als Werbeträger

Eigentlich liegt es doch auf der Hand Markisen und Schirme zu bedrucken, um sie als Werbeträger zu benutzen. Sehr interessant waren in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse aus der Untersuchung des Farb- und Design­psychologen Dr. Leonard Oberascher, die auf der Kollektionsvorstellung der Sattler AG Ende 2012 vorgestellt wurden. Zur Entwicklung des neuen Urban Designs hatte er 26 europäische Innenstädte per Google Street View analysiert, und den Teilnehmern in einer Bildershow eine perfekte Visualisierung seiner Analysen und Eindrücke geboten. Ein nützlicher Nebeneffekt dieser Analyse war der Überblick, wie viele hochwertige Geschäfte, Hotels und Restaurants gerade die textilen Flächen nutzen, um Ihre Werbe- oder Markenbotschaften zu transportieren.

Ein Aspekt, der für Gewerbetreibende in allen Bereichen gelten muss, die über eine Markise oder sonstigen Sonnenschutz verfügen, da spätestens bei der nächsten Neubespannung dieser Schritt sehr kostengünstig mit abgewickelt werden kann. Im Zuge der Herstellung eines neuen Markisentuches ist es vollkommen unproblematisch fast jede gewünschte Grafik oder Logos dauerhaft haltbar auf dem Tuch aufzubringen.

Der Privatkundenbereich

Was zum Thema Verschmutzung in der Gastronomie gilt, findet aber auch auf der privaten Terrasse statt. Dazu kommt der eventuelle Neukauf der Gartenmöbel mit andersfarbigen Auflagen wie ursprünglich vorhanden. Es entsteht schnell eine neue Farbwelt, zu der der Markisenstoff nicht mehr passt. Auch hier kann der Fachhändler aktiv werden, um ähnlich wie bei Aktionen zum Frühlingscheck bei Fahrrädern seine vorhandenen Kundendaten zu nutzen, um auf die Möglichkeit der Neubespannung hinzuweisen. Vielen Kunden ist dies nicht bekannt oder sie vermuten viel zu hohe Kosten für den Tuchtausch. Eine wesentliche Komponente neben den Materialkosten ist hier natürlich der Montageaufwand. Deshalb gilt es den Kunden für das Thema zu sensibilisieren und eingehend zu beraten.

Sichere und schnelle Tuchwechsel

Wenn Fachbetriebe Markisen komplett demontieren und mit in den Betrieb nehmen, um eine Neubespannung durchzuführen, dann ist es mit dem „vom Fach“ nicht ganz so weit her. Weil eine Markise vor Ort montiert werden kann, ist auch eine Neubespannung vor Ort möglich. Alles andere würde eine saubere Kalkulationsgrundlage für die Neubespannung zerstören. Zusätzlich entsteht kein Risiko für die vorhandene Befestigung, deren ordnungsgemäßen Zustand der Fachbetrieb bei einer De- und Montage der Markise auf sich nimmt.

Natürlich muss die Markise beim Aufmaß kontrolliert und der Zustand am besten mit Bildern dokumentiert werden. Besonders die Verschmutzung des Markisengestells sollte berücksichtigt und eventuell eine Reinigung mit angeboten werden. Bei einer wackligen Befestigung oder zu wenig Armspannung gibt es gute Argumente keine Neubespannung zu verkaufen, da die Diskussionen und der Ärger danach fast auf der Hand liegen.

Nicht nur schneller, sondern auch sicherer sind sogenannte Schnellmontagekeder, die gerade bei geschlossenen Markisensystemen das Befestigen auf der Tuchwelle deutlich vereinfachen oder ohne eine Demontage von Kastenteilen überhaupt erst ermöglichen. Damit wird auch das Unterlegen von Tüchern an den Seitenbahnen oder das Verwenden von Klebebändern und späteres Durchhängen der Seitensäume verhindert.

Kaufmännisch betrachtet kann der Betrieb kein Interesse haben, sich länger als nötig beim Kunden aufzuhalten. Da das Geld mit dem Materialumsatz sprich mit dem Markisentuch und nicht mit den Arbeitsstunden verdient wird, gilt als einfaches Motto „schnell auf zum nächsten Kunden“. —

Olaf Vögele

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