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Europas Fenster- und Türenbranche

Der Süden schwächelt, der Norden ist stabil

Der Fenstermarkt in Europa wächst 2012 um insgesamt 0,7 % im Vergleich zum Vorjahr – von 132,7 auf rund 133,7 Mio. Fenstereinheiten (FE). Zu dieser Aussage kommt die Arbeitsgruppe für europäische Marktzahlen des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Damit setzt sich die positive Entwicklung seit 2010 (132,3 Mio. FE) fort, nachdem der Markt 2009 um fast 21 % von 161,3 auf 127,9 eingebrochen war.

Die Ergebnisse wurden durch das Künzelsauer Institut für Marketing bearbeitet und als Studie zusammengefasst. Neben den europäischen Gesamtzahlen beleuchtet sie Prognosen und Trendkurven der 27 EU-Staaten, der Nachbarn Russland und Ukraine, Norwegen, Schweiz und Türkei und geht anschließend auf die Unterschiede bei den Rahmenmaterialien ein.

Von den rund 133,7 Mio. Fenstereinheiten, die für Europa für 2012 prognostiziert werden, entfallen rund 73,2 Mio. auf die 27 EU-Mitgliedsstaaten. 24,7 Mio. werden in Norwegen, der Schweiz und der Türkei abgesetzt, 35,7 Mio. in Russland und der Ukraine. Die EU-Länder haben damit einen Anteil von rund 54,8 % am europäischen Fenstermarkt. „Es ist wichtig, die Nicht-EU-Nachbarstaaten stärker ins Augenmerk zu nehmen. Immerhin repräsentieren diese mehr als 45 % des Marktes. Das bietet Chancen für exportorientierte Fenster- und Fassadenbauer und deren Systempartner“, erklärt der VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.

Betrachtet man die wichtigsten bzw. größten Märkte, so lasse sich feststellen, dass die Zeichen in Deutschland, Russland, in der Türkei und in der Schweiz recht eindrucksvoll auf Wachstum stehen: Der deutsche Markt legte 2010 um 3,5 und 2011 um 3,2 % zu. Für 2012 wird ein Wachstum von 3,4 % prognostiziert und der Trend für 2013 stehe auch auf Wachstum. Das gilt auch für die weiteren genannten Länder, wobei Russland 2010 rund 30 % dazugewann, 2011 rund 5 % und die Prognose lautet ebenfalls 5 % plus.

Negativ sieht es hingegen bei folgenden wirtschaftlichen „Dickschiffen“ aus: Griechenland, Niederlande, Portugal und Spanien. Bei allen vier Ländern ist der Trend negativ und die Verluste in den letzten drei Jahren erheblich.

Die Zahlen für 2012: Griechenland: –14 %; Niederlande: –12 %; Portugal: –12,5 %; Spanien: –12 % für 2012. „Hier erkennt man ganz eindeutig ein Abbild der aktuellen Wirtschaftslage in Europa. Der Süden und die Niederlande schwächeln, während es im Norden ansonsten stabil zugeht“, fasst Tschorn die aktuellen Entwicklungen auf dem europäischen Fenstermarkt zusammen.

Der Anteil der einzelnen Rahmenmaterialien hat sich laut der VFF-Studie insgesamt leicht zugunsten von Kunststoff- und Holz-/Alu-Konstruktionen verändert. Kunststoff legte von 2010 auf 2011 um ein Prozent auf 60,9 % zu, Aluminium gab von 19,7 auf 19 % nach, Holz von 16,9 auf 16,7 % und Holz/Alu legt zwar leicht zu, bleibt aber wie 2010 bei rund 3,4 %. Größere Unterschiede ergeben sich allerdings bei der Beobachtung der einzelnen Betrachtungsgruppen. „Der höhere Anteil von Aluminium- und Holzfenstern in den 27 EU-Staaten geht vornehmlich auf die Vorliebe von Ländern wie Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Malta für Aluminium und von den Ländern des Nordens für Holz zurück“, erklärt Tschorn die Unterschiede. Dagegen liegen in Russland und der Ukraine eindeutig Kunststofffenster im Rennen: 80,1 % Marktanteil stehen hier 8,7 % Alu, 10,2 % Holz und 1 % Holz/Alu gegenüber.

Die Studie zum europäischen Fenstermarkt umfasst rund 230 Seiten und ist beim VFF online oder per E-Mail an vff@window.de zum Preis von 4165 Euro inkl. MwSt. erhältlich. VFF-Mitglieder erhalten die Studie zum Vorzugspreis.

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