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SFL technologies FACHBEREICH Glastechnik aus Österreich

Die Veredler aus St. Marein

„Wir wollen mit unseren Produkten die Kreativität und schöpferische Freiheit von Architekten, Künstlern und Bauherren beflügeln“, so Robert Magis. „Dazu fertigen wir im Glaswerk in St. Marein im ­Mürztal verschiedenste Arten von Sondergläsern mit Schwerpunkten auf Glasbiegen, Verformen und Laminieren.“

Mit großformatigen Gas- und Elektrobiegeöfen ist SFL in der Lage, Maxi­scheiben für Großprojekte zu realisieren, wie die gebogenen Gläser für die Messe Basel und dem Joanneum in Graz. Im Fokus stehen gebogene Gläser in Float, als VSG sowie als 2-fach- und 3-fach-ISO. In St. Marein lassen sich Scheiben bis zu 6 x 3,21 m und mit Stichhöhen bis zu 1,8 m biegen, inklusiver kleiner Radien (90-Grad-Ecke). Diese werden zu VSG (Marke: Safeglass) und Isolierglas (Climax) weiterverarbeitet. „Es ist ein Irrglaube, dass gebogene Gläser nur der Gestaltung und ästhetischen Zwecken dienen und bruchgefährdeter sind als Flachglas. Gebogenes Glas hat den Vorteil der Schalentragwirkung“, erläutert Magis. Mit dieser Eigenschaft bekommt Glas einen statischen Vorteil, der geringere Spannungen und niedrigere Durchbiegungen bewirkt und die notwendige Dicke verringert.

Magis: „Die wirtschaftlichen Chancen sowie die Vorteile der optischen und architektonischen Eigenschaften von gebogenem Glas sollte man nutzen, um Gebäude attraktiv und einzigartig zu machen.“

Wichtig sei beim Einsatz solcher Gläser allerdings, dass sich in der Planungsphase alle Beteiligten frühzeitig mit den Anforderungen auseinandersetzen. Dies sei die Basis, um die Vorteile der gebogenen Gläser richtig nutzen zu können und eine passende und wirtschaftliche Unterkonstruktion zu finden.

Viel Spielraum bei der Gestaltung

Als unabhängiger Anbieter arbeitet das Unternehmen mit internationalen Glas- und Beschichtungsherstellern zusammen.

Dabei führe der Fachbereich konstant neue Biegesetups durch, um sein Portfolio zu erweitern. Dass es auch Standardlösungen für gebogene und verformte Gläser im Hause SFL gibt, sei selbstverständlich, so Robert Magis.

Weiter sind die Glasveredler in der Lage, eine große Anzahl an Ornamentgläsern und in der Ebene verformte Gläser vorzuspannen. Bei der Fertigung von VSG können die Spezialisten unterschiedliche Folien und Inletts sowie ornamentierte Gläser verarbeiten. So lassen sich in das Verbundglas auch prachtvolle Gewebe für visuelle Effekte einlaminieren, ebenso Metallnetze, die dem Glas einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt verleihen. Auch die Verformung von Glas in der Ebene (zu Reliefglass) ist nach Vorgaben von Architekten oder Künstlern möglich.

Zusätzlich führt SFL Oberflächenveredelungen wie Sandstrahlung und Farbbeschichtungen durch. Dabei können Farben schichtweise aufgetragen werden, was unterschiedliche Transparenzgrade bis hin zur Blickdichtheit erlaubt.

Gut vernetzt in den Fachbereichen

Mit acht Fachbereichen (Stahlbau, Fassadenbau, Maschinenbau, Anlagenbau, Lichttechnik, Energietechnik, E-Mobility, Glastechnik) verfolgt SFL technologies einen ganzheitlichen Ansatz. So lassen sich breit gefächert Synergien nutzen.

Zuletzt kam dies zwischen dem Fassadenbau und der Glastechnik bei einem 46 Millionen-Euro-Auftrag in Wien Mitte zum Tragen. Dort war SFL für die Planung, Herstellung und Montage von Elementfassaden und Pfosten-Riegel-Konstruktionen verantwortlich. Als Spezialanwendung wurden mehrere hinterleuchtete Glassäulen aus planem und gebogenem, mattiertem VSG eingebaut und mit integrierten LEDs ausgestattet.

SFL kooperiert mit dem Forschungszentrum für integrales Bauwesen ( http://www.fibag.at ). Gemeinsam entwickeln die Glasexperten und die Forscher u. a. fassadenintegrierte Glas-, Licht- und Solar-Anwendungen.

Im Bereich der Glastechnik ist auch der Flachglas MarkenKreis seit Juli 2012 ein wichtiger Partner: „Dieser Schritt war wichtig für uns, da wir von dem Netzwerk und dem Glaswissen der einzelnen Mitglieder profitieren und uns gegenseitig ergänzen. Wir bringen dabei unser Know-how im Glasbiegen, Glasverformen sowie beim Laminieren ein“, sagt Robert Magis.

Zusammen mit den SFL-Fachbereichen und den Partnern aus dem Flachglas MarkenKreis wollen er und sein Team auch künftig Akzente bei den Anwendungsmöglichkeiten von und mit dem transparenten Werkstoff ­setzen. —

http://www.sfl-technologies.com

1 Die SFL technologies GmbH zählt in Österreich mit ihren acht Fachbereichen zu den führenden Anbietern im Fassadenbau und von Metall-Glas-Sonderkonstruktionen.

Matthias Rehberger

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