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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Mund: Wollte man bislang auf die Schnelle altes Fensterglas im Bau beurteilen, gab es nur den Feuerzeug-Test – hier konnte man zumindest feststellen, ob ein altes Isolierglas beschichtet ist. Jetzt kann man bald diese grobe und wenig vertrauenserweckende Einschätzung durch ein Zaubergerät ersetzen, wenn man den Kunden davon überzeugen will, dass er mit seinen alten Fenstern das Geld für die Heizwärme im Wortsinn aus dem Fenster schmeißt. Was hat es mit dem Zauberkasten auf sich?

Rehberger: Das ist ein mobiles Messgerät namens Uglass. Damit kann man bei Ver­­glasungen von Altbauten (und Neubauten) den Ug-Wert ermitteln. Die zwei Geräteteile werden jeweils auf der Außen- und auf der Raumseite der Isolierglasscheibe angebracht. Mittels Sensor wird dann der Ug-Wert bestimmt. Das Ganze dauert nur wenige Minuten.

Mund: Und ist das alles?

Rehberger: Nein, passend dazu gibt es das Softwaretool Uwin, das diese Daten weiterverarbeitet. Damit lässt sich durch die Eingabe einiger zusätzlicher Daten eine Abschätzung der Energieeinsparmöglichkeiten bei der Fenstersanierung ermitteln. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto genauer werden die Ergebnisse.

Mund: Aber noch einmal zurück zu dem Gerät: Die Kiste ist ja nicht nur zu Demonstrations­zwecken für Endkunden interessant. Auch dem Fensterbauer bietet es wohl die Möglichkeit, seinen Glaslieferanten zu kontrollieren, statt nur darauf zu vertrauen, dass dieser wirklich die geforderten Ug-Werte für die Scheiben liefert. Das dürfte eigentlich nur den Isolierglasanbietern gefallen, die sich ihrer Gasfüllgrade und Beschichtungsqualitäten auch wirklich sicher sind.

Rehberger: Das ist richtig. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt namens Fenstercheck soll helfen, die Qualität von Fenstern und Verglasungen auf einem hohen Niveau zu halten. Weiter wurde neben dem Messgerät und der Software noch für den ISO-Hersteller die IQs Inline-Qualitätssicherung entwickelt. Dazu wird bei Isoliergläsern ein Sensorspot in den SZR eingebracht, der eine präzise Bestimmung des Gasfüllgrads ermöglicht. So weiß der Hersteller genau, mit welchem Gasfüllgrad die jeweilige Charge die Linie verlässt.

Mund: Alles in allem klingt das so, dass man sich mehr denn je als Vor- und Fensterlieferant keine Qualitätsmängel oder -schwankungen erlauben kann. Und auch die Sachverständigen werden das Prüfgerät für sich entdecken und neu eingebaute Fenster kontrollieren....

Rehberger: Seriöse Anbieter sollten damit kein Problem haben, denn sie liefern ja gute Qualität. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf Seite 14. Ihnen viel Spaß mit der neuen ­GLASWELT.

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