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Im Interview mit Bernhard Helbing und Dieter Roxlau

“Zur hohen Schule gehört das Planen der Montagedetails“

Glaswelt – Egal ob neue Holz-, Kunststoff- oder Metallfenster – grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Produkte ein hervorragendes Niveau erreicht haben. Was nützt dem Endkunden aber ein noch so gutes Fenster, wenn der Einbau nicht in Ordnung ist? Wie lässt sich Ihrer Meinung nach sicherstellen, dass die Montage den Ansprüchen der Bauphysik und den Regeln der Technik genügt?

Dieter Roxlau – Der wichtigste Beitrag für eine gute und ordnungsgemäße Montage ist ­sicher das hohe fachliche Niveau der hand­werklichen Meisterausbildung, das die Fensterbauer aus dem Tischlerhandwerk mitbringen. Darüber hinaus bieten alle Landesverbände des Tischler- und Schreinerhandwerks sowohl ihren Mit­gliedsbetrieben als auch den Montagebetrieben praktische Weiterbildung und Fachinformationen für eine qualifizierte Montage an. Und schließlich steht unsere Berufsorganisation den Fensterbaubetrieben auch mit umfassender Beratung zur Seite.

Bernhard Helbing – Ja, unsere Produkte haben ein hervorragendes Niveau. Ich gebrauche in diesem Zusammenhang gern den Begriff des „Ganzheitsdenken im Fensterbau“ und zitiere dann den Gründer und langjährigen Leiter des ift Rosenheims, Professor Erich Seifert. Seifert meinte, „dass sich jeder nicht nur Gedanken über seine Arbeit macht, sondern auch die Auswirkungen seiner Arbeit durchdenkt.“ Seifert hat seinerzeit die Einflüsse von Wind- und Regenschutz, Schallschutz, Belüftung, Anschlüsse zum Baukörper als auch die Reinigung und Pflege ins Ganzheitsdenken mit einbezogen. Was er jedoch nicht voraussehen konnte, war die aktuelle Erweiterung um das Thema „Energieeffizienz und Klimaschutz“.

Wir sehen, wie komplex das Thema „Einbau unserer Produkte“ zu betrachten ist. Genau diese Komplexität verlangt eine hohe und auf wirklich fachlichem Fundament stehende Qualifikation aller Beteiligten. Das setzt voraus, dass die Beteiligten in der Lage sind, die Situation am Baukörper ganzheitlich zu betrachten, zu analysieren und nach den anerkannten Regeln der Technik zu entscheiden. Die Hilfe ist der Leitfaden zur Montage unserer RAL Gütegemeinschaft Fenster + Haustüren. Das setzt aber auch die Einsicht der Beteiligten sich ständig fortzubilden voraus. Das ist wie im Sport: Spitzenleistungen – und diese werden von uns täglich abverlangt – erzielt man nur, wenn man kontinuierlich trainiert.

Glaswelt – Was sind aus Ihrer Erfahrung die häufigsten Probleme, die im Zusammenhang mit der Montage von Bauelementen auftreten?

Roxlau – Anhand der vielfältigen Gutachten unserer vereidigten Sachverständigen können wir die häufigsten Probleme relativ gut nachvollziehen: Eindeutig im Vordergrund stehen Planungsfehler. Die Fragen, welche Befestigung ist für den vorliegenden Untergrund geeignet, wie muss die Abdichtung im konkreten Bauvorhaben ausgeführt werden, werden im Vorfeld vielfach zu wenig berücksichtigt und sind dann die Quellen für spätere Ausführungsmängel.

Helbing – Oft sind es die Kleinigkeiten, die nicht selten aus einer unvollkommenen Information erwachsen. Das beginnt bei der Festlegung der Element­größe, setzt sich fort bei dem Thema der richtigen Befestigungsmittel unter Beachtung des vorhandenen Baukörpers sowie der einzuhaltenden Details bei den zur Anwendung kommenden Dichtstoffen und Folien. Denn Silikon kann nicht alles. Aber unter einer Wärmedämmfassade und hinter dem Putz ist alles gleich ‚versteckt‘! Auch eine Montage unserer Produkte ist ordnungsgemäß zu planen. Das gehört mittlerweile zur hohen Schule in unserer Branche. Ich bin ein Freund der Berechnung der Isothermenverläufe. Nur so integriert man alle, nach unserem durch die Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren erarbeiteten Leitfaden zur Montage, erforderlichen Details.

Glaswelt – Die Grundsätze, die im Leitfaden zur Montage niedergeschrieben sind, stellen die anerkannte Regel der Technik dar und sind damit im Prinzip für jeden Monteur verpflichtend. Warum braucht es dann überhaupt noch eine darüber hinausgehende RAL-Gütesicherung Montage oder eine Qualitätssicherung nach den Grundsätzen der Fenster Marke Tischler | Marke Schreiner? Gibt es eine bessere Montage jenseits den Regeln der Technik?

Helbing – Unser „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“ ist die gültige Dokumentation zur Montage und gehört zu den Bestsellern in unserer Branche. Der Leitfaden beschreibt detailliert auf dem aktuellen Stand die anerkannten Regeln der Montagetechnik, einschließlich vieler Ausführungsbeispiele. Wo findet man das in dieser komprimierten und komplexen Form noch? Betriebe mit dem RAL-Gütezeichen erfüllen die im Leitfaden formulierten Inhalte in hervorragender Weise. Darüber haben sie auch den Nachweis zu führen. Der Leitfaden zur Montage setzt sozusagen den i-Punkt auf eine durchgängige Sicherung der Qualität der Produkte – angefangen von den Halbfabrikaten bis zur Abnahme am Bau. Wir sehen das als wahren und gelebten Verbraucherschutz. Die Montage nach unserem RAL Gütezeichen schließt die Ausbildung der Montageverantwortlichen in den Betrieben ein. Diese haben bekanntlich die Anschlussdetails dem zuständigen Prüfinstitut zur Beurteilung vorzulegen. Das wiederum mündet in einer Baustellenabnahme durch das Prüfinstitut. Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Vorbereitung der Montage durch die Planung der jeweiligen Montagedetails, die Eigenüberwachung durch Stichprobenprüfungen und die Dokumentation durch das Übergabeprotokoll. Schlussendlich muss alles ordnungsgemäß archiviert werden.

Wir wissen in welcher Pflicht wir mittlerweile als Unternehmen stehen. Am 01.07.2013 tritt die Bauproduktenverordnung in Kraft. Technisch kann nur der den richtigen Anschluss wählen, der die Grundlagen der Anforderungen verstanden hat. Das verinnerlicht nur der, der sich schult, immer und immer wieder. Unser RAL-Gütezeichen hat eine über 40-jährige Tradition. Es ist unabhängig und wird von Verbraucherschutzorganisationen und Behörden getragen.

Roxlau – Bei der „Fenster Marke Tischler | Marke Schreiner“ handelt es sich um ein Markenkonzept, das vor allem die kleinen und mittleren Betriebe des Fensterbaus besser beim Kunden positionieren soll. Betriebe, die dieses Markenkonzept nutzen wollen, verpflichten sich, die Regeln der Technik als Mindeststandard einzuhalten. Darüber hinaus bietet das Markenkonzept vor allem im Bereich der Kundenansprache und des Service besondere Vorteile: Damit wird die individuelle und persönliche Komponente des handwerklichen Fensterbaus deutlich pointiert.

Glaswelt – Herr Helbing, was zeichnet Betriebe aus, die das RAL Gütezeichen Montage vorweisen können?

Helbing – Fenster und Haustüren sind seit dem 1. Februar 2010 mit dem CE-Kennzeichen zu deklarieren. Es kann gar nicht deutlich genug darauf hingewiesen werden, dass das CE-Zeichen kein Qualitätszeichen ist, denn es dient ausschließlich der Produktdeklaration zur Erleichterung des Handels in Europa. Über die Qualität des Produktes besagt das CE-Zeichen wenig. In unserem Fall ist die Montage nicht einmal Bestandteil der CE-Deklaration. Das CE-Zeichen sagt nichts über die Gebrauchstauglichkeit und die Dauerhaftigkeit der gefertigten Produkte aus. Diese letztlich entscheidenden Qualitätsansprüche für Produkt und Montage erfüllen unsere Betriebe mit dem RAL-Gütezeichen, denn es steht für Produkteigenschaften, die weit über gesetzliche Normen wie das CE-Zeichen hinausgehen. Das ist der Unterschied, der unseren Kunden einen wahren Mehrwert bringt.

Glaswelt – Immer wieder wird die geringe Akzeptanz der Endkunden für ein RAL-Gütezeichen kritisiert. Welche Maßnahmen sind nötig, um die Öffentlichkeit von den Vorteilen zu überzeugen, die das Gütezeichen bescheinigt?

Helbing – Es gibt über 170 Gütezeichen zu verschiedenen Produkten und Dienstleistungen, davon 101 aus dem Baubereich vom Keller bis zum Dach. Also, an der Anzahl kann es nicht liegen. Es setzt die Bereitschaft aller voraus, das Gütezeichen mit Leben zu erfüllen, es bewusst zum Kunden zu transportieren. Dies ist leider noch nicht ausnahmslos vorhanden. Dennoch: Gerade mit unserem Leitfaden zur Montage ist der Begriff RAL in unserer Branche enorm aufgewertet und spürbar bekannter geworden. Wir haben gute Erfahrungen gesammelt, als „die, mit dem RAL-Gütezeichen“. Das RAL-Institut in Sankt Augustin hat aktuell einen schönen Kurzfilm zur Differenzierung zu anderen „Qualitätszeichen“ erstellt. Ein Blick darauf lohnt sich.

GLASWELT – Lassen sich auch die zulassungsfreien Betriebe, also die sogenannten B-Betriebe für Güte- und Markenzeichen wie Sie sie anbieten überzeugen?

Roxlau – Wir sprechen die B-Betriebe aus dem Fensterbau, also insbesondere die montierenden Betriebe, verstärkt an und stellen dabei zunehmend fest, dass vor allem die ambitionierten Montagebetriebe unsere fachliche Unterstützung inklusive des Beratungsangebotes gern in Anspruch nehmen.

Helbing – Ich sage ja. Wir haben in den letzten Jahren über diesen Weg der durchgängigen – man kann ja sogar sagen geschlossenen Gütesicherung – ca. 750 Handels- und Montagebetriebe erfolgreich in die Gütesicherung der herstellenden Lieferanten integriert. Darüber freuen wir uns.

GLASWELT – Herr Roxlau, was zeichnet Betriebe aus, die das Markenzeichen Fenster Marke Tischler | Marke Schreiner tragen?

Roxlau – Handwerkliche Fensterbauer heben sich vor allem durch ihre individuellen und persönlichen Leistungen vom Wettbewerb ab. Diese Pluspunkte werden durch das Markenkonzept in besonderer Weise heraus kristallisiert. Höchst individuelle Planungsleistungen, die persönliche Beratung des Kunden sowie ein umfangreiches Qualitätsversprechen gehören zu den wichtigsten Merkmalen des Markenkonzeptes.

GLASWELT – Ihr Bundesverband hat bei der Neuauflage des Leitfadens zur Planung und Ausführung der Montage mit der RAL Gütegemeinschaft zusammengearbeitet. Wieso haben Sie dann aber 2012 ein eigenes Qualitätszeichen kreiert und sich nicht der RAL-Gütegemeinschaft angeschlossen?

Roxlau – Das ­Konzept der „Fenster Marke Tischler | Marke Schreiner“ ist durchaus keine Konkurrenz zur RAL-Gütegemeinschaft und zum RAL Gütezeichen Montage. Dies zeigt sich schon darin, dass einzelne Markennutzer zugleich Träger des RAL-Gütezeichens sind. Unser Ansatz ist es, den kleinen und mittleren Betrieben des handwerklichen ­Fensterbaus leistungsfähige Werkzeuge für ein erfolgreiches Marketing zur Verfügung zu stellen.

GLASWELT – Welche Kritikpunkte haben Sie gegenüber dem RAL-Gütezeichen Montage?

Roxlau – Keine!

GLASWELT – Wo unterscheiden sich Ihre Qualitätsrichtlinien zu denen der RAL Gütegemeinschaft? Ist ein Montagebetrieb mit Ihrem Markenzeichen ein besserer Betrieb, als einer der das RAL-Gütezeichen vorweisen kann?

Roxlau – Es geht hier nicht um besser oder schlechter – unser Konzept ist anders! Unsere Philosophie zielt darauf ab, die Vielfalt der handwerklichen Anbieter im Fensterbau zu stärken und diese im Wettbewerb zu stützen.

GLASWELT – Herr Helbing, wie stehen Sie zum Markenkonzept der Tischler- und Schreinerverbände?

Helbing – Wir leben Gott sei Dank in einer freien Gesellschaft. Wettbewerb belebt den Markt – könnte man sagen. Wie in diesem Markenverbund die Qualität kontrolliert wird, welche Qualitätskriterien den Maßstab bilden, entzieht sich meiner Kenntnis. Oft ist weniger mehr – soll heißen: Zu viele Markenzeichen führen zur Irritation der Verbraucher. Deshalb macht es oft mehr Sinn, die Kräfte zu bündeln – auch unter dem Aspekt der Kostenreduktion.

GLASWELT – Was halten Sie von Qualifizierungsmaßnahmen und Qualitätszertifikaten anderer Organisationen wie z. B. dem TÜV, dem ift oder Unternehmen der Dichtstoffbranche?

Helbing – Es ist jedem freigestellt, nach ­bestimmten Regularien bzw. Vorgaben seine Fertigung zu organisieren. Es liegt mir deshalb fern, andere Maßnahmen, Zertifikate oder Organisationen zu bewerten. Für mich und das gilt für unsere Organisation – also für unsere Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. – ist die internationale Anerkennung, die fachliche Kompetenz und die Fähigkeit den Mitgliedern einen wahren Strauß an Dienstleistungen zu bieten, entscheidend. Genau aus den zuvor genannten Gründen arbeiten wir als Gütegemeinschaft mit dem ift Rosenheim zusammen. Wir haben mit dieser Kooperation beste Erfahrungen gesammelt. Ift und Gütegemeinschaft ergänzen sich vorzüglich. Das ist es, was zählt.

Roxlau – Wir begrüßen grundsätzlich jede Maßnahme, die die Qualität der handwerklichen Leistungen – und insbesondere auch für die Montage – stärkt. Der einzelne Fensterbaubetrieb entscheidet selbstständig darüber, welche Angebote er nutzt. Dabei spielt sicher die fachliche und ­organisatorische Nähe eine besondere Rolle.

GLASWELT – Wie viele Betriebe sind Ihrer Fachgruppe bzw. der RAL Gütegemeinschaft beigetreten? Was sind hier Ihre Ziele?

Roxlau – Unser Markenkonzept ist 2012 gestartet. Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten intensive Informationsveranstaltungen und Schulungen vor Ort mit unseren Partnern aus dem Baubeschlaghandel anbieten – und zwar bundesweit. Unser Ziel ist es, bis Ende 2013 300 Mitgliedsbetriebe für das Markenkonzept zu gewinnen.

Helbing – Wir sehen uns als Kompetenzzentrum und Dienstleister für alle unsere Mitgliedsunternehmen. Das sind Hersteller, Betriebe der Be- und Verarbeitung, das ist der Handel, Vertrieb und Montage. Insgesamt sind 230 Firmen Mitglied in unserer RAL-Gütegemeinschaft. Alle Materialgruppen, Handwerksbetriebe bis zu international tätigen Firmen sind vertreten. Alle Hersteller unserer Produkte sind seit Jahren für die Montage zertifiziert. Sie haben die Möglichkeit, ihre Handels- und Montagepartner ebenfalls zu qualifizieren und in ihre Gütesicherung einzubinden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der direkten Mitgliedschaft in der Gütegemeinschaft für Montageunternehmen. Wir haben festgestellt, dass von dieser Möglichkeit vor allem die größeren Fachbetriebe Gebrauch machen. Es liegen derzeit einige Anfragen vor. Die Mitarbeiter unserer Geschäftsstelle führen diesbezüglich weitere konkrete Abstimmungen. Ja, es ist Bewegung in das Ganze gekommen.

GLASWELT – Was muss der Hersteller bezahlen, welche Konditionen muss er erfüllen, wenn er Ihr Markenzeichen nutzen möchte?

Helbing – Es gibt drei verschiedene Varianten: Entweder erfüllen Hersteller von gütegesicherten Produkten das Gütezeichen Montage. Der zusätzliche Aufwand liegt in der Ausbildung eines Montageverantwortlichen, der Vorlage von Montagedetails und deren Prüfung und einer Baustellenabnahme (zusammen ca. 800,– Euro). Die laufenden Kosten der Fremdüberwachung gehen in den Kosten für das Gütezeichen für die Fertigung auf.

Wenn der Hersteller die Mitbenutzung des Gütezeichens möglich macht, regelt er das selbst. Der Hersteller ist dann auch für die Ausbildung eines Montageverantwortlichen, die Prüfung der Montagedetails und die Baustellenabnahme verantwortlich. Denn: Es geht dann um sein Gütezeichen! Die Fremdüberwachung regelt dieser Betrieb ebenfalls für seine „Partner“. Selbstverständlich kann sich der Hersteller auch an das ift wenden und zur Dienstleistung nutzen – was von einigen Betrieben so getan wird. Bei der Gütegemeinschaft entstehen Kosten für die gemeinsame Urkunde und den Eintrag in der Herstellersuche. Das ist ein überschaubarer Betrag.

Die dritte Möglichkeit ist, dass Montagebetriebe selbst Mitglied in der Gütegemeinschaft werden und ein eigenes Gütezeichen erwerben. Der Betrieb muss allen Anforderungen, die ein Hersteller zum Thema Montage zu erfüllen hat, ebenfalls Rechnung tragen. (Ausbildung, Montagedetails, Baustellenabnahme, Eigenüberwachung und Fremdüberwachung durch das ift. Die Kosten belaufen sich dann auf ca. 2500,– Euro im Jahr. Das sollte dem größeren Montagebetrieb ein herstellerneutrales Gütezeichen Montage schon wert sein.

Roxlau – Betriebe, die sich dem Markenkonzept anschließen möchten, müssen die Gewähr für guten Service, individuelle Planung und fachliche Qualität liefern. Dazu haben wir einen detaillierten Kriterienkatalog erstellt. Betriebe, die das Signet „Fenster Marke Tischler“ bzw. „Fenster Marke Schreiner“ nutzen möchten, zahlen im ersten Jahr 200,– Euro, in den Folgejahren 100,– Euro.

GLASWELT – Vielen Dank ­Ihnen beiden für das Gespräch!

Die Fragen stellte Daniel Mund, stv. Chefredakteur der ­GLASWELT. ­—

Glossar

Wie unterscheiden sich die Begriffe „­anerkannte Regeln der Technik“ und „Stand der Technik“?

Allgemein anerkannte Regeln der Technik (a.a.R.d.T.): Das sind Regeln, die in der Wissenschaft als richtig erkannt sind, in der Praxis bei dem Techniker durchweg bekannt sind und sich aufgrund praktischer Erfahrung bewährt haben. Sie haben erhebliche Bedeutung für die Bestimmung der Soll-Eigenschaften und sind letztlich auch Haftungsmaßstab.

Stand der Technik: Die allgemein anerkannten Regeln der Technik unterscheiden sich vom Stand der Technik dadurch, dass letzterer eine höhere Stufe der technischen Entwicklung darstellt, sich aber in der Praxis noch nicht langfristig bewährt haben muss. Den Stand der Technik kennzeichnet also ein fortschrittlicherer Entwicklungsstand, dessen Eignung für die Praxis aber als gesichert erscheint.