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Lohnitz glas + spiegel

Die Macher aus Machern

Mario Lohnitz ist Glasveredler mit Leib und Seele: „Nach vorne schauen und nicht zurück, dieses Motto meines Vaters habe ich übernommen, es ist auch weiter unser Erfolgsrezept.“

Von Flensburg bis zum Bodensee und über die Landesgrenzen hinaus finden sich Objekte mit Gläsern der Lohnitz glas + spiegel KG, die in unterschiedlichster Weise veredelt sind: mit Digital- oder keramischem Siebdruck, mit Sandstrahl- oder Rillentechnik, mit UV-verklebtem Glas oder als Verbundglaseinheit. Letztere findet vor allem im Innenausbau vielschichtigen Einsatz, da neben Farbfolien auch verschiedene Gewebe sowie der im eigenen Haus mögliche Glasdirektdruck einlaminiert werden können. In der Weiterverarbeitung entsteht daraus z.B. Crashglas, das als Treppenstufen oder Thekenauflagen zum Einsatz kommt. Neben dem fotorealistischen Digitaldruck für Einzelmotive können auch größere Auflagen mit keramischem Siebdruck gefertigt werden.

Im hauseigenen Design-Werbe-Center entstehen bei Lohnitz durch die Kombination von Sandstrahlen, Rillenschliff, Eisblumieren und Farbbelegung Gestaltungselemente für eine künstlerische Glasarchitektur. Ebenso werden dort denkmalschutzgerechte Nachbildungen gefertigt. Zudem entwickeln die Mitarbeiter neue Gestaltungsideen für Glas. Eine Besonderheit ist die Schablonendigitalisierung, bei der vom Kunden gefertigte Handschablonen digitalisiert und für den Produktionsprozess aufbereitet werden. Den Gestaltern stehen neben modernen Veredelungstechniken viele traditionelle Handwerkstechniken für die Nachbildung sowie Neufertigung hochwertiger Gläser zur Verfügung.

Alte Glashandwerkstechniken im Fokus

Zu alten Handwerkstechniken, die in der Modernisierung von denkmalgeschützten Bauten angewendet werden, zählt die Rillenschleiftechnik. „Im historischen Stil geschliffene Fenster-Nachbildungen haben wir für zahlreiche modernisierte Gründerzeithäuser in Berlin, Köln, Leipzig und Stuttgart hergestellt“, so Lohnitz. Der Rillenschliff – als U-, V- oder Offcenter-Rille – ist eine Oberflächengravur, mit der Motive in die Oberfläche eingearbeitet werden. Dadurch entstehen charakteristische Lichtbrechungen. Sehr effektvoll wirken Rillen in Scheiben aus satiniertem Glas und bei Gläsern, die im Hartcoating-Verfahren beschichtet sind: Hier wird die Beschichtung gestalterisch herausgeschliffen, sodass ein spannender Farbkontrast entsteht. Lohnitz: „Auch den Facettenschliff mit der Besonderheit der Handfacette können wird für Modellscheiben bei Nachbildungen fertigen.“

Sandstrahlen und UV-Kleben

Eine weitere Spezialität des Betriebs ist das Sandstrahlen. Veredelt werden je nach Körnung und Kundenwunsch mattierte Flächen, die das Licht streuen und als Sichtschutz dienen.

„Unsere Bandbreite reicht von einfachen Formen bis zu aufwendigen Motiven, die in bis zu sieben Ebenen ausgeführt werden können“, so Lohnitz, „Dadurch kann ein plastischer Eindruck entstehen. Handschattierungen oder Eisblumierungen verstärken den Kontrast.“

Eine weitere Spezialität des Betriebs ist PML-Light. Bei dieser Kantenbeleuchtung werden die sandgestrahlten Motive mit LED ausgeleuchtet. Mit der Sandstrahltechnik fertigen die Mitarbeiter zudem Lichtausschnitte in Spiegeln, sodass diese teilflächig homogen hinterleuchtet sind.

Mario Lohnitz ist zudem Spezialist im Glas verkleben. „Je nach Einsatzbereich benutzen wir UV- oder Silikonkleber. Der UV-Kleber kommt vor allem bei unseren Vitrinen zum Einsatz. Wir produzieren keine Systemvitrinen, sondern ausschließlich Einzelstücke im Auftrag von Museumsausstattern oder Tischlern“, so Lohnitz.

„Und unsere Vitrinen sind viel mehr als nur Aufbewahrungshülle für die Ausstellungsstücke: Wir können die Rückwände zur Informationsvermittlung nutzen, wenn wir sie digital bedrucken, oder wir inszenieren die Exponate durch spezielle Lichteffekte. Und wenn man uns lässt, machen wir aus unseren Vitrinen eigene Ausstellungsstücke“, sagt Mario Lohnitz lachend.

Ob Glas an Glas, mit Edelstahlelementen auf Holz usw.: Mittels verschiedener Klebetechniken entstehen Glasschränke im Badbereich, Tischplatten, Konsolen für Ladenausstatter und Brillenablagen in Optikergeschäften.

Erlebniswelt Glas

Zur Erlebniswelt Glas, wie der Firmeninhaber seinen Betrieb gerne nennt, gehört der Spagat, eine große Bandbreite alter Handwerkstechniken mit zeitgemäßer Technik zu vereinen. „Dabei haben wir uns auf die Fertigung hochwertiger Einzelstücke und Kleinauflagen spezialisiert, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu sichern. Dazu gehört die Technik des Wasserstrahlschnitts. Wasser ist ein fantastisches Werkzeug für das Schneiden komplizierter Formen mit kleinsten Radien. Auch Verbundgläser bearbeiten wir so“, erläutert Mario Lohnitz. Beim Schleifen und beim Wasserstrahlschnitt garantiere die erfahrene Hand des Mitarbeiters die Qualität der Produkte: „Das können bei uns nur eine Handvoll Kollegen machen.“

Firmenhistorie

Firmengründer Wolf-Dierk Lohnitz erwarb 1991 in Machern ein ehe­maliges Treuhandgrundstück samt Industriegebäuden und gründete die Lohnitz glas + spiegel e.K. Er steht heute seinen Sohn Mario und dem 42-köpfigen Team beratend zur Seite. Mario stieg 1993 in die Firma ein, legte ­ in Zwiesel 2001 seine Meisterprüfung als Glasveredler ab und ist seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter. Der Betrieb ist ClimaPlusSecurit-­Partner der ersten Stunde und im mitteldeutschen Raum eines der wenigen Firmen mit der Lizenz zur Securit-Produktion. —

https://lohnitz.de/

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