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Sanierung bei Erbe GmbH in Tübingen

30 Mio. für die Sanierung

Für die Erbe GmbH stand bei der Sanierung die Idee eines nachhaltigen und energieeffizienten Gebäudekonzepts im Vordergrund: Energie sparen, steuern und gewinnen waren die Parameter. Die Basis hierfür lieferte ­Lamilux mit hoch wärmegedämmten Tageslichtsystemen in Passivhaus-Qualität, intelligenten Gebäudesteuerungen für die natürliche Be- und Entlüftung und den Rauch- und Wärmeabzug sowie in die Sheddach-Konstruktionen integrierte Photovoltaikanlagen. Wovon Erbe neben der hohen Energieeffizienz und der Nutzung regenerativer Energien profitiert: Lamilux bietet alle drei Gewerke aus einer Hand an. Dadurch sei gewährleistet, dass alles optimal aufeinander abgestimmt sei, so das Unternehmen.

Die Dachlandschaft der sanierten Produktionsstätten ist geprägt von 10 großdimensionierten Sheddachkonstruktionen. Auf den Nordseiten der teils über 40 m ­langen und jeweils knapp 2,5 m breiten Tageslichtsysteme befinden sich die Verglasungen. In die Südseiten sind die in einen Sandwichverbund integrierten Photovoltaikmodule eingebettet. Zahlreiche steuerbare Klappensysteme sorgen für die natürliche Be- und Entlüftung der Gebäude und den Rauch- und Wärmeabzug im Brandfall.

Alle Systeme aus einer Hand

„Da Lamilux die Systeme für Tageslichtlenkung, Gebäudesteuerung und Photovoltaik aus einer Hand anbietet, konnte das Projekt ohne kritische Schnittstellen entwickelt und realisiert werden“, so Architekt Stefan Hofmann vom Tübinger Architekturbüro Schmitt, Dannien, Hofmann. Die Tageslichtsysteme seien zudem objektspezifisch ausgelegt worden, wodurch man die gestalterischen Vorstellungen sehr gut habe umsetzen können.

Die thermisch getrennten Sheddächer sind in einer 90°/30°-Flächenneigung konstruiert und ­verfügen über einen wärmegedämmten Fußpunkt mit einer umlaufenden Sekundärentwässerung. Die Aluminium-Profile der Pfosten weisen einen Wärmedurchgangskoeffizienten (Ut,m) von 0,95 W/m2K auf.

In der 90° geneigten Nordseite der Glasdächer sind insgesamt 358 Glasfelder integriert. Sie bestehen aus einer Wärmeschutzverglasung aus Verbundsicherheitsglas (VSG mit drei Glasschichten). Ihre Lichtdurchlässigkeit beträgt 69 Prozent und der Gesamtenergiedurchlass liegt bei ­­48 Prozent. Der nach DIN EN 673 ermittelte Wärmedurchgangskoeffizient Ug beträgt 0,6 W/m2K. Zudem ist der Randverbund der Scheiben durch die „Warme Kante“ thermisch optimiert.

Ebenfalls auf der Nordseite der Sheddächer befinden sich 77 Klappensysteme für eine energieeffiziente natürliche Be- und Entlüftung sowie für den Rauch- und Wärmeabzug. Die nach EN 12101-2 geprüften RWA-Flügel sind ebenso wie die Tragkonstruktionen aus Aluminium thermisch getrennt und mit der gleichen Verglasung wie die übrigen Flächen ausgestattet. Geöffnet und geschlossen werden die Flügel von je einem 24-Volt-Kettenschubantrieb.

Energiegewinn inklusive

Die Südseiten der zehn Sheddächer wurden mit Photovoltaikanlagen (712 Module) bestückt. Immer in einem Zweier-Paar übereinander angeordnet, sind sie direkt in die eingespannten Sandwichplatten integriert. Die Nennleistung dieses „solaren Kraftwerks“ auf dem Dach beläuft sich auf 89000 Wp (Watt Peak).

Lamilux plante und dimensionierte die PV-Anlagen und übernahm die komplette PV-Montage sowie Installation der Leitungen, Wechselrichter und Einrichtungen für die Leistungsüberwachung samt Großdisplay. Der Service umfasste zudem die Anmeldung der Gesamtanlage beim Netzbetreiber und eine umfassende technische Einweisung des Kunden.

„Unser Ziel war eine nachhaltige und energetisch wertvolle Sanierung. Durch die großflächigen Sheddachkonstruktionen bekommen wir jetzt viel Tageslicht ins Innere der Hallen“, so ­Armin Flaisch, Leiter des Gebäude- und Umweltmanagements bei Erbe. „Und mit den integrierten Dünnschichtmodulen erzeugen wir darüber hinaus unseren kompletten Strom für den Eigenverbrauch.“

Finanziell lohnende Investition

Das gesamte Gebäude verfüge laut Armin Flaisch nun über eine herausragende Energiebilanz. „Durch die intelligent gesteuerte natürliche Be- und Entlüftung sowie den Sonnenschutz haben wir auch den Raumkomfort erheblich optimiert.“

Um den solaren Wärmeeintrag energetisch ausbalanciert zu dosieren, befinden sich vor den Glasfeldern der Sheddachkonstruktionen durchlaufende Raffstores.

Dieser Sonnenschutz ist so gesteuert, dass er im RWA-Fall automatisch hochfährt, sich die RWA-Flügel öffnen können und der Brandrauch ­ohne Hemmnisse abziehen kann. Hierfür werden die teils miteinander gekoppelten Behänge ­unterbrechungsfrei mit Strom versorgt. So sei auch bei einem Netzausfall gewährleistet, dass die Verschattung auf „Auffahren“ angesteuert wird. Die gesamte Anlagen-Steuerung übernimmt eine frei programmierbare Steuerung auf SPS-Basis, die die RWA- und Lüftungselemente in fünf RWA- und in zehn Lüftungsgruppen ansteuert. Die RWA-Funktion wird über die Brandmeldeanlage oder manuelle Notauslösetaster aktiviert.

Die Steuerung der natürlichen Be- und Entlüftung kann zum einen auf manuellem Wege über Lüftungstaster erfolgen, zum anderen komfortabel automatisiert über die zentrale Gebäudeleittechnik.

Für das automatisierte, wetterabhängige ­Öffnen und Schließen der Klappensysteme ist in die Steuerung eine Wind- und Regen-Messanlage eingebunden. —

https://www.lamilux.de/

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