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Renson baut Firmenzentrale aus

Der Exit zum Wissen

Will man Renson im belgischen Wagerem besuchen, nimmt man auf der Autobahn E17 am besten die Ausfahrt 5. Diese ist auch Namenspate für das kürzlich eröffnete Informationszentrum Exit 5. Hinter dem Namen verbergen sich aber auch die Abkürzungen für Experience, Innovation, Technology.

Betritt man dann das Gebäude, findet man sich in einer beeindruckenden Halle mit hohen, ­schlanken Säulen, in der ­eine Reihe kleiner Häuser stehen. Und diese haben eine ganz spezielle Funktion. Es sind 1:1 Modelle, in die die unterschiedlichen Renson-Produkte eingebaut sind. Dort können die Besucher die verschiedenen Aspekte der Lüftung und des Sonnenschutzes ­für sich entdecken und teils selbst ausprobieren.

„Heute reicht es nicht mehr einfach Produkte bereitzustellen,” begrüßt mich Johan Debaere, der im Unternehmen das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit betreut. „Als Hersteller sind wir verpflichtet, den Kunden anschaulich darzustellen, wie die Sonnenschutz- und Lüftungslösungen in der Praxis auch wirklich funktionieren.““Dazu komme, dass viele Produkte großen Erklärungsbedarf hätten. Die entsprechenden Informationen müsse man den Kunden der Kunden (d.h. den Endkunden), weitergeben und nachvollziehbar präsentieren.

Renson entwickelt Produkte für ein gesundes Innenraumklima. Dabei gehen die Anwendungen für Lüftung und Sonnenschutz oft Hand in Hand. Bei der Lüftung spiele die Schalldämmung eine zunehmend wichtige Rolle. Dazu werden von ­Renson heute auch kombinierte Sonnenschutz- und Schalldämmlösungen angeboten.

Das Ziel der neuen Ausstellung sei es, den Besuchern nahezubringen und zu verdeutlichen, was hinter gesundem Wohnen steht. Debaere: „Wir müssen uns leider mit vielen Vorurteilen auseinandersetzen. Mit den Musterhäusern zeigen wir, wie Sonnenschutz funktioniert, und dass Lüften nichts mit Lärm und Schmutz zu tun haben muss.“

Das neue Informationszentrum dient neben der Kommunikation mit Endkunden gleichermaßen auch der Schulung von Architekten, Planern, Fachbetrieben und Händlern. Deshalb wird der Ausstellungsraum durch verschiedene Besprechungsräume und ein Auditorium ergänzt, die auch für externe Firmen zur Verfügung stehen.

„Neue Ideen sind unser Kapital“

Heute arbeiten für den Sonnenschutz- und Lüftungsspezialisten über 500 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro. Über 50 Mitarbeiter davon sind alleine in der Forschung und Entwicklung tätig.

Johan Debaere: „Wir stellen jährlich sechs bis sieben neue Produktentwicklungen vor und verfügen aktuell über mehr als 80 Patente. Etwa 75 Prozent des Wachstums stamme laut Debaere von Produkten, die jünger als fünf Jahre sind. Und rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes stammt von Produkten, die in den letzten drei Jahren auf den Markt gebracht wurden.

So wundert es nicht, dass das Unternehmen immer auf der Suche nach neuen Lösungen ist, die direkt in die Entwicklung einfließen. Hierbei setzen die Belgier häufig auf Partnerschaften mit anderen Unternehmen: „Wir entwickeln selbst. Aber gleichzeitig entwickeln wir gemeinsam mit Partnerbetrieben, die komplementäres Know-how zu unserem besitzen. Einer dieser Partner ist beispielsweise Velux, mit denen wir eine selbstregelnde Lüftung für Dachfenster entwickelt haben. Unsere Produktentwicklungen orientieren sich immer direkt an den neuesten Informationen und Anforderungen aus dem Markt. Dabei haben wir immer den Endkunden im Blick. Dieses Konzept verfolgen wir seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Es wurde von unserem heutigen Firmenleiter Paul Renson angeschoben.“

Vor diesem Hintergrund werden die verschiedenen Märkte häufig mit unterschiedlichen Produkten versorgt. Das gelte insbesondere für die Schalldämmung und die Lüftung, da es in den verschiedenen Ländern häufig unterschiedliche Anforderungen gibt. Ein Produkt speziell für Deutschland ist beispielsweise die AK 80, eine selbstregelnde Schalldämmlüftung, die den entsprechenden Markt- und Regelanforderungen Rechnung trägt. Der deutsche Markt sei in Europa einer der wichtigsten Märkte für Renson. Dort habe man 10 eigene Mitarbeiter im Vertrieb.

Der Sprung nach Übersee

Die Globalisierung ist für Renson ein wichtiges Thema. Rund 55 Prozent aller Produkte gehen in den Export, insbesondere nach Europa. Dort sind 70 Mitarbeiter im Außendienst tätig, und werden durch ein lokales Vertriebsnetz gestützt.

Aktuell arbeite der Hersteller daran, die Exportaktivitäten auszubauen. Im Fokus stehen insbesondere Österreich und die Schweiz sowie Russland und die Türkei. Darüber hinaus forciert der Hersteller jetzt auch Überseemärkte: So wurden kürzlich neue Verkaufsbüros in Shanghai als Basis für Asien sowie in Kalifornien für den US-Markt eröffnet. In den USA scheine die Baukrise sich zu erholen und gerade in China sieht das Unternehmen starke Wachstumschancen. In diesen Märkten wolle man die Potenziale ausloten und heben.—

Matthias Rehberger

Ausstelllung für Fachleute und Endkunden

Renson hält klar am Konzept des Fachhandels fest. Dennoch soll das neue Besucherzentrum auch Endkunden ansprechen und für gesundes Wohnen sensibilisieren. Dort erfahren sie, was Lüftung und Sonnenschutz für das Innenklima eines Gebäudes bedeutet: Neben den Exponaten kam beim Bau des Info-Zentrums auch das Healthy Building Concept von Renson zur Umsetzung. Eingebaut wurden Sonovent Schalldämmlüfter (mit CO2-Steuerung) für die Frischluftzufuhr in der Ausstellung, und die Zuluft im Schulungszentrum erfolgt über Invisivent-Lüfter. Der CO2-gesteuerte Healthconnector regelt die Abluft der verbrauchten Luft mit Wärmerückgewinnung dank Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie einem Luft-Luft-Wärmetauscher für das Auditorium. Und windfeste Senkrechtmarkisen Typ Fixscreen sorgen dafür, dass die Innentemperatur tagsüber nicht zu hoch wird.

https://renson.net/nl-be

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