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Semcoglas modernisert Standorte Dülmen und Neubrandneburg

Gut 12 Millionen investiert

_ Zu den Neuinvestitionen erläuterte Hermann Schüller: „Wir wollen durch die Erweiterungen und Modernisierungen rationeller fertigen können und dabei beste Qualität liefern. Unser Ziel ist es, hochwertige Produkte zu marktgerechten Konditionen anzubieten“.

Es soll weiter investiert werden, um fast den kompletten Maschinenpark zu ersetzen. Schüller: „Wenn wir den Automatisierungsgrad weiter so entwickeln wie bisher, sollte es bald möglich sein, anspruchsvolle Architekturlösungen nicht nur im Premium-Markt umzusetzen, sondern auch dem breiten Markt anzubieten.“

Erweitert wurde das Beschichtungswerk in Neubrandenburg. Dieses wurde nicht nur vergrößert, sondern auch einer umfassenden Modernisierung unterzogen. „Die Investitionen bieten uns eine effizientere Produktion, verkürzte Lieferzeiten und die Möglichkeit, flexibler auf den Markt zu reagieren“, betonte Dr. Hermann Bäcker, zuständig in der Semcoglas-Holding für das Geschäftsfeld Beschichtung.

Durch die Investition in Höhe von sieben Millionen Euro möchte sich die Gruppe auch zukünftig die Versorgung der Standorte mit beschichtetem Glas aus eigener Herstellung sichern und sich unabhängiger vom Wettbewerb machen.

Gebogene Sicherheitsgläser mit Zulassungen

Im Rahmen der aktuellen Investitionen wurde bei Finiglas die Produktion für gebogene Gläser „auf XXL-Formate“ umgestellt. Am Standort Dülmen wurden die Produktionshalle und der Maschinenpark für knapp fünf Millionen Euro erweitert.

Nun können dort auch Einscheiben-Sicherheitsgläser mit Dimensionen bis zu 2,40 x 5 m bzw. bis 3,60 x 2,40 m gefertigt werden. Zudem liegt eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für gebogenes VSG (aus Floatglas) sowie für gebogenes Float vor.

Mit der Produktionserweiterung sieht sich Finiglas nun als Vollsortimenter im Bereich der gebogenen Gläser und mit den großen Abmessungen im europäischen Wettbewerb gut aufgestellt.

Alexander Nagel, kaufmännischer Niederlassungsleiter in Dülmen: „Beim VSG haben wir jetzt eine Produktivitätssteigerung von 25 Prozent erreicht. Und die Lieferzeiten liegen übers ganze Sortiment bei vier bis acht Wochen. Darüber hinaus sind wir schneller geworden.“

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzt der Glasveredler beim Glasbiegen auf Weiterbildung und auf Rotation: Die Mitarbeiter müssen verschiedene Aggregate bedienen können und sich so stetig weiter qualifizieren.

„Ein Mitarbeiter braucht nach der Ausbildung drei Jahre, bis er selbstständig über einen Glasbiegeprozess entscheiden kann", betont Jürgen Köhn, der Niederlassungsleiter von Finiglas in Dülmen. Zwei bis drei weitere Jahre wären dann nötig, um komplexere Biegeprozesse zu beherrschen. Dadurch seien lange Betriebszugehörigkeiten keine Seltenheit.

Umsatzerwartung für 2013

Der lange Winter, die Euro-Krise und eine rückläufige Nachfrage haben auch den 20 Standorten von Semcoglas im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. Dennoch oder gerade deshalb setzt die Gruppe auf Investitionen, um sich für die Zukunft zu rüsten. Hermann Schüller: „Die Investitionen gehen weiter, und das aus eigener Kraft. 60 bis 65 Prozent unserer Investitionen holen wir aus dem Cashflow.“

Nach 2015 will man fast den kompletten Maschinenpark der Gruppe ersetzt haben. Strategisch wird die Gruppe versuchen, die Isolierglaslinien zu konzentrieren sowie das Objektgeschäft zu intensivieren. Für 2013 rechnet die Gruppe mit einem nicht konsolidierten Umsatz von etwa 200 Mio. Euro. 50 Prozent des Geschäftes fließen in den Export. In Deutschland und Europa beschäftigt die Gruppe rund 1550 Mitarbeiter.

http://www.semcoglas.com/

Rainer Hardtke

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