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Oknoplast

Kampfansage an deutsche Märkte

_ Einzelheiten zu den Unternehmenszielen und zum Sport-Sponsoring gaben die Oknoplast-Verantwortlichen Ende Oktober bekannt. Man wolle nicht über Preisdumping den Marktanteil erhöhen, betonte Alexander Möhne, Vertriebsleiter Deutschland. Vielmehr versuche das Unternehmen sich mit Qualität, Innovationen, Service und Design auf dem deutschen Markt im Segment der Premium-Fenster zu positionieren. Grundlage seien exklusiv für Oknoplast gefertigte Veka-Profile, die das Krakauer Unternehmen mit dem Sendenhorster Systemgeber gemeinsam entwickelt habe.

Der Vertrieb erfolgt in Deutschland über rund 250 Handelspartner und Verarbeiter. Die Kommunikation richte sich darüber hinaus direkt an den Endkunden. Dieses Endkundengeschäft wolle man ausweiten, zusätzlich zum Business-to-Business Geschäft. „In Zeiten, in denen Gefühle bei Kaufentscheidungen immer mehr eine Rolle spielen, ist die Verbindung zu einer Marke wichtiger denn je“, sagt Mikolaj Placek, Inhaber von Oknoplast. Um den Bekanntheitsgrad von Oknoplast in Deutschland zu steigern, hat sich der polnische Hersteller für die Zusammenarbeit mit Borussia Dortmund entschieden. „Wir kooperieren nur mit den Besten“, so der Firmeninhaber. Außerdem stehe der Bundesligaverein, wie das eigene Unternehmen, für Zuverlässigkeit, ein starkes Team, einzigartige Technik und Fairplay.

Im Dortmunder Stadion schaltet das polnische Unternehmen Bandenwerbung am Spielfeldrand, Werbung auf Displays und wirbt mit Logoplatzierungen im Newsletter und dem Social Media-Auftritt des Vereins. Die gleiche Strategie verfolge Oknoplast auch im europäischen Ausland: Dort ist man Top-Sponsor von Inter Mailand und fördert den Fußballmeister Olympique Lyon.

Um sich vom Wettbewerber abzugrenzen, baut der Krakauer Hersteller eigene Stärken aus oder geht neue Wege. Im wärmegedämmten Profil „Winergetic“ wird die thermische Trennung beispielsweise über eine „Aerogel-Wärmedämmung“ um die Stahlverstärkungen realisiert. Aerogele bestehen zu annähernd 100 Prozent aus Poren und wurden erstmalig in den 60er-Jahren in der Raumfahrt eingesetzt.

Oknoplast setzt aber auch auf Farben, besonders folierte Profile der Produktlinie „ColorFull“, bei der man besonders die funktionale Robustheit des Kunststoff-Fensters mit der edlen und naturnahen Optik von Echtholz-Fenstern kombinieren möchte. Zudem erfülle der Hersteller die Norm EN 14351:2006 und kooperiert bei zugekauften Komponenten mit bekannten Anbietern, wie Maco oder Somfy. Neu eingeführt wurde „QRQC“ (Quick Response Quality Control), einem Verfahren zur Verbesserung der Qualität durch Visualisierung und Einbindung aller betreffenden Mitarbeiter eines Prozesses. Nach eigenen Angaben sei Oknoplast eines der ersten Unternehmen der Fensterbranche, das dieses System der Automobilbranche adaptiert.—

Rainer Hardtke

Oknoplast in Zahlen

  • Umsatz 2012: Rund 100 Mio. Euro
  • Angestrebter Umsatz in 2013: 110 Mio. Euro
  • Verbreitung: In 10 europäischen Ländern vertreten
  • Voraussichtliche Beschäftigtenzahl Ende 2013: 1000
  • Produktionsfläche: 38 100 m²
  • 1600 Vertriebspartner in ganz Europa

Zwei Fragen an Oknoplast-Inhaber Mikoaj Placek

GLASWELT – Welche Rolle spielen Innovationen für den Geschäftserfolg des Unternehmens?

Mikolaj Placek – Oknoplast entwickelte eine Reihe von bahnbrechenden, patentierten Lösungen, die gegenwärtige Trends und sogar Marktstandards setzen. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung der Aerogel-Wärmedämmung. Eine weitere innovative Produktentwicklung in puncto Design ist die Colorfull-Linie. Mit der Verkleidung der Innen- und Außenseite in Holzoptik lässt sich ein Colorfull-Fenster kaum von einem Echtholzfenster unterscheiden.

GLASWELT – Haben Sie Änderungen auf dem Fenster- und Türenmarkt wahrnehmen können, die mit der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation in Europa verknüpft sind?

Placek – Die Stagnation, die wir seit einigen Jahren auf vielen Märkten beobachten können, hat sich selbstverständlich auch auf die Fenster- und Türenbranche ausgewirkt. Ein Grund dafür ist die Verlangsamung der Wirtschaft und die daraus resultierenden schlechteren Konditionen für Verbraucher. Wirtschaftlich schwierige Zeiten überbrücken nur Firmen mit einer gewissen Größe, Stabilität, Visionen und Innovationen. Wir haben die Situation sehr gut gemeistert und konnten in 2012 einen Verkaufsanstieg von 12 Prozent verzeichnen.

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