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skai veredelt die Kathedrale da Fé in Portugal

Mehr als nur Fassade

_ Mit innovativen Designs und überlegenen Materialeigenschaften will das Unternehmen aus dem schwäbischen Weißach Maßstäbe in Sachen Optik, Haptik und Verarbeitung setzen. Von Fenstern, Türen, Garagentoren bis hin zu Fassaden würden die Produkte höchste Sicherheit und garantierte Qualität in Sachen Wetterfestigkeit und Pflegeleichtigkeit bieten. Seit drei Jahren schmückt die hochwertige Folie nun auch die Fassade einer modernen Kathedrale im Süden Europas.

Mit der „Kathedrale da Fé” in Porto steht seit 2010 ein imposantes Zeugnis klerikaler Baukunst im Zentrum der modernen Hafenstadt Portugals. Das innovative Bauwerk wurde vom Architekten Ginestal Antonio Machado entworfen. Seine Erstellung kostete 13 Mio. Euro. Sein Äußeres besticht mithilfe von großen Fensterflächen einerseits durch Transparenz und andererseits durch eine freundliche Fassade. Die spektakulären Fassadenelemente bestehen aus leichten Aluminiumpaneelen, die das Hauptportal umgrenzen. Diese sind mit der skai Außenfolie Noce Sorrento Balsamico aus dem Hause Hornschuch überzogen. Das Design der Techplan-Folie sorgt mit seiner Nussholz Optik für den freundlichen Gesamteindruck des Gebäudes. Der warme, rotbraune Farbton bildet einen spannenden Kontrast zu den silbern eloxierten Paneelen einerseits und der großen Fensterfläche über dem Eingang andererseits. Bei der Verkleidung der Fassade kamen 1200 m² Techplan-Folie zum Einsatz. Sie wurde speziell für die Beschichtung von Fassadenpaneelen entwickelt und halte mühelos den anspruchsvollen klimatischen Bedingungen in Porto stand, sind die Folienanbieter überzeugt. Auch im Inneren der Kathedrale, die auch einen Ort für Konzerte und ein Zentrum für Bedürftige beherbergt, findet die Fassadenfolie Anwendung und setzt weitere architektonische Akzente.—

http://www.iurd.pt/catedraldafe

Im Gespräch mit Rainer Irouschek, Leiter des Geschäftsfelds skai Exterior

Glaswelt – Herr Irouschek, zu Ihrem Geschäftsfeld skai Exterior gehört der Bereich Techprofil und Techplan. Welche Anwendungen werden mit welchen Bereichen abgedeckt?

Rainer Irouschek – Wir sprechen im Allgemeinen nur von skai-Außenfolien. Beide Sortimente sind auf die Einzelteilkaschierung ausgerichtet. Unsere Außenfolien – ob Sie nun für Fensterprofile, Haustüren, Garagentore Fassadenelemente oder Sichtschutz eingesetzt werden – befinden sich qualitativ, optisch und haptisch auf einem sehr hohen Niveau, unabhängig von ihrem Anwendungsbereich. Eine sortimentsseitige Differenzierung gibt es lediglich noch aufgrund unterschiedlicher Verarbeitungstechnologien.

Glaswelt – Wie viel Designs stehen Fassadenanbietern zur Verfügung?

Irouschek – Insgesamt kommen rund 70 Designs – Unis und Dekore – bei der Folierung zur Anwendung. Dabei bedienen sich unsere Kunden meist aus unserer umfangreichen Kollektion. Es passiert auch, dass wir in Ausnahmen individuelle Designwünsche umsetzen. Generell dominieren im Bereich Fassade, wenn es um Holzoptiken geht, mit Echtholz beschichtete Materialien. Die Folienbeschichtung steht in diesem Marktsegment erst am Anfang.

Glaswelt – Weisen flächig kaschierte Oberflächen die gleichen Qualitätsmerkmale – z. B. die cool-colors-Funktion – auf wie Folien für Fenster?

Irouschek – Die Qualitätsmerkmale für beide Folien sind tatsächlich dieselben. Jede Außenfolie, die unser Haus verlässt, ist mit der cool-colors-Technologie ausgestattet, die die Aufheizung der Oberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich verringert. Mittlerweile feiert diese erfolgreiche Innovation auch in weiteren Geschäftsfeldern Erfolge, etwa als Bezugsstoff für Cabriolet-Sitze oder gepolsterte Outdoormöbel. Damit will ich sagen: Generell erreichen wir heute ein Qualitätsniveau, das problemlos auch die ggf. höheren Anforderungen an die Fassade erfüllt.

Glaswelt – Der Trend zu farblich gestalteten – insbesondere folierten – Fenstern nimmt zu. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Irouschek – Natürlich sehen wir diese Entwicklung positiv und freuen uns über den Erfolg der Folie. Vor allem, weil die Folienkaschierung anfangs ja eher ein Renovierungsthema war. Erst im Laufe der Jahre hat sie auch im Neubaugeschäft Akzeptanz gefunden. Heute beträgt der Anteil der folierten Fenster in Deutschland rund 30 %, Tendenz steigend. Ein Ende des Wachstums ist noch nicht in Sicht, wir sehen für unsere skai-Außenfolien weitere Potenziale.

Glaswelt – Kommt ihre Kreativabteilung mit Architekten oder Bauherren ins Gespräch, damit sie deren Wünsche berücksichtigen können oder generieren Sie durch den Dialog mit den Herstellern ihre Designideen?

Irouschek – In erster Linie befinden wir uns in ständigem und engem Dialog mit den Herstellern, wobei wir selbst über unsere Designentwicklung Impulse generieren und Trends setzen. Synergien werden aus anderen Geschäftsfeldern, etwa des Geschäftsfelds Transportation abgeleitet und finden im Baubereich Anwendung. Beim Einfamilienhaus erfolgt die Validierung hauptsächlich durch den Endkunden. Bei größeren Objekten sind die Architekten am Entscheidungsprozess im Hinblick auf Farbe und Dekor unmittelbarer beteiligt. Mit Architekten selbst haben wir noch wenig Kontakt. Denn viele legen bis heute nach wie vor in ihrer Planung den Schwerpunkt auf die klassischen Baustoffe Holz, Stahl, Aluminium, Glas und Beton.

Glaswelt – Was sind die Farbtrends für Fenster? Welche Folien werden stark nachgefragt?

Irouschek – Für Deutschland gilt: in Neubauten kommen eher Unis, bei Renovierungen eher Dekore zum Einsatz. Im europäischen und außereuropäischen Ausland ist das zum Teil ganz anders: In Russland, in Großbritannien, in der Türkei und in Polen sind auch für den Neubau eher Dekore gefragt. Unis sind dort erst im Kommen. Grundsätzlich sind Farbe und die Metallic-Optik Gestaltungsmittel, die die Wertigkeit des Fensters unterstreichen. Momentan werden vor allem Grautöne stark nachgefragt.

Glaswelt – Und welche Farben werden wir in Zukunft noch stärker am Fenster entdecken?

Irouschek – Das Thema Metallic-Optik wird weiter an Bedeutung gewinnen. Nach der Metbrush Kollektion mit dem Look gebürsteten Aluminiums, die am Markt ihre Berechtigung hat, wird der Metallic-Trend in Richtung pulverbeschichtetes Aluminium gehen. Dass die metallischen Optiken kommen, wussten wir aufgrund unserer nachhaltigen Designentwicklung schon früh und konnten uns darauf einstellen. Unser Design Center sammelt und bewertet aktuelle Entwicklungen und generiert daraus Trends, die wir im Hornschuch Design Guide und in Trendjahrbüchern veröffentlichen. Dabei ist der Bereich Exterior natürlich nicht dem schnellen modischen Wechsel anderer Bereiche unterworfen. Auch in unserer schnelllebigen Zeit ist das Fenster noch lange kein Trendprodukt. Trotzdem kommen zeitverzögert die großen Strömungen auch bei uns an. Nur muss bei einer solchen Investition, die ein Bauelement darstellt, sichergestellt sein, dass Farbe und Design beinahe zeitlos sind, denn sie müssen auch noch nach 20 Jahren gefallen. Allzu bunt wird es deshalb auch künftig nicht werden.

Glaswelt – Ist es richtig, dass die Struktur und die Haptik einer Folie eine immer wichtigere Rolle am Point of Sale spielt?

Irouschek – Es stimmt, die Struktur und die Haptik, die über die Folie darstellbar werden können, sind kaum zu unterschätzende Faktoren. Die Dreidimensionalität der Oberfläche wertet das Bauelement zusätzlich auf, sie vermittelt im doppelten Sinne ein gutes Gefühl. Außerdem ermöglicht ein haptisches Erlebnis eine klare Abgrenzung zur einfachen Lackierung, die diese emotionale Komponente nicht bietet. Wenn sich ein Fenster gut anfühlt, ist das eine weitere Dimension seiner subjektiv empfundenen Hochwertigkeit. Für den Käufer strahlt das Sicherheit aus, es erhöht seine Identifikation mit dem Bauelement und steigert die Nachkaufzufriedenheit.

Glaswelt – Was halten Sie von der Entwicklung, dass immer mehr Kunststofffenster mit einer Aluschale aufgewertet werden. Das kann Ihnen doch nicht wirklich gefallen, oder?

Irouschek – Die Entwicklung sehen wir natürlich, interpretieren sie aber eher als Chance. Denn wer sagt denn, dass die Aluschale nicht auch mit einer Folie beschichtet werden kann? Der Erfolg der Aluschalen liegt ja in erste Linie darin begründet, dass sie die Optik aufwerten. Hier werden wir dem Markt in Zukunft attraktive Folienlösungen anbieten.

Glaswelt – Und wie beurteilen Sie die Möglichkeiten, Kunststofffenster mittels Farbauftrag oder einer farbigen Kunststoffschicht optisch zu gestalten? Fürchten Sie hier Umsatzeinbußen für Ihr Geschäftsfeld?

Irouschek – Natürlich gibt es für die Gestaltung des Kunststofffensters viele Alternativen. Für die Folie können wir sagen, dass sie sich als sicheres System seit über 20 Jahren bewährt hat. Wir können über Prägestrukturen eine Haptik erreichen, die mit anderen technischen Lösungen kaum darstellbar ist. Optisch können wir natürlich auch den Glanzgrad beeinflussen. Wir gewährleisten bauteil- und werkstoffübergreifend immer die gleiche hochwertige Qualität, die an der Gebäudehülle für einen einheitlichen Look sorgt.

Glaswelt – Können Sie uns eine Einschätzung über die Märkte geben? Wie verhielt sich die skai-Umsatzentwicklung 2013 in Deutschland und auch in ihren Exportmärkten? Was ist ihr Ziel für 2014?

Irouschek – Insgesamt haben wir 2013 bei konstantem Marktvolumen unsere Marktposition gestärkt. Die Branche entwickelt sich positiv, zumindest in Deutschland. Anfang 2013 beeinträchtigte die schlechte Witterung das Geschäft, die bis ins späte Frühjahr andauerte. Die Nachholeffekte führten dann in den kommenden Monaten zu einem Auftragsstau, der auch bis heute noch abgearbeitet wird. Insgesamt beobachten wir am Markt eine Verschiebung hin zu hochwertigen Systemen. International sind die Märkte in Westeuropa stabil, in Osteuropa eher schwächer. In Nordamerika stehen wir erst am Anfang, sehen dort aber durchaus Potenziale. Insgesamt sind wir moderat gewachsen. So war 2013 summa summarum ein positives Jahr. Wir gehen davon aus, dass wir uns auf hohem Niveau behaupten werden und planen für 2014 ein niedriges einstelliges Wachstum. Weitere Potenziale für unser Geschäft sehen wir vor allem auch in der Folierung anderer Materialien. Neben Kunststoff sind dies Stahl und Aluminium.

GlaswelT – Ein Wort noch zur kommenden fensterbau/frontale: Was wird ihr Ausstellungsschwerpunkt sein? Mit welchen Argumenten wollen sie die Messebesucher begeistern?

Irouschek – Wir werden in Nürnberg vor allem zeigen, dass mit unseren Außenfolien eine bauteilübergreifende Farbharmonie gegeben ist. Denn eine optische Einheitlichkeit wird vom Markt zunehmend gefordert. Bei unseren neuen Dekoren setzen wir auf gekälkte Hölzer und präsentieren neue Metallic-Optiken. Näheres verraten wir Ihnen bei Ihrem Besuch auf unserem fensterbau-Messestand in Halle 5, Stand 202.

Die Fragen stellte Daniel Mund, stv. Chefredakteur der GLASWELT.

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