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Fenster- und Türenbranche rechnet mit gutem Jahr 2014

Holz-Metall mit stärkstem Wachstumspotenzial

Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2014 – gemessen an der Anzahl der tatsächlich eingebauten Fenster – mit plus 4,7 % erneut leicht zulegen. Dies besagt die jüngste Studie der vier führenden Branchenverbände, die in Zusammenarbeit mit der Heinze GmbH aus Celle erstellt wurde. Damit hat der Verband allerdings die im Herbst herausgegebene Hochrechnung von 5,7 % um einen Prozentpunkt zurückgenommen. Begründet wird das damit, dass das vergangene Jahr – nach einem lang anhaltenden Winter – mit einem Plus von rund 1,8 % doch besser als erwartet abgeschlossen habe. Weiterhin festhalten will der Verband aber an der Zahl der prognostizierten Stückzahlen: Im Laufe dieses Jahres könnten rund 13,9 Mio. Fenstereinheiten vermarktet werden. Unterstützt werde diese Entwicklung unter anderem durch den milden Winter und die für die Baukonjunktur guten Wetterbedingungen im Frühjahr 2014 (Anm. d. Red.: Diese Zahlen stellen die verkauften Fenstereinheiten dar – inklusive der Einheiten, die nach Deutschland importiert werden).

Dabei werde in allen vier Bausegmenten Neubau, Renovierung, Wohnbau und Nichtwohnbau mit deutlichen Zuwächsen gerechnet. 60,4 % aller produzierten Fenster werden 2014 voraussichtlich in der Renovierung beziehungsweiseenergetischen Sanierung des Gebäudebestands verwendet, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich allerdings nur unterdurchschnittlich um 2,7 %. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit plus 8 % deutlicher und erreicht damit einen Marktanteil von 39,6 %. Die Geschäftsführer der Verbände weisen darauf in, dass es weiterer Impulse bedarf, Haus- und Wohnungseigentümer für eine energetische Modernisierung ihrer eigenen vier Wände stärker zu mobilisieren. „Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Sanierungsmaßnahmen und Förderprogramme, die attraktive Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen bieten, gehören auch in Zeiten knapper öffentlicher Haushalte zu den wichtigsten Instrumentarien und sind weiter auszubauen“, so die Verbandsgeschäftsführer.

Zur Rahmenmaterialverteilung: Bei den Rahmenmaterialien geht der Anteil der Holzfenster 2014 leicht auf voraussichtlich 15,2 % zurück. „Der Absatz von Holz-Metall-Konstruktionen kann mit 11 % die höchsten Zuwachsraten aufweisen und somit den Trend zum hochwertigeren Holzprodukt weiter verfestigen. Bis Ende 2014 erwarten die Verbände daher einen Marktanteil der Holz-Metall-Fenster von rund 8,8 %“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Kunststofffenster werden wohl ihren hohen Marktanteil auch 2014 behaupten. Mit einem Wachstum in Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil im nächsten Jahr erneut bei voraussichtlich 57,6 % liegen. „Ich rechne wegen des anhaltenden Nachholbedarfs bei der energetischen Sanierung sowohl in Deutschland als auch in ganz Europa mit weiteren Impulsen“, so Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V.

Der Absatz von Außentüren entwickelte sich bislang ebenfalls positiv und konnte 2013 laut Studie um 2 % auf 1,327 Mio. Stück gesteigert werden. „Bis Ende 2014 werden in Deutschland rund 1,385 Mio. Außentüren verkauft, was einer deutlichen Steigerung um rund 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspräche“, sagt der Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Stephan Schmidt. Aber: Auch hier sind die ersten Hochrechnungen aus dem Herbst letzten Jahres wieder zurückgenommen worden – damals sprachen die Verbände noch von 5,7 % Mengenwachstum im Jahr 2014. Auch hier wird mit konstanten Marktanteilen gerechnet: Türen aus Aluminium können sich mit einem Marktanteil von 32,7 % auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,5 % behaupten. Jede vierte Außentür (25,4 %) wird 2014 aus Holz gefertigt. Sonstige Rahmenmaterialien finden bei 9,4 % der Verwender ihren Einsatz.

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Das fordert der VFF von der Politik

„Das Wachstum im Jahr 2013 kommt erneut aus dem Neubau. Die Modernisierung bleibt stabil, entspricht jedoch nicht den in energetischer Hinsicht gesetzten Zielen in Deutschland und Europa. Hierzu bedarf es weiterer Anreize. Die Schaffung einer steuerlichen Abschreibung der energetischen Modernisierung wäre das richtige Mittel. Diese würde den handwerklich strukturieren Bereich rund um die energetische Modernisierung stabilisieren, Arbeitsplätze schaffen und damit Steuereinnahmen und Sozialabgaben generieren. Diese Rechnung ginge für alle auf.“

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