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Warum ein sonnenschutzhändler ein zweites Pferd sattelt

Das Sortiment muss stimmen

_ Mal eben das Produktportfolio um den Bereich Holz-Aluminium-Fenster und Türen zu erweitern und damit einen erheblichen Teil der Ausstellung umzubauen sind Schritte, die nicht einfach so im Handumdrehen erledigt werden.

So bedurfte es bei dem Traditionsunternehmen ein Jahr an Gesprächen und Vorbereitungen, um die erforderlichen Maßnahmen zusammen mit dem Partnerunternehmen Fensterbau Zöllner aus Bernkastel-Kues im Jubiläumsjahr auch erfolgreich umzusetzen. Neben mehreren Fenstermodulen, die bei Zöllner schon erfolgreich in den eigenen Ausstellungskonzepten eingesetzt werden, hat man für die sieben Meter breite Muster-Schiebetüranlage sogar ein Stück Außenwand entfernt, und so ganz reale Einsatzbedingungen geschaffen.

90 Jahre erfolgreich am Markt

Bereits seit 1924 ist das bisher auf Sonnenschutzprodukte spezialisierte und in Köln gegründete Familienunternehmen erfolgreich am Markt tätig. Hat man damals mit Herstellung und Handel von Zelten und Planen begonnen, so gehören heute Markisen, Sonnenschutz und Gartenmöbel zusammen mit einer Grillausstellung zum Produktportfolio. Im Großraum Köln beliefert man damit Endverbraucher, Städte, soziale Einrichtungen u. a. und arbeitet sehr eng mit Architekten und Planern zusammen.

Im Bereich der industriellen technischen Konfektion von Markisentüchern und sonstigen textilen Geweben bzw. Sonderkonfektionen, bestehen die Kunden europaweit aus Herstellern von Sonnenschutzanlagen und Fachhändlern. Als Ausbildungs- und Meisterbetrieb werden ständig Industriekaufleute, Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker sowie technische Konfektionäre ausgebildet, um den Nachwuchs für qualifizierte Mitarbeiter sicherzustellen.

Redakteur Olaf Vögele von der GLASWELT hat sich vor Ort mit den Machern von Musculus und Zöllner über das neue Ausstellungskonzept unterhalten.

GLASWELT – Vor Jahren eigentlich noch undenkbar, werden heute bei Ihnen auch Fenster verkauft. Warum?

Georg Musculus – Auch wir merken, dass der Markt immer enger wird und Fenster- bzw. Metallbaubetriebe die einst unsere Kunden waren jetzt selber den Sonnenschutz vertreiben und damit auch in unsere traditionellen Märkte eindringen.

Klaus Musculus – Das gleiche Bild zeigt sich auf der Kundenseite. Egal ob bei der Beratung vor Ort oder in der Ausstellung. Sehr schnell kommt man heute auf das Thema Energieeffizienz und damit ganz schnell zum Thema Fenster. Und genau dann mussten wir bisher passen, obwohl wir zur Produktpräsentation in der Ausstellung seit jeher Fenster als Trägerprodukte für Rollläden und Sonnenschutz verwenden.

GLASWELT – Wie schaffen Sie den Know-how-Transfer zu Verkäufern, Sachbearbeitern und Monteuren?

Christopher Musculus – Wir legen sehr viel Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Ein großer Teil unserer langjährigen Mitarbeiter sind sozusagen „selbstgezogene Eigengewächse” und für uns ein ganz wertvolles Gut, um im täglichen Wettbewerb zu bestehen. Auch das Thema Fenster wird bei uns einen Schulungsanteil bekommen.

Patrick Stein – Im Hause Zöllner verfolgen wir genau die gleiche Philosophie. Um ein Qualitätsprodukt herstellen zu können, braucht es neben guten Ausgangsmaterialien und einem hochwertigen Maschinenpark vor allem qualifizierte und motivierte Mitarbeiter mit „Know-how“.

GLASWELT – Was spricht für die Allianz mit Zöllner Fensterbau?

Georg Musculus – Qualität und Liefertreue sind für uns ganz wichtige Faktoren im täglichen Business. Bei Zöllner haben wir genau diese Attribute gefunden. Und ganz wichtig für uns: Die Denkweise als klassischer Familienbetrieb ist die gleiche. Das verbindet und schafft kurze Wege bei notwendigen Entscheidungen.

Peter Stein – Und genau hier setzt unsere Zusammenarbeit an. Auch wir haben auf der Suche nach einem strategischen Partner für unsere Holz-Alufenster im Raum Köln auf diese Attribute gesetzt. Man könnte auch ganz einfach sagen „gesucht und gefunden“.

GLASWELT – Wie reagieren die Kunden auf das erweiterte Produktangebot?

Klaus Musculus – Sehr positiv, vor allem das hohe Qualitätsniveau der Holz-Alufenster kommt sehr gut an. Das passt auch perfekt zu unserer eigenen Philosophie/Strategie und wir können uns so von den Billiganbietern im Kunststoff-Fensterbereich deutlich absetzen.

GLASWELT – Und wie gehen Sie mit den erforderlichen Montagekapazitäten um?

Christopher Musculus – Da kommen die langjährigen Erfahrungen von Zöllner ins Spiel. Mit ihren eingespielten Montageteams stellen sie uns in der Übergangsphase die erforderlichen Kapazitäten zur Verfügung und schaffen so für den Technologietransfer zu unseren (neuen) Monteuren einen für beide Seiten effizienten Weg.

Für die Zukunft gerüstet

Die Chemie bei der Zusammenarbeit der beiden Familienbetriebe stimmt, und die ersten abgewickelten Fensteraufträge zeigen, dass der richtige Weg eingeschlagen worden ist. Mit dem neuen Konzept, neben dem Sonnenschutz hochwertige Holz-Aluminium-Fenster mit anzubieten und ein entsprechendes Marketing zu fahren, kommen noch mehr Kundenkontakte zustande und damit können auch entsprechende Aufträge geschrieben werden. Gerade im Zeitalter der Renovierung oder Sanierung ist man bei Musculus so einen Schritt früher am Markt aufgestellt, und kann so alle Renovierer und Sanierer ansprechen. Gut für die Entwicklung der nächsten 90 Jahre, und vor allem einfacher und angenehmer für die vielen Kunden, die ihre Wünsche nach Sonnenschutz und Fenstern jetzt aus einer Hand fachgerecht und qualitativ hochwertig geliefert und montiert bekommen. —

https://www.musculus.de/

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