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Darf es etwas dünner sein (Teil 2)

GLASWELT – Wie schätzen Sie die Entwicklung von Isoliergläsern im Sanierungsmarkt ein?

Hans Franke – Was die Standardgläser angeht, wird diese wohl nicht steigen, da im Regelfall bei solchen Sanierungen die Fenster komplett getauscht werden. Im Fall von historischen Gebäuden mit echten Sprossenfenstern etc. sieht dies etwas anders aus. Im speziellen Renovierungsgeschäft, sprich bei historischen Fenstern, Sprossenfenstern oder erhaltenswerten Rahmenkonstruktionen, bei denen nur das Glas getauscht wird, sehen wir gerade für leichtes Isolierglas aus Dünnglas hervorragende Einsatzmöglichkeiten. Hierfür bieten wir bereits unterschiedliche Isolierglas-Aufbauten an:

Dazu zählt ISO aus TVG im 8-mm-Aufbau (2/4/2) und mit 12 mm (2/8/2) sowie die ISO-Varianten mit TVG im 3-fach-Aufbau mit 14 mm Gesamtstärke (2/4/2/4/2) und mit 22 mm (2/8/2/8/2). Diese Produkte aus unserer eigenen Entwicklung finden sehr guten Absatz, vor allem in Benelux und in Großbritannien im Renovierungsbereich.

GLASWELT – Eignen sich Ihre 2-mm-Dünngläser auch als Basisglas für VSG und diese Verbundgläser dann wieder als Basisglas für ISO-Einheiten?

Franke – Natürlich eignen sich 2-mm-Floatgläser auch als Basisglas für VSG-Kombinationen, wie sie z. B. als VSG 2/2/1 angeboten werden. Da 2-mm-Dünngläser in VSG-Kombinationen nicht vorgespannt sind, besteht bei diesen Gläsern eine höhere Bruchgefahr, vor allem beim Handling.

GLASWELT – Welche Aufbauten halten Sie für solche ISO-Einheiten für sinnvoll?

Franke – Wir sind der Meinung, dass Glaskombinationen im Dünnglasbereich in TVG- bzw. ESG-Ausführung die richtige Lösung sind. Demgegenüber sehen wir den Einsatz von VSG-Gläsern, z. B. 4 mm stark, im Regelfall als nicht sinnvoll an.

GLASWELT – Wie unterscheiden sich die Isoliergläser, die Sie für die Sanierung empfehlen, von denen für den Neubau?

Franke – Hauptsächlich unterscheiden sich die Renovierungsgläser in den Glasdicken und in den Scheibenabständen. Lassen sich bei der Sanierung nur Fenster mit dünneren Rahmen einsetzen, folgt daraus auch ein geringerer Scheibenzwischenraum bei den entsprechenden Sondergläsern, um die erforderliche Gesamtdicke zu erreichen. Ansonsten sind die Scheiben selbst identisch mit den Gläsern, die wir heute für Neubauverglasungen fertigen und verwenden.

Das Gespräch führte Matthias Rehberger.

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