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Leitfaden zur Montage (II)

“Klarheit für die Anwender“

Glaswelt – Herr Ertelt, der Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland hat auch beim neuen Montageleitfaden mitgewirkt. Stehen Sie auch bei der Befestigungsfrage hinter der Abgrenzung zwischen Standardfall und Sonderfall 1?

Peter Ertelt – Von mir als Fachvorsitzenden gab es speziell zum Kap. 5 (Anm. d. Red.: Kapitel Befestigung) keine Zustimmung – unsere Hinweise und Einreden wurden meist nicht aufgenommen. Dabei stehen wir für handwerkgerechte Lösungen und meinen, dass für die Formulierungen im LzM alle Hersteller und deren Vertreter gleichberechtigt berücksichtigt werden sollten. Zur konkreten Frage ein Beispiel: Das Kellerfenster war immer unproblematisch, auch wenn es in der Regel ein Querformat ist. Hier ist beispielsweise die Abgrenzung nicht sauber. Zwar formuliert der neue LzM, dass wenn es Erfahrungen gibt, diese auch greifen. Der Kollege Jehl (Anm. d. Red.: Das Interview mit Herrn Jehl lag vor) spricht aber in diesem Zusammenhang auch davon, dass plausible Berechnungen vorliegen sollten. Diese Anschlüsse wurden nie berechnet. Außerdem wird die Argumentation „Gewicht der dritten Scheibe“ unzulässig auf das Beispiel Kellerfenster, das häufig auch als Zweifachverglasung ausgeführt wird, übergestülpt. Mir stellt sich weiterhin die Frage, wieso die Befestigung eines kleinen 3-flügeligen Fensters im historischen Fachwerkgebäude nun „statisch berechnet“ werden muss. Hier liegen über mehrere Jahrhunderte schadenfreie Erfahrungen vor – auch bei 3-fach-ISO in den kleinen Flügeln sind keine Auswirkungen zu erwarten. Der LzM ist bereits in diesen Punkten – anders als vom ift gesehen – nicht eindeutig, wie die aktuellen Fragen uns auch zeigen.

Es bedarf insbesondere in Kapitel 5, innerhalb der Abgrenzung Standardfall und Sonderfal 1, weiterer Erläuterung bzw. Ergänzung.

Glaswelt – Sie kündigten bereits an, dass es noch weitere Erläuterungen in diesem Fall geben werde. Warum und was möchten Sie eingehender erläutern?

Ertelt – Gegenfrage: Was brauchen die betroffenen Praktiker? Etwas praktikables und anwenderfreundliches, das kurz und knapp das Wichtigste für unsere Betriebe auf den Punkt bringt. Kurzum ein Anwendungsdokument. Wichtig ist uns die Akzeptanz: Eine Regel, die von der Branche nicht akzeptiert wird, kann keine allgemein anerkannte Regel der Technik werden. Was wir machen werden ist noch offen, aber wir arbeiten dran. Letztendlich wollen wir keinen „Leidfaden“, wie Sie, Herr Mund so treffend geschrieben haben, sondern Lösungen.—

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