_ Die Fassade des sechsgeschossigen Neubaus ist klassisch in drei Zonen gegliedert: Sockelgeschoss, Mittelteil und Dachgesims. Der Sockel weist eine zweigeschossige Arkade auf. Die Lochfassade darüber ist strukturiert durch gekippte Ziegelwandschäfte und horizontale Bänder, die ihr eine lebendige Wirkung verleihen. Die vorgehängte Fassade wurde in beigefarbenen Ziegeln in drei verschiedenen Steinformaten ausgeführt. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen: Im langen Riegel, der den Postplatz schließt, befindet sich ein Hotel mit 288 Zimmern, im kürzeren Gebäudeteil sind Büroflächen untergebracht.
Lastabtragung über Spezialkleber
Die mit der Fertigung und dem Einbau der Fensterelemente beauftragte Firma Wagner (http://www.smw-fensterbau.de) schlug zur zeitgemäßen Befestigung das illbruck Vorwandmontage-System vor, das sich insbesondere für zweischalige Lochfassaden eignet. Es überzeuge durch schnelle, einfache Verarbeitung und ökologischen Mehrwert. Der Clou am System: Die Abtragung der Lasten durch die Fenster, die vor der Wand montiert sind, erfolgt ausschließlich über einen Spezialkleber.
Dreieckszargen aus Recyclingwerkstoff werden um die Fensteröffnung geklebt und die Anschlussfugen zwischen Fenster und Zarge mit einem Multifunktions-Dichtungsband abgedichtet. Mit wenigen Handgriffen ist bereits die Abdichtung des Fensters nach den RAL-Kriterien – mit den drei Abdichtungsebenen innen, in der Mitte und außen – vollständig, bevor überhaupt das Wärmedämmverbundsystem oder die zweite Schale montiert wird.
Büros bekommen Alufenster, das Hotel die PVC-Alu-Variante
Hergestellt aus dem Profilsystem Softline 82MD (Mitteldichtung) von Veka, wurden die Elemente teilweise mit Sonnenschutzglas ausgeführt und in eleganten, zweigeteilten Formaten gewählt – aus Aluminium im Bürobereich und aus Kunststoff mit Aluminiumdeckschalen im Hoteltrakt. Ihr matter Beigeton passe zur sandsteinfarbenen Klinkerfassade und erfülle die städtebaulichen Anforderungen an ein Gebäude vis-à-vis des Dresdner Zwingers.
Der Schallschutz in Klasse 5 (52 dB für den Glasanteil und 44 dB für Glas und Rahmen) sorgt am hochfrequentierten Potsdamer Platz für einen erholsamen Hotel-Aufenthalt und fördert in den Büroräumen konzentriertes Arbeiten. Und auch wärmetechnisch seien die Fensterprofile vorn: Die Mehrkammer-Geometrie von Softline 82 MD mit 82 mm Basis-Bautiefe verschaffe den Profilen günstige Uw-Werte von bis zu 0,67 W/(m²K). Dank des tiefen Glaseinstands und des Mitteldichtungssystems sei der Isothermenverlauf in Rahmen und Flügel optimal: Kondensat im Fensterfalz, störende Zugluft, kalte Oberflächen und unangenehme Kälteschleier könnten so vermieden werden. Zudem seien die drei Dichtungsebenen Garant für die hervorragende Winddichtigkeit und den hohen Schallschutz.
Als Veka Profil – mit starken Wandungen nach DIN EN 12608 Klasse A – vereine Softline 82 MD seine herausragenden Eigenschaften mit extremer Langlebigkeit, Stabilität und Sicherheit, so der Profilsystemgeber. Stahlarmierungen würden außerdem zur statischen Sicherheit, Lastabtragung und Formstabilität der 1,52 m breiten und 2,23 m hohen Verglasungen beitragen.
Wie das Veka-Profil sei auch das Vorwandmontage-System ausgiebig geprüft worden: Bei der Schallschutzprüfung beim ift wurden vier verschiedene Einbauvarianten durchgespielt. Zum Beispiel erreichte eine herkömmliche Montage im WDVS einen Wert von 19 dB. Mit der PR007 Fenstermontagezarge, dem Multifunktions-Dichtungsband TP652 illmod trioplex+ und dem raumseitig aufgebrachten SP525 Hochbau- und Anschlussfugen-Dichtstoff jedoch wurde der Referenzwert von 43 dB erreicht. Das entspricht dem Wert, den ein Schallschutzfenster ohne Schallnebenwege optimal erreicht. Somit biete diese Ausführung den gegenwärtig maximalen möglichen Schallschutz von vor der Wand montierten Fenstern. —