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Forschungszentrum HOLM

Luftige Dachkonstruktion

_ Das Gebäude nennt sich schlicht HOLM und dahinter verbergen sich die englischen Wörter „House of Logistics and Mobility“. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Frankfurt am Main hat dieses schicke Forschungszentrum Mitte letzen Jahres bezogen. Hier werde jetzt das Institut als Bindeglied zwischen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft fungieren, heißt es.

Albert Speer & Partner entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation das räumlich-organisatorische Funktionskonzept des Gebäudes. Die Architektur soll die interdisziplinären Arbeitsabläufe unterstützen – beispielsweise prägt ein hoher Anteil an gemeinschaftlich genutzten Flächen das Raumkonzept. Gleichzeitig erfüllt das Gebäude die hohen Ambitionen der Bauherren an einen nachhaltigen Neubau: Es erhielt ein Vorzertifikat der DGNB in Silber.

Für erhellende Einsichten und Lichblicke sorgt auch die ganz besondere Dachkonstruktion im Innenhof des Gebäudes: Leichte Folienkissen aus ETFE überspannen diesen Bereich.

Das leichte Material vereint Belichtung, Wärmeschutz, Langlebigkeit und einfache Montage auf ganz besonderer Weise. Die transparente Überdachung des 600 m² großen Innenhofs unterstützt das kommunikative Konzept des HOLM. Durch den großzügigen Tageslichteinfall entsteht eine angenehme Atmosphäre im Innenraum. Zehn, rund 60 m² große Folienkissen überspannen den Innenhof und geben den Blick zum Himmel frei.

Aufgrund des niedrigen Gewichts der Kissen konnten die Architekten filigrane und sehr leichte Fachwerkträger aus Stahl als Unterkonstruktion wählen. Dieser Dachaufbau belastet die Gebäudestruktur statisch deutlich weniger als ein vergleichbar großes Glasdach. Gleichzeitig erfüllen die flexiblen und langlebigen Folienkissen des Texlon-Systems von Vector Foiltec die thermischen Anforderungen an den Passivhaus-Standard. Eine isolierende Luftschicht zwischen den einzelnen ETFE-Lagen sorgt zusammen mit patentierten Thermoprofilen für den geforderten niedrigen Wärmedurchgangswert.

Gleichzeitig verhindern die Thermoprofile Wärmebrücken und die Bildung von Kondenswasser an Dach- und Unterkonstruktion. Ein Drucksystem hält den Überdruck von 250 Pascal automatisch zwischen den einzelnen Folienlagen aufrecht. Und: Dank seiner Oberflächenstruktur reinigt sich das Material bei Regen selbst.

Ein hoher Vorfertigungsgrad ermöglichte es, die Dachfläche in kürzester Zeit fertigzustellen. Ein digitales 3D-Modell diente Vector Foiltec als Grundlage für die Fertigung von Kissen und Aufnahmerahmen. Die einzelnen Folienlagen wurden an den Rändern dauerhaft miteinander verschweißt und kamen einbaufertig auf die Baustelle. Gleiches gilt für die Thermoprofile zur Aufnahme der Folienkissen. Sie wurden vorab vorgeschnitten und mit sämtlichen Ausfräsungen für Abdichtungen und den Befestigungselementen für die Folienkissen versehen. Auf der Baustelle mussten die Thermoprofile nur noch an die dafür vorgesehenen Aufständerungen geschraubt werden. Diese wurden zuvor vom Stahlbauer an den Fachwerk-Trägern verschweißt. Nun konnten die Folienkissen in das Befestigungssystem der Aufnahmeprofile eingeklickt und an die Luftversorgung angeschlossen werden. Vector Foiltec lieferte die Folienkissen, übernahm die Montage und unterstützte die Planer hinsichtlich Tragwerk und Bauphysik mit umfassender Beratungsleistung.—

www.vector-foiltec.com