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Schnelle und sichere Montage an der Mauerwerkskante

_ In direkter Nachbarschaft zum Potsdamer Platz entstehen in Berlin derzeit unter dem Namen „Flotwell Living“ elf Stadthäuser mit 148 hochwertigen Eigentumswohnungen und Mietwohnungen von bis zu 127 m² Wohnfläche. Highlight für umweltbewusste Immobilieneigentümer: Die Gebäude kommen mit gerade einmal 70 Prozent der Energie aus, die ein Neubau verbrauchen darf und entsprechen damit den Vorgaben für KfW-Effizienzhäuser 70.

Eine alles andere als einfache Aufgabe war die Montage der Fenster unmittelbar an der Mauerwerkskante. Um den vom RAL-Montageleitfaden (LzM) geforderten Mindestabstand der Schrauben von 60 mm zum Rand einhalten zu können, setzte der Fenster- und Türenhersteller hilzinger eine Lösung des Befestigungsprofis SFS intec ein. Mithilfe von JB-D/L werden die wirkenden Kräfte nun sicher in das Bauwerk abgetragen. Jens Grashoff, Projektleiter bei hilzinger: „Im täglichen Gebrauch sind unsere Fenster nur so gut, wie dies die abschließende Montage zulässt. Deshalb ist uns das Thema Montage so wichtig, dass wir es zur Chefsache gemacht und dank SFS intec für Flotwell Living eine Lösung gefunden haben.“

Herausforderung Fenstermontage

Wie speziell bei Neubauten im Objektbereich derzeit üblich, sollten die Fenster in Flotwell Living den Architektenvorgaben zufolge unmittelbar an der Mauerwerkskante positioniert werden. Für Fensterhersteller und Montagebetriebe keine einfache Situation, denn das Verschrauben von Fenstern in unmittelbarer Nähe zur Laibungskante ist mit erheblichen Risiken behaftet. Während die Auszugswerte bei den Mauersteinen aufgrund der stetig steigenden wärmetechnischen Anforderungen an die Gebäudehülle immer geringer werden, nimmt das Gewicht der Fensterelemente ständig zu. Wird jedoch der vom RAL-Leitfaden vorgegebene Mindestrandabstand von 60 mm unterschritten, können die wirkenden Kräfte nicht sicher in das Mauerwerk abgetragen werden. Bricht die Laibung aus, muss der Verarbeiter dafür unter Umständen haften.

Oliver Küppers, Vertriebsleiter Deutschland bei SFS intec, erläutert: „Ein Blick auf die Praxis spiegelt diese Problematik wider. Die Reklamationsrate wegen unsachgemäßer Montage ist hoch; viele Kunden zahlen deshalb ihre Rechnungen nicht.“

Ein solches Risiko war hilzinger-Projektleiter Jens Grashoff nicht bereit einzugehen. „Aufgrund der wärmetechnischen Anforderungen mussten die Fenster größtenteils mit Dreifachverglasung, d. h. mit entsprechend hohem Gewicht, gewählt werden und waren zusätzlich außen bündig einzubauen. Die vertikale Lastabtragung konnte zwar über die Tragklötze in den Rohbau erfolgen, eine Direktverschraubung in der Laibung war jedoch unter Einhaltung der notwendigen Randabstände zur äußeren Mauerwerkskante nicht möglich. Daher haben wir bereits frühzeitig das Gespräch mit unserem Partner SFS intec gesucht.“

Völlig neuartige Lösung entwickelt

Der Schweizer Befestigungsspezialist hatte den Markttrend frühzeitig erkannt und konnte bereits erste Lösungsansätze präsentieren. „Auf dieser Basis haben wir dann 2012 die Entwicklung von JB-D/L gestartet. Hierzu haben wir gemeinsam mit führenden Fensterherstellern – u. a. mit der Firma hilzinger – die Anforderungen an ein praxisgerechtes Befestigungssystem für die Montage an der Mauerwerkskante definiert und unterschiedlichste Lösungskonzepte entwickelt. Dabei lag der Fokus insbesondere auf einer einfachen, sicheren und dem aktuellen RAL-Leitfaden entsprechenden Montage“, blickt Küppers zurück. In enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden wurden die einzelnen Entwicklungsstufen fortlaufenden Praxistests unterzogen. So entwickelte sich JB-D/L in den Folgemonaten bis zur Marktreife.

Trag- und Distanzklötze ade

Basis des innovativen Montagesystems, das das sichere Abtragen der wirkenden Kräfte in das Bauwerk erlaubt und sowohl für Neubauten als auch für Renovierungsvorhaben geeignet ist, ist der komplette Verzicht auf den Einsatz seitlicher Trag- und Distanzklötze. Bei Fenstern, die bündig mit der äußeren Laibungskante befestigt werden, kommen die JB-D/L-P Platten zum Einsatz. Sie würden Handwerksbetrieben beste Montageeigenschaften bieten. Neben der effizienten Vormontage am Blendrahmen gehört hierzu auch die uneingeschränkte Kompatibilität mit Multifunktionsdichtbändern sowie die sichere Befestigung im Mauerwerk.

Auch die Abdichtung mit Folien und Schäumen funktioniere einwandfrei. In Abhängigkeit von der jeweiligen Rahmenprofiltiefe stehen zudem drei verschiedene Fixlöcher für die Befestigung des Fensterelements zur Verfügung. JB-D/L ist wärmebrückenoptimiert und für die verschiedensten Mauerwerksuntergründe geeignet.

Selbst über die Mauerwerkskante hinaus

Bei Fenstern, die bis zu 40 mm über die Laibungskante hinausgehen, schaffe das System ebenfalls beste Voraussetzungen für eine hochwertige Montage. Hierzu verbindet es die Platte für die seitliche und obere Befestigung mit dem JB-D/L-A Winkel. Konzipiert für die untere Fenstermontage, lässt sich dieser mit einer geprüften Traglast von 100 kg pro Winkel schnell und einfach von außen am Mauerwerk anbringen. Dank seines cleveren Designs ermögliche der Winkel dabei nicht nur eine Brüstungsverlängerung um 40 mm, sondern auch eine zeitsparende Justierung der Fensterfront und einen einfachen Ausgleich von Bautoleranzen.

Und: Dank des Baukastensystems könne die Verschraubung in beiden Varianten mit nur einer Schraube erfolgen, denn die Rahmenankerschraube FB-FK 7,5 mm erlaubt es, alle Verschraubungen zu Blendrahmen und Mauerwerk zu realisieren.

600 Fenster RAL-konform montiert

Auch in der Praxis am Objekt Flotwell Living konnte das System überzeugen. Die rund 600 Fenster wurden fast ausnahmslos mithilfe des Montagesystems im Mauerwerk verankert. Die Architekten und Bauherren für diese Lösung zu gewinnen, war hilzinger-Projektleiter Jens Grashoff zufolge kein Problem: „Die Gefahrenzone unmittelbar an der Mauerwerkskante ist in der Branche hinreichend bekannt. Die Montage mit JB-D/L hat unseren Auftraggebern auf Anhieb als Qualitätsargument eingeleuchtet.“ Und SFS intec hat nicht nur geliefert, sondern auch ausführlich beraten: „Für die Fenstermontage in Flotwell Living haben wir die erforderliche Kraftabtragung eingehend geprüft und die benötigten Komponenten und Stückzahlen konfiguriert. Ebenfalls Bestandteil unserer Beratungsleistung war eine Einweisung der ausführenden Monteure vor Ort,“ erklärt Oliver Küppers.

Jens Grashoff jedenfalls ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: „Anders als sonst häufig der Fall, wurde die Montage nicht durch zusätzliche Arbeiten erschwert, sondern verlief zügig und mit erstklassigen Ergebnissen. Das gilt auch für die Abdichtung mithilfe der Multifunktionsbänder. Aus unserer Sicht ebenfalls ausgesprochen positiv ist die Tatsache, dass das System so effizient und variabel ist und sich auf die unterschiedlichsten Rahmenbreiten und Fenstersysteme anwenden lässt.“ Auch die Kooperation mit SFS intec hat den Projektleiter überzeugt: „Es war und ist eine jederzeit angenehme und professionelle Zusammenarbeit.“ Das nächste Projekt kann also kommen. —

www.sfsintec.biz/de

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