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Fenster- und Türenbranche

So läuft das Geschäft in Europa

Der Fenstermarkt in Europa und den wichtigsten angrenzenden Ländern ist 2014 um insgesamt 0,7 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Damit bleibt die Lage relativ stabil, nachdem der Markt 2012 und 2013 leichte Rückgänge von 1,7 und 3,0 % verzeichnen musste, so der VFF-GF Ulrich Tschorn in einer Pressekonferenz am 31. März. Die Prognose hat die Arbeitsgruppe für europäische Marktzahlen des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) erstellen lassen, deren Ergebnisse durch das Künzelsauer Institut für Marketing an der Hochschule Heilbronn (KIM) bearbeitet und zusammengefasst wurden.

Die Studie beleuchtet aktuelle Zahlen, Prognosen und Trendkurven der 28 EU-Staaten, der östlichen Nachbarn Russland und Ukraine sowie der übrigen Nachbarn Norwegen, Schweiz und Türkei und geht ausführlich auf die Unterschiede bei den Rahmenmaterialien ein.

Die Entwicklung bei den großen europäischen Marktgruppen: Von den rund 126,1 Mio. Fenstereinheiten, die für Europa für 2014 prognostiziert werden, entfallen rund 70,1 Mio. FE auf die 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Rund 24,9 Mio. FE werden in Norwegen, der Schweiz und der Türkei abgesetzt und rund 31,1 Mio. FE in Russland und der Ukraine. Die EU-Länder haben damit einen Anteil von 55,6 % am europäischen Fenstermarkt, die Gruppe Norwegen, Schweiz und Türkei von 19,7 % und die Gruppe Russland und Ukraine von 24,7 %. „Die Nachbarstaaten, die nicht in der EU sind, bieten allen Krisen zum Trotz Chancen für exportorientierte Fenster- und Fassadenbauer und deren Systempartner“, so Tschorn.

Der Anteil der einzelnen Rahmenmaterialien in Europa hat sich laut der VFF-Studie insgesamt leicht zugunsten von Holz-/Metall-Konstruktionen verändert – betrachtet werden aber hier Auswertungen nur bis 2013. Demnach blieb Kunststoff gerundet bei 61,7 % Marktanteil. Gleichbleibend fielen auch die Werte bei Metall und Holz aus. Hier schlagen jeweils rund 18,3 % bei Metall sowie jeweils rund 15,8 % bei Holz zu Buche. Eine minimale Steigerung verzeichnen hingegen Holz-/Metall-Konstruktionen. Sie können ihren Anteil von rund 4,1 % in 2012 auf rund 4,3 % in 2013 steigern.

Größere Unterschiede ergeben sich allerdings bei der Beobachtung der einzelnen Regionen. „Der höhere Anteil von Metall- und Holzfenstern in den 28 EU-Staaten geht vornehmlich auf die Vorliebe von Ländern wie Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Malta für Metall und von den Ländern des Nordens für Holz zurück“, erklärt Tschorn die Unterschiede. Dagegen liegen in Russland und der Ukraine eindeutig Kunststofffenster mit einem Marktanteil von 79,8 % vorne im Rennen.

Tops und Flops: Betrachtet man die für die Fenster- und Fassadenbranche wichtigsten Länder mit dem größten Modernisierungspotenzial auf Basis des vorhandenen Fensterbestands, so lässt sich feststellen, dass die Zeichen in Deutschland, Polen und dem Vereinigten Königreich aktuell auf Wachstum stehen. In Deutschland wuchs der Markt 2013 um 1,1 %, für 2014 werden plus 2,7 % prognostiziert und der Trend für 2015 steht auch auf Wachstum. Polen musste zwar 2013 ein Minus von 4,6 % verkraften, jedoch werden für 2014 plus 2,7 % prognostiziert und auch der Trend für 2015 ist positiv. Noch besser sieht es im Vereinigten Königreich aus (2013: +1 %, Prognose 2014 +3,7 % und ein positiver Trend).

Eher verhalten ist die Lage in Russland: 2013: -8 %, Prognose 2014: eine glatte „Null“ und die Zeichen für 2015 sehen eher düster aus. Stillstand wird für Frankreich gemeldet: 2013 -5,4 %, eine prognostizierte „Null“ in 2014 und auch weiterhin keine signifikanten Steigerungen für 2015.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebt derzeit die Türkei. Nach einem ordentlichen Plus von 9,6 % wird für 2014 ein größeres Minus von 7,1 % prognostiziert bei allerdings recht freundlichen Aussichten für 2015.

Die Studie ist beim VFF zum Preis von 4165 Euro inkl. MwSt. erhältlich. VFF-Mitglieder erhalten die Studie zum Vorzugspreis.

www.window.de

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