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Sanierungsmarkt besonders betroffen

Fenstermarkt Österreich schrumpft 2014 um 5 %

Für die Fensterbranche der Alpenrepublik waren die letzten beiden Jahre eine Zäsur, drehte sich doch das jahrelang stabile Wachstum plötzlich in einen unerwarteten Abwärtstrend. Nach -2,7 % im Jahr 2013 beschleunigte die Talfahrt im vergangenen Jahr auf -5,0 %. Insgesamt wurden mit Fenstern und Hebeschiebetüren 769 Mio. Euro umgesetzt.

Verantwortlich für die Kontraktion des Marktes war einmal mehr ein äußerst schwaches Sanierungsgeschäft. Gegenüber dem Jahr 2013 sank der Austausch von Fenstern um 9 %. Gestützt wurde die Nachfrage von einem moderaten Zuwachs im Neubau von etwas mehr als 1 %.

Vor allem die privaten Haushalte hielten sich mit Ersatzinvestitionen massiv zurück. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern erhob der Branchenradar im Bestandsgeschäft sogar einen Rückgang von beinahe 12 %.

„Zweifelsohne hing die auffallend zurückhaltende Investitionsbereitschaft der privaten Haushalte zu einem großen Teil mit der gefühlten Unsicherheit bezüglich der allgemeinen Wirtschaftslage und den daraus resultierenden persönlichen Konsequenzen zusammen. Sie war aber auch eine Konsequenz der politischen Debatte, die sich seit Jahren nur noch um die Sanierung des Staatshaushaltes durch „Sparen“ dreht. Wobei nicht der Gegenstand der Diskussion das Problem war und ist, sondern die zeitliche Dimension“, so Studienautor Andreas Kreutzer. „Denn durch ein zögerliches politisches Handeln wurde der Konsolidierungsprozess unnötigerweise verlängert.” Ein Ende der Sparpolitik sei nicht abzusehen – die Sanierung der Staatsfinanzen dauere mittlerweile viel zu lange. Damit habe sich in der Bevölkerung eine resignierende Stimmung breit gemacht, die sich auch in einer geringen Konsumneigung und schwacher Investitionsbereitschaft ausdrücke.

Den Fenstermarkt trifft es dabei besonders hart, weil in einem schlechten konjunkturellen Umfeld auch noch Vorzieheffekte abgeschichtet werden.

Auch der Haustürenmarkt bricht in Österreich ein: Der Markt für Haustüren schrumpfte im vergangenen Jahr um -7,1 % auf 115 Mio. Euro. Anders als bei Wohnungstüren ist die Mehrzahl der Haustüren nicht als Sicherheitstür gemäß der einschlägigen Normen ausgeführt. Wie der Branchenradar erstmals erhob, sind 58 % aller Haustüren keiner Widerstandsklasse zuzuordnen. Rund 40 % aller Haustüren sind in RC1 bzw. RC2 ausgeführt. Höhere Sicherheitsstandards sind am Markt kaum zu finden.

Der Anteil von RC3- und RC4-Türen liegt gerade einmal bei 1,4 %. Der Branchenradar ortet hierin ein großes unausgeschöpftes Potenzial, das bei Sensibilisierung der Konsumenten leicht gehoben werden kann, zumal der Anteil von Fenstern mit Sicherheitsbeschlägen bereits deutlich über 20 % liege.

Unter der Marke Branchenradar erscheinen Markt- & Wettbewerbsstudien für mehr als 100 Märkte in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

www.branchenradar.com

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