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So hält die Oberfläche mindestens 10 Jahre lang

_ „Man kann die Suche nach den Kardinalfehlern bei der Fensterbeschichtung sehr gut auf die Holzvorbereitung und die Werkstattbedingungen fokussieren“, weiß Bernd Thormann. Er ist seit 25 Jahren bei Remmers, lange Jahre Anwendungstechniker, seit Anfang 2015 im Bereich Forschung und Entwicklung tätig und ständig weltweit im Markt unterwegs. Was er dort sieht und lernt, gibt er in Form dieser Seminare an seine Kunden weiter. „Ich empfehle meinen Kunden immer ein ‚Glätten’ mit mittlerer Körnung, statt übermäßigen Schleifens. Oft bringt heute die Anlagentechnik schon so gute Ergebnisse, dass ein Schleifen vielfach überflüssig wird“, betont er und weiter: „Der zweite Schwachpunkt sind die Werkstattbedingungen. Stimmen Raum, Material, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftaustausch ist schon viel gewonnen. Die Remmers-System-Garantie gibt’s gar nicht ohne eine geregelte Luftbefeuchtung.“

Und wenn diese Bedingungen eingehalten werden, dürfen die Remmers-System-Verarbeiter ihren Kunden eine besondere Garantie geben: Zehn Jahre keinen Renovierungsanstrich, betont der gelernte Maler- und Lackierermeister.

Schwerpunkte der Weiterbildungsmaßnahme bilden natürlich die unterschiedlichen Remmers-Produkte und deren Verarbeitung. Aber auch die richtige Auswahl der Holzsorten, deren Oberflächenbehandlung, die richtige Einstellung von Viskositäten, allgemeine Hinweise für die Verarbeitung von wässrigen Beschichtungssystemen sowie die korrekten Verarbeitungstemperaturen, die richtige Luftfeuchtigkeit und Trocknung bilden die Schwerpunkte des Tagesseminars. Danach durfte im praktischen Teil mit Vorführungen „angefasst“ werden.

Auf die richtige Holzfeuchtigkeit kommt es an

Immer wieder betont Thormann den Aspekt der Feuchtigkeit: „Liegt die Feuchtigkeit dauerhaft über 25 Prozent, fangen Pilze an zu wachsen und schädigen das Holz nachhaltig.“ So sollten die Handwerker auch wachsam an der Baustelle sein. Passt die Baufolge nicht oder sind die Montagezeiten zu knapp, sollten Bedenken angemeldet werden, um späteren Ärger zu vermeiden. Eine E-Mail oder die „optische Abnahme“ stellten da schon wichtige Hilfsmittel dar und dokumentierten den richtigen Einbau. Auch Wärmebrücken in Form von Schrauben „transportierten“ Feuchtigkeit. Thormann mahnt: „Sporen holzzerstörerischer Pilze sind in jedem Holz vorhanden. Aber erst wenn das Holz dauerhaft einen Feuchtigkeitsgrad von über 25 Prozent aufweist, beginnen sie auszukeimen und das Holz zu schädigen.“

Farbe und kaltes Holz mögen sich nicht

Sehr wichtig sei weiterhin die Verarbeitungstemperatur – auf der Baustelle und in der Werkstatt. „Ich habe Kollegen, die machen im Winter montags keine Vorführung mehr, wenn die Werkstatt übers Wochenende nicht geheizt wurde“, berichtet Thormann. Wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Umfeld nicht stimmten, könnte keine nachhaltige Beschichtung gewährleistet werden, betonte der Remmers-Anwendungstechniker mehrmals während des Seminars.

Viel Farbe im Praxisteil

Im praktischen Teil des Seminars demonstrierte Hermann Husen, ebenfalls Maler- und Lackierermeister und auch seit 25 Jahren bei Remmers, die unterschiedlichen Möglichkeiten und den richtigen Einsatz der Beschichtung: durch Spritzen, im Tauchbecken oder in einer Mehrfachflutanlage, wie sie auch im neuen Remmers-Kompetenzzentrum steht. Aber auch die Unterschiede beim Einstellen von Grundierungen mittels Spindel oder Auslaufbecher wurden noch einmal demonstriert und miteinander verglichen.—

Rainer Hardtke

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