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Sommer Fensterbau GmbH

Vorteile in der Fertigung und im Verkauf

_ Hinter der „fine line welding”-Technologie verbirgt sich nichts geringeres, als ein völlig revolutionäres Schweißverfahren für Kunststofffenster: Jahrzehntelang galt der Einsatz eines Verputzers schlichtweg für unverzichtbar. In dieser speziellen Anlage, die sich Sommer Fensterbau zum Jahreswechsel vom Maschinenanbieter Ryko angeschafft hat, werden die Profile wie gewohnt zugeschnitten und dann in die Schweißmaschine eingelegt. Nach dem Spannen der Profile werden diese dann zunächst vermessen. Vor dem Verschweißen wird an den Profilen eine Kontur- und Flächenfräsung angebracht. Das Zurückfräsen der Profile verhindert im Zusammenspiel mit passgenauen Andruckplatten die Ausbildung der üblichen Schweißwulst. Die Schweißspiegel sind belegt mit hoch temperaturfesten Belägen aus eigens dafür entwickeltem PTFE. Die feine Zahnung der Beläge sorgt für eine vergrößerte Oberfläche, sodass Eckfestigkeitswerte erzielt werden, die weit über den allgemeinen Vorgaben liegen. Mit einem Prägestempel wird unmittelbar nach dem Schweißvorgang eine feine V-Fuge erzeugt.

Trotz der Zusatzarbeiten können mit der Maschine im Zwei-Minuten-Takt bis zu 200 Rahmen/Schicht verschweißt werden. Die Programmierung neuer Profile gestaltet sich mit der neuen Maschine einfach: Ein Profilabschnitt wird eingescannt und die dabei generierte JPEG-Datei auf die Steuerung der Maschine eingespielt. So können neue Profile von den Mitarbeitern selbst angelegt werden.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Es entfällt also das Verputzen der Schweißnähte und somit jeglicher Angriff auf die feine Oberflächenstruktur der Profile. Es bleibt lediglich eine fein gezeichnete Fuge sichtbar. Das Unternehmen hat mit dieser Anlageninvestition demnach zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen konnte auf die Verputzanlage verzichtet werden. Zum anderen hat Sommer durch das Verfahren ein wichtiges Argument für sein Produkt im Wettbewerbsvergleich. Der Firmenchef Hans-Jürgen Sommer: „Wir sind einer der ersten, die diese Idee umgesetzt haben. Auf der fensterbau in Nürnberg war ich sofort begeistert, die Firma Ryko und ich kamen schnell ins Geschäft und zwischen den Jahren wurde dann die über 300 000 Euro teure Maschine in die Produktion integriert.“ Seines Wissens sind in Deutschland momentan nur drei weitere Unternehmen so ausgestattet – man kann also tatsächlich von einem Alleinstellungsmerkmal sprechen.

Daneben ist Sommer begeisterter Verarbeiter von Gealan-Profilen, da er auch hier mit der Acrylcolor-Oberfläche eine Trumpfkarte im Verkauf für sich gefunden hat. Die langlebige und lichtechte Farbschicht aus PMMA wird per Coextrusion auf das Kunststoffprofil aufgebracht. Nur damit lässt sich beispielsweise auch die mittlerweile boomende Farbe DB703 „Dunkelgrau-Eisenglimmer“ bei Kunststoffprofilen erzeugen.

Ebenso hat das Unternehmen die Foliendekorpalette im Programm und die Stabilität und Sicherheit erhöhende STV-Glasverklebung gehört bei den Fenstermachern aus Deuna zum Standard – für weiße wie auch für farbige Elemente. —

GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund hat Hans-Jürgen Sommer nach der Einführung der neuen Schweißtechnik nach seinen Erfahrungen befragt.

Glaswelt – Was hat Sie dazu bewogen, in diese Schweißtechnik zu investieren?

Hans-Jürgen Sommer – Anlass zur Investition in die neue Technik war die überzeugende Optik der Verbindung, bei zumindest gleichbleibender Eckfestigkeit. Der wichtigste Aspekt für uns war jedoch die Möglichkeit, sich mit dieser Herstellungsart von der breiten Masse der Hersteller und im Besonderen von den Billigprodukten zu unterscheiden. Wir sind kein Massenhersteller, sondern sehen uns eher als Manufakturbetrieb für Handelspartner, die den anspruchsvollen Endkunden bedienen. Mit fine line welding und der Verwendungsmöglichkeit des geschützten Markennamens bieten wir unseren Handelspartnern einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil.

Glaswelt – Wann haben Sie sich zur Investition entschieden?

Sommer – Die Entscheidung in diese Technik zu investieren ist über einen ersten Kontakt auf der fensterbau 2014 und einige Gespräche mit dem Lieferanten wie auch mit unseren Kunden gereift. Unsere Händlerkundschaft war von der einmaligen Optik – die besonders bei Dekor-Profilen und acrylcolor hervorsticht – begeistert, somit ist die Entscheidung zum Anlagenkauf im Oktober 2014 gefallen.

Glaswelt – Wurden die Versprechungen des Lieferanten eingehalten?

Sommer – Der vereinbarte Aufstelltermin Januar 2015 wurde eingehalten und die Ergebnisse der Schweißverbindung sind top.

Glaswelt – Es gab sicher Vorurteile aus der Branche. Haben sich diese bestätigt?

Sommer – Wie immer, wenn es etwas Neues gibt, gibt es auch Vorurteile. Einwände gegen die Optik liegen wohl immer im Auge des Betrachters, jedoch wenn ich farbige bzw. Elemente mit Holzdekor sehe, die dann zu allem Übel noch genutet sind, erübrigt sich jede Diskussion. Denn die homogene Oberfläche wird in keiner Weise angegriffen, oder – wie sonst bei Elementen in Dekor erforderlich – mit dem Farbstift nachlackiert, was nicht von Dauer ist. Bei uns wurden allerdings Elemente in Dekor auch vor Einführung der fine line welding-Technologie nicht genutet sondern glatt abgestochen, jedoch konnten wir auch hier nicht auf den Farbstift verzichten. Des Weiteren wurde teilweise eine geringere Bruchfestigkeit der Ecken propagiert, dieses ist jedoch falsch und nicht belegbar. Diese Darstellungen basieren auf veralterten Wissens und Prüfbedingungen, denn seit dem PVC-Profile „bleifrei“ stabilisiert werden, sind Aussagen wie früher zum Bruchbild nicht mehr möglich bzw. nötig. Entscheidend ist lediglich die Bruchfestigkeit. Wir führen wöchentlich Bruchteste durch. Die erzielten Festigkeitswerte zeigen die gleichen bzw. teilweise höhere Werte als mit der alten Schweißtechnik und liegen weit über den vorgegebenen Mindestwerten des Systemgebers bzw. den RAL-Anforderungen.

Glaswelt – Wie sind Sie aufgestellt – wer sind Ihre Kunden und was bieten Sie Ihren Kunden?

Sommer – Unsere Kunden sind ausschließlich Handwerksbetriebe und Bauelemente-Händler. Wir bieten eine kurzfristige Angebotserstellung, hochwertige Produkte, eingehende Beratung, eine alles umfassende Preisliste, Produktinformationen für den Endkunden, termingerechte Auslieferung mit eigenen geschlossenen Fahrzeugen, einen Kundendienst für den Fall der Fälle und bei ganz schwierigen Bauvorhaben eine Unterstützung beim Aufmaß.

Glaswelt – Warum setzten Sie auf die Oberfläche Acrylcolor von Gealan?

Sommer – Profile mit acrylcolor besitzen eine besonders hochwertige Oberflächenoptik, sind in Bezug auf Farbechtheit und Unempfindlichkeit unübertroffen. Selbst kleine Beschädigungen der Oberfläche lassen sich leicht auspolieren.—

Daniel Mund

Sommerfenster

Die Sommer Fensterbau GmbH hat ihren Ursprung in einer 1953 gegründeten Bautischlerei. Seit 1975 produziert man ausschließlich Kunststofffenster. 1990 wurde eine weitere Betriebsstätte in Deuna errichtet. Nach einem zweistufigen Ausbau wurde die ganze Produktion hierhin zentralisiert. In Osnabrück befindet sich die Verwaltung und der Vertrieb für die alten Bundesländer. Das Unternehmen ist reiner Produktionsbetrieb. Bei der Verglasung vertraut man auf Produkte der Sanco- und Uniglas-Gruppe mit Warmer Kante. Beschlagslieferanten sind Maco, Hautau und Dr. Hahn. Die Anlieferung der Elemente erfolgt auf Gestellen oder als lose Elementlieferung über Ladebordwand mit eigenen Fahrzeugen. Das Liefergebiet umfasst die Postleitzahlenbereiche 06, 07, 2, 3, 4, 5 und 99.www.sommerfenster.de

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