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Rehau bringt neues Profilsystem

Synego jetzt auf Lager

_ Das Lager des Werks in Wittmund sei gut gefüllt, sodass die Kunden sofort mit der Produktion starten können. Dies würde sich auch einfach gestalten, da der bestehende Maschinenpark problemlos für die Verarbeitung eingerichtet werden könne. Dafür seien frühzeitig alle namhaften Anbieter von Fensterbau-Software mit den entsprechenden Stammdaten ausgestattet worden. Zusätzlich wurde das System in die Rehau-Planungssoftware integriert.

Synego kombiniert die Anschlag- und Mitteldichtungsvariante in einem System. Dadurch könnten Kunden effizient auf alle Marktanforderungen reagieren, ohne viele Profile lagern zu müssen. Die Anschlagdichtungsvariante weist in der Standardversion einen Uf-Wert von 1,0 W/(m²K) auf. Das sei bei einer Bautiefe von 80 mm eine Marktneuheit. Auch sei das Profil für den Einsatz einer Dreifach-Wärmeverglasung bis zu 51 mm geeignet. Uw-Werte von bis zu 0,66 W/(m²K) könnten erreicht werden. Auch ein RAL-Systempass stehe zur Verfügung.

Vielfältige Montagemöglichkeiten würden dem System zudem eine hohe Flexibilität verleihen, um auf verschiedene Anforderungen zu reagieren. Die schlanke Profilansicht von 117 mm im Standard-Profilpaket ermögliche große Glasflächen und eine moderne Optik. Darüber hinaus überzeuge es mit der bewährten HDF-Oberfläche, die den Pflegeaufwand auf ein Minimum reduziere. Starke Leistungswerte bei Schallschutz und Einbruchhemmung sorgten zudem für ein Höchstmaß an Sicherheit und Wohnkomfort.

Die Entwickler von Rehau sind überzeugt: „Zusammen mit dem Erfolgssystem Geneo aus dem Hightech-Werkstoff Rau-Fipro steht den Rehau Kunden eine einzigartige Programmpalette für ihren Erfolg im Fenstermarkt zur Verfügung.“—

www.rehau.de/synego

GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund hat Jürgen Hoffmann, Leiter der Geschäftseinheit Fenster/Fassade Zentral Europa beim Profilhersteller Rehau, zu der Markteinführung des neuen Profils befragt.

Glaswelt – Herr Hoffmann, zunächst eine Frage zum Namen des Profils: Synego – was symbolisiert diese Wortschöpfung?

Jürgen Hoffmann – Synego ist ein Kunstwort. Es zeigt, dass das neue System das Ergebnis einer Synergie ist. So flossen sowohl unsere langjährigen Erfahrungen mit verschiedenen Bautiefen, Dichtungsvarianten, Werkstoffen und einer großen Profilpalette, als auch die speziellen Anforderungen des Marktes sowie die Erfahrungen und Anregungen unserer Verarbeiterkunden in die Entwicklung mit ein. In diesem kombinierten AD und MD System wurden keine Kompromisse gemacht und mit einem Uf-Wert von 1,0 bei AD hat es einen echten USP.

Glaswelt – Wie viel Verarbeiter wollen demnächst umstellen und das Profil in ihr Programm aufnehmen?

Hoffmann – Sehr viele. Es vergeht keine Woche, in der wir nicht mehrere Einrichtungen bei unseren Kunden begleiten. Von unserem jetzigen Stand gehen wir davon aus, dass wir im Laufe des Jahres bei mehr als 80 Prozent unserer Kunden das neue System eingerichtet haben werden.

Glaswelt – Sicher auch eine Frage, die mit den Softwarehäusern abgestimmt werden muss: Wer wird als erster bedient bei der Umstellung? Gibt es hier Prioritäten?

Hoffmann – Bei der Einführung eines neuen Systems muss man natürlich darauf achten, alle Marktbegleiter mitzunehmen. Das beschränkt sich nicht nur auf die vielfältigen im Einsatz befindlichen EDV-Systeme, sondern geht weiter mit Beschlag bis hin zur Maschinenindustrie. Deshalb haben wir aufgrund der kurzen Vorlaufzeit für die Markteinführung von Synego diesmal alle Marktbegleiter frühzeitig aktiv über die Details informiert und die entsprechenden technischen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Umstellungen gab es unsererseits keine Prioritäten. Hier ist der Vertrieb seit der fensterbau/frontale mit den Kunden in Abstimmung und ich glaube, wir können die Kundenwünsche zur Umstellung planmäßig erfüllen.

Glaswelt – Wie es so üblich ist, werden schon vor der offiziellen Verfügbarkeit Verarbeiter das Profil ausgiebig getestet haben. Wie ist hier die Resonanz gewesen?

Hoffmann – Die wichtigsten Profile waren natürlich schon im letzten Jahr verfügbar, sodass wir sowohl bei Maschinenherstellern als auch bei Kunden Probefertigungen durchführen konnten. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Neben den Marktanforderungen zu Optik, Programmbreite und Leistungsdaten ist heute natürlich auch die rationelle Fertigung auf modernsten Maschinen ein wichtiger Punkt.

Glaswelt – Planen Sie nach erfolgreicher Markteinführung, dass Synego ein anderes System substituieren wird? Wollen Sie Ihr Produktportfolio bereinigen?

Hoffmann – Wir haben eine klare Produktpyramide im Auge. Diese besteht aus dem Top-Produkt Geneo, dem neuen System Synego in MD und AD und den bekannten Systemen in 70 mm Bautiefe. Auf längere Sicht gesehen werden wir das System EuroDesign 86 aus dem Programm nehmen. Den Zeitpunkt, wann wir das tun werden, werden letztendlich die Kunden bestimmen.

Glaswelt – Welchen Stellenwert soll das Profil in Zukunft für Ihr Fensterprofilgeschäft einnehmen? Wird es der Allrounder für das „Brot-und-Butter-Geschäft“ werden?

Hoffmann – Wenn wir über den deutschen Markt reden, der sicherlich der wichtigste Markt für das neue System wird, so gehen wir davon aus, dass Synego der Renner werden wird.

Glaswelt – Ist ein Rehau-Verarbeiter in Zukunft gut aufgestellt, wenn er sich auf die Systeme Synego und Geneo konzentriert?

Hoffmann – Die Gespräche mit vielen Kunden lassen schon eine Tendenz erkennen: Mit Geneo hat man ein Top-Produkt, das sich vom Angebot vieler Anbieter unterscheidet. Der Werkstoff Rau-Fipro ist eine andere Klasse und man kann Elemente in Größen bauen, die man sonst nur von Aluminium kennt. Synego mit seiner breiten Farbpalette und mit diversen Details wird die breiten Anforderungen des Marktes abdecken. Die 70 mm Systeme sehen viele in Deutschland nur noch im preissensiblen Bereich.

Glaswelt – Es können Gläser bis 51 mm Dicke konfektioniert werden – reicht dieses Falzmaß aus, um alle Anforderungen in der Zukunft abzudecken?

Hoffmann – Ich glaube man kann davon ausgehen, dass mit der modernen Dreifach-Verglasung ein Punkt erreicht wurde, der nicht mehr weiter mit Scheibenaufbau und Zwischenraum zu toppen ist. Damit sollten mit 51 mm alle gängigen Isolierglasscheiben einbaubar sein. Hier stößt man sonst auch mit dem Gewicht an seine Grenzen.

Glaswelt – Was sagen Sie Kunden, die nach farbigen Profilen fragen?

Hoffmann – Zum Thema Farbe bieten wir heute eine breite Palette von Folienkaschierung, Aluvorsatzschale bis hin zur Beschichtung in RAL und NCS-Farben. Insbesondere in der Beschichtung geht der Trend hin zu matten Oberflächen – auch hier sind wir dabei, dem Rechnung zu tragen.

Glaswelt – Es heißt, Sie unterstützen die Fensteranbieter mit Werbemitteln zur Verkaufsförderung. Wie sehen diese aus?

Hoffmann – Neu ist hier die Ausrichtung. Waren die Unterlagen in der Vergangenheit oftmals sehr technisch aufgebaut, so gehen wir heute einen emotionaleren Weg. Der Gedanke dahinter: „Wer will schon Werbung, man hört viel lieber Geschichten.“ Auch wollen wir die Präsentation der Produkte am „Point of Sale“ stärken, also dort wo der Endkunde das Produkt sehen und erleben kann.

Glaswelt – Wird das Profilsystem in allen Rehau-Vertriebsgebieten angeboten oder konzentriert man sich da auf bestimmte Länder bzw. Regionen?

Hoffmann – Der Schwerpunkt für Synego liegt sicherlich in den Märkten Deutschland, Österreich und der Schweiz, also in den sogenannten DACH-Staaten. Hier gibt es die höchsten Anforderungen an das Produkt Fenster. Aber sicherlich wird das System auch in anderen Ländern angeboten werden.

Glaswelt – Herr Hoffmann, abschließend noch eine Frage zur aktuellen Marktsituation. Wie beurteilen Sie Ihr Geschäft und wie sehen Sie den Gesamtmarkt in Deutschland?

Hoffmann – Im letzten Jahr hat die Neubautätigkeit und Sanierung im gewerblichen Bereich die schwache Nachfrage im Bereich Sanierung privater Bauherren etwas ausgeglichen. Für 2015 haben wir alle auf ein Steuerprogramm für die Sanierung gehofft und damit wieder auf ein Anziehen der Sanierung im privaten Bereich. Leider wurde dieses Programm nicht verabschiedet. Wobei hier vielleicht das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Hinzu kommt nun der auch in Deutschland bemerkbare Druck von osteuropäischen Fensteranbietern, die es meist natürlich über den Preis probieren. Hier müssen sich die deutschen Fensteranbieter ihren Leistungen gegenüber Handel aber auch Endabnehmern wieder bewusst werden und diese auch verkaufen. Vielleicht braucht es auch das ein oder andere neue Konzept. Das Fenster „Made in Germany“ muss für alle Absatzstufen wieder ein Begriff für Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit werden. Wir werden unsere Kunden hierbei gerne unterstützen.

Glaswelt – Herr Hoffmann, vielen Dank für das Interview. —

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