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Branchenradar

Enttäuschende Fenstermärkte D und CH

Anfang 2014 waren die deutschen Fensterhersteller noch voller Euphorie. Umso größer war die Enttäuschung am Ende des Jahres. Denn die Nachfrage wuchs im vergangenen Jahr tatsächlich nur um 1,3 %, erlösseitig lag das Plus gar nur bei 0,4 %. Insgesamt wurden von den Herstellern 3864 Mio. Euro umgesetzt.

Infolge des regen Wohnungsneubaus wuchs der Bedarf in neu errichteten Gebäuden kräftig um 11 %. Gleichzeitig beschleunigte sich aber der Rückgang im Renovierungsmarkt auf über 2 %. Und hier werden rund 70 % der Umsätze getätigt. Das Geld fließe in den täglichen Konsum oder in die Anschaffung langlebiger Konsumgüter, so die Marktforscher. Es habe den Anschein, als gelte es „heute zu leben“, statt in die Zukunft zu investieren, von der man immer weniger weiß, was sie tatsächlich bringen wird. Ein dynamisches Wachstum gab es nur bei den polnischen Importeuren. Bei Drutex stiegen die hier getätigten Erlöse um 15 %, bei Oknoplast um 19 %. Bezogen auf den Absatz ist Drutex mittlerweile die Nummer drei in Deutschland, Oknoplast liegt auf Platz zwölf. Deutschland ist daher nicht nur Exportweltmeister, sondern – zumindest was Fenster betrifft – auch ein beliebtes Importland. Denn mit Internorm liegt ein weiterer ausländischer Anbieter auf Platz acht im Ranking. Im europäischen Vergleich sei eine derartige ausländische Präsenz auf Fenstermärkten einzigartig, resümieren die Marktforscher.

Fenstermarkt Schweiz 2014: Für die Schweizer Fensterbranche war das vergangene Jahr eine Zäsur, drehte der Markt doch überraschend rasch ins Minus. Die Herstellererlöse aus Fenstern sanken insgesamt um 7,2 % auf 651,1 Mio. Franken.

Verantwortlich für die Kontraktion des Marktes war ein äußerst schwaches Sanierungsgeschäft. Gegenüber dem Jahr 2013 sank der Austausch von Fenstern um nahezu 9 %. Bei privaten Haushalten sank die Nachfrage im Bestandsgeschäft um rund 10 %, im Objekt um 5 %. Die Ursache: Das Investitionsklima trübte sich deutlich ein. Und das übertrug sich synchron auf die Investitionsneigung der privaten Haushalte. „Die Schweizer merkten, dass die Wahrnehmung als ‚Insel der Seligen’ nicht aufrecht zu erhalten ist und wohl auch sie den Gürtel enger schnallen müssen.“

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